»Was schwebt dir vor? Willst du mich verrückt machen?«, flüstert sie gespannt, dabei breitet sich ein durchtriebenes Lächeln auf ihren roten, wohlproportionierten, geschwungenen Lippen aus. Dies wiederum zaubert Lachfältchen rund um seine Augen und sein von Geheimniskrämerei gezeichnetes Gesicht. Welche Überraschung ihm wohl nun schon wieder eingefallen ist? So, als könnten seine Absichten nicht mehr durchkreuzt werden, zwinkert er ihr zu.
»Lust auf einen kleinen Abstecher in die Wälder?«, fragt er sie in voller Erwartung, als würde sie seine Bitte sowieso nicht mehr abschlagen können. Zunächst zieht sich ihre Stirn in Falten und sie strengt Überlegungen an, wohin er sie nun schon wieder entführen will.
»Ein Abstecher? In die Wälder?«, dabei beißt sie sich verführerisch in die Unterlippe.
»Ein kleines Sexabenteuer unter freiem Himmel?«, meint sie neugierig und zieht eine Augenbraue hoch.
»Klingt irgendwie nach Ruf der Wildnis«, versucht sie sein Konzept zu durchschauen. Er setzt einen Schlafzimmerblick auf und ahmt sie nach, so wie sie es tut, wenn ihr etwas Unanständiges in den Sinn kommt.
»Eine verträumte kleine Blockhütte mitten in den Wäldern an einem glasklaren See gelegen. Nur wir beide«, versucht er sie auf die richtige Fährte zu leiten.
»Klingelt es?«, fragt er mit hochgezogenen Augenbrauen, bei dem Gedanken strahlt er.
»Småland?«, fragt sie fieberhaft, tritt einen Schritt zurück, um ihm besser in die Augen sehen zu können. Er nickt und Sally ist begeistert.
»Wir fliegen nach Schweden, wirklich?«, lacht sie nun aufgeregt, ist kaum mehr zu halten und schlingt die Arme um seinen Hals. Nur wenige Zentimeter sind ihre Lippen von seinen entfernt. Joey weitet seine eisblauen Augen, in denen sie sich verlieren könnte und ist hingerissen von ihrer temperamentvollen und ungezügelten Art, die sie an den Tag legt.
»Wenn du möchtest, kann es schon heute Abend losgehen«, grinst er mit einer aparten Raffinesse.
»Was glaubst du, weswegen ich dich gebeten habe, dir für die nächsten paar Tage freizunehmen?«, wendet er nun listig ein und betrachtet dabei ihr freudiges Gesicht. Und es stimmt, denn Sally hat auf sein Betreiben hin, all ihre Termine für die nächste Woche abgesagt oder sie an Debby delegiert. Überglücklich schmiegt sie sich an seine Brust und kann es kaum erwarten, die nächsten Tage mit ihm mutterseelenallein in den Wäldern von Südschweden verbringen zu dürfen. Fernab von New York und seiner geschäftigen Atmosphäre. Einfach auf und davon, alles hinter sich lassen und einmal nicht ans Arbeiten denken zu müssen. Einfach traumhaft. Joey hat es schon drauf, sie zu überraschen. Mit seinen Händen hält er nun ihr Gesicht unwiderruflich fest, als wären sie mit ihrer Haut verwachsen und starrt sie voller Begierde an.
»Es ist dieses Knistern, das ich an unserer Verbindung liebe. Ich bin verrückt danach, könnte davon nie genug bekommen, selbst dann nicht, wenn ich bereits tot wäre.«
In diesem Moment wirkt sein Blick irgendwie leer und im Augenblick scheint er durch sie hindurchblicken zu wollen, als wäre er mit seinen Gedanken ganz weit fort. Sally reagiert verwirrt und runzelte ihre Stirn.
»Was redest du denn da für verrücktes Zeug?«, und streicht ihm dabei durch sein Haar. Mit einem Mal setzt er wieder sein unwiderstehliches Lächeln auf.
»Du hast recht. Welch törichter Gedanke mich hier gerade überfiel!«, lacht er herzhaft wie immer drauflos und sie stimmt in sein Lachen ein, während sie den Kopf schüttelt.
»Hast du Hunger, Ms Summer?«, versucht er auf ein anderes Thema zu lenken, dabei deutet er auf ihren angestammten Platz, rückt den Stuhl zurecht, sodass sie sich hinsetzen kann. Gleich darauf sitzt er ihr gegenüber.
»Wie ein Bär«, flüstert sie, »aber der Appetit auf dich ist noch weitaus größer«, macht sie eine eindeutige Ansage. Verlangend beugt er sich über den Tisch, winkt währenddessen den Kellner zu sich, ohne jedoch den Blick von ihr abzuwenden. Dieser eilt wie gewohnt mit einer Karaffe ihres Lieblingsweines, nämlich einem Nero d’Avola heran. Feurig und mit unverwechselbarem, starken Geschmack. So unverkennbar wie die Würze ihrer Scham, nach der Joey verrückt ist und für deren Duft er selbst ein lukratives Ölgeschäft sausen lassen würde. Der Sommelier gießt den edlen Tropfen von rubinroter Farbe, in die dafür vorgesehenen Weingläser. Die beiden stoßen auf einen erfolgreichen Tag sowie auf die gemeinsame Reise an. Im Anschluss küsst er sie leidenschaftlicher denn je, als wäre es ihr letzter gemeinsamer Abend in New York, was im Grunde genommen ja auch stimmt.
»Und? Was sagst du zu meinem Vorschlag?«, fragt er abermals und kommt ihrem Gesicht noch näher, um ihr tief in die Augen sehen zu können. Sally stößt einen frivolen Laut aus und lächelt selbstsicher vor sich hin.
»Grandioser könnte die Idee nicht sein«, haucht sie ihm ihren heißen Atem entgegen und macht ihm damit klar, dass sie sich schon auf ihr vielversprechendes Sexabenteuer freut, in dem sie die Hauptrolle spielen wird, weil er sie nach Strich und Faden verwöhnen wird. Ihre Gedanken ziehen Kreise und suchen nach den verschiedenen Möglichkeiten, wie sie sich ihm hingeben könnte, als sie durch Joeys Fingerschnippen wieder in die Realität zurückgeholt wird.
»Träumst du, Schatz?«, schmunzelt er vor sich hin, als könne er ihre Gedanken lesen und Sally lächelt.
»Klar«, dabei zieht sie die Mundwinkel nach oben.
»Ich träume von Vanilleeis, das ich langsam und schonungslos von deinem hammerharten Penis ablecke«, und sie öffnet ihre roten Lippen, macht eine Andeutung dessen, was ihn bald erwarten könnte und er stöhnt.
»Oh Sally! Wenn wir hier jetzt allein wären, würde ich dich jetzt sofort auf dem Tisch flachlegen und dich wundlecken, bis du nach mehr schreist.«
Bei dieser Vorstellung wird ihr ganz heiß, ihr Höschen verwandelt sich in ein nasses Dreieck und sie lässt kurz entschlossen einen ihrer High Heels fallen, um ihren nackten Fuß an