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Arthur war in einige Unterlagen vertieft, als es an seiner Tür klopfte.
»Herein«, sagte er und blickte zur Tür. Eine junge Frau, braune Haare, schlanke Figur, mittelgroße Oberweite, nach Arthurs Schätzung Mitte-Ende dreißig, betrat den Raum. Sie wirkte gehetzt und gewollt stark. Zielstrebig ging sie mit den Worten: »Hallo, ich bin Diane Cleveland, Ihre neue Chefin«, auf ihn zu und reichte ihm die Hand.
»Hallo, Arthur Buckman. Freut mich.« Er legte die Stirn kraus, nachdem er den letzten Satz verarbeitet hatte.
Diane ruckte mit dem Kopf zur Seite. »Passt etwas nicht?«
»Ich war mir nicht im Klaren, dass Sie meine neue Chefin sind.«
»Gut, dann hoffe ich, dass es jetzt klar ist. Noch Fragen?«
»Ja, sind Sie immer so unentspannt?«
Diane drückte ihre Brille nach oben. Sie wirkte für den Bruchteil einer Sekunde außer Kontrolle, dann fing sie sich und sagte von oben herab: »Schön, dann ist ja alles gesagt. Sie wissen, wo Sie mich finden.«
Bevor Diane den Raum verlassen konnte, hielt Arthur sie auf. »Ach, Ma’am, eine Frage noch.«
Widerwillig drehte sie sich um und ihre Augen schossen Blitze.
»Wenn Sie meine Chefin sind, dann geben Sie mir doch bitte eine Aufgabe. Da Sie heute zu spät gekommen sind, hatte ich genug Zeit, die Pläne, an denen gerade gearbeitet wird, durchzugehen. Inzwischen kenne ich sie schon fast auswendig.«
Mit hochrotem Kopf presste sie hervor: »Kommen Sie in fünf Minuten in mein Büro. Ich muss noch ein wichtiges Telefonat führen. Dann gebe ich Ihnen eine Aufgabe.« Schnell drehte sie sich um und verließ den Raum.
Arthur lehnte sich zurück, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und lächelte. Diese Frau hatte etwas. Wenn sie doch nur nicht so zugeknöpft wäre und vor allem so bieder, dachte er. Dann stellte Arthur sie sich ohne Brille mit offenen Haaren in einem leichten Sommerkleid ohne BH vor, wie ihre aufreizenden, vom Wind harten Nippel durch das feine Gewebe stachen. Er versuchte, die Gedanken zu verdrängen, denn sein Schwanz reagierte auf diese Vorstellungen und es wäre mit Sicherheit nicht im Sinne der Firma, wenn er schon am ersten Tag nach der ersten Stunde mit einem gewaltigen Rohr bei seiner angeblichen Vorgesetzten im Zimmer erschien.
***
So ein blasiertes Arschloch, dachte Diane. Wie er so cool mit leichtem Grinsen auf den Lippen dagesessen hatte, einen Fuß auf dem Oberschenkel ruhend. Arroganter Fatzke!
»Darf ich reinkommen, oder sortieren Sie sich noch?« Arthur hatte den Kopf zur Tür hereingesteckt.
Sofort verfiel ihr Herzschlag in einen rasanten Galopp. Wie konnte das sein! Er war einfach nur ein neuer ihr unterstellter Kollege.
»Sie können dieses Mailing verfassen. Es geht um … ähm …« Diane versuchte, ihrer Stimme einen klaren Klang zu geben. Dieser Tag war nicht ihrer. Wie konnte sie ausgerechnet einen Tag bevor der Neue kam mit einem Typen ins Bett gehen, wenig schlafen und dann auch noch zu spät kommen! Diane rang nach Fassung, denn ihr trat der männlich markante Duft von diesem Arthur Buckman in die Nase. Sie kämpfte gegen ihr Herzklopfen an und spürte, wie ihre Brustwarzen hart gegen den spitzenlosen BH stießen. Was war nur los mit ihr? Sie versuchte sich zu konzentrieren und stützte mit den Fingerspitzen der rechten Hand ihre Stirn ab. Dann sagte sie: »Es geht um, äh …«
Arthur, der sich mit beiden Händen neben ihr auf dem Schreibtisch abgestützt hatte, wandte ihr das Gesicht zu: »Alles in Ordnung, Lady?«
Diane wagte nicht hochzusehen, sondern nickte lediglich. »Ja, alles gut.«
»Soll ich das Fenster aufmachen? Es ist sehr stickig hier drin.«
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