THE END - NEMESIS. G. Michael Hopf

sie noch einmal im Geist Revue passieren ließ, wie sie mit Adam umgesprungen war, wunderte sie sich selbst über den Jähzorn, den sie an den Tag gelegt hatte. Es waren einfach Dämme gebrochen und längst verdrängte unangenehme Gefühle zum Vorschein gekommen. Sie wusste, es ließ sich nicht mehr ungeschehen machen, und wenn sie ehrlich zu sich selber war, hatte es richtig gutgetan. Ihr Verhalten hatte ihr durchaus Genugtuung verschafft. Ein paar Mal in ihrem Leben war sie mit Drogen in Berührung gekommen, doch keine hatte ihr je zu einem solchen Hoch oder Rausch verholfen. Sie fand es sehr erregend und fragte sich, ob sich deshalb in Zukunft etwas an ihrer Umgangsweise mit anderen Menschen, vor allem Männern, ändern würde.

      Ihre Zukunft war ungewiss, doch darüber konnte sie sich ein anderes Mal Gedanken machen. »Hey, wie heißen Sie?«, fragte sie nun den Wirt.

      »James.«

      »Was dagegen, umzuschalten?«

      »Äh, eigentlich würde ich gern auf dem Laufenden bleiben.«

      »Ach, kommen Sie schon, das ist so deprimierend«, wandte Lexi ein.

      Als James ihren Dackelblick sah, konnte er ihre Bitte einfach nicht ausschlagen. »Na gut.«

      Er griff zur Fernbedienung und wählte einen Sportsender. »Okay so?«

      »Einwandfrei!«

      Sie wandte sich wieder ihrer Schwester und Jeff zu. Die beiden führten gerade eine ungezwungene Unterhaltung, so wie es sich anhörte. Nachdem sie sich wieder zu James umgedreht hatte, rief sie: »Bedienung! Noch 'ne Runde! Heute Nacht machen wir einen drauf!«