Bombenstimmung 2 - erweiterte Version. Dietmar Wolfgang Pritzlaff. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Dietmar Wolfgang Pritzlaff
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783967994568
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Sie mal, was gibt es denn so schlimmes.

      MANN A Ach, Herr Doktor, wenn sie nur ahnen täten...

      Doktor Raus damit, wird alles nich so heiß gegessen wies geköchelt wird, also?

      Mann A Herr Doktor, das Allerschlimmste bei meinen Nerven sind die Kinder von oben. Drei Stück hat das kleine stramme Polenkind schon auf die Welt geschmissen, die türmen sich dort oben, und dann ständig das Geschrei, ich hab schon Tabletten geschluckt, ich ab es im Guten wie im...., na ja mit dem Besen bin ich nach oben und wollt se alle durchwackeln, aber da steht doch ihr Kerl inner Tür son Einwanderer, noch ordentlich durchtrainiert vonner Flucht oder was weiß ich, und der Kerl verlangt von mir das ich mal schön ruhig sein soll und seine Kinder nich immer außem Schlaf reißen soll mit meinem Geschrei. Und seine Frau fühlt sich auch ständig bedroht, von mir — von mir! Herr Doktor geben se mir was ganz Starkes, ich halt es echt nich mehr aus.

      Doktor Ich werde Ihnen eine Leck-mich-am-Arsch-Therapie verpassen, na was halten Sie davon.

      Mann A Ach, Herr Doktor ich glaube das wär wahrscheinlich das Beste. Gibts denn sowas, mh?

      Doktor Aber natürlich - also: LECKEN SIE MICH AM ARSCH und verschwinden Sie aus meiner Praxis.

      Mann A Was fällt Ihnen denn ein, sind sie etwa auch son Pollacken? Ach Du meine Güte, natürlich, Ihr Name Poplazkij, das hät ich mir ja denken müssen, ne...

      Doktor Rrrrr-aaaaa-uuuuu-sssss!!!!!!

      3. In der Stadt

      Mann A Rainer, Mensch, gut das ich dich treffe, wir haben uns ja eine Ewigkeit nicht mehr gesehen, und wenn ich versucht habe dich anzurufen - nie einer da. Ich wollte dich für nächsten Freitag einladen auf ein Bier, na was sagste?

      RAINER Du ich wollte eigentlich... Ich habe...

      Mann A Ach Mensch Rainer, wir beide, du und ich, also was is.. mh...?

      RAINER Ich weiß nicht. Ich habe schon Margit den Abend versprochen, und dann haben wir auch Karten für die Oper...

      Mann A Karten für was? Machste jetzt ein auf intellektoid oder was? Mensch, lass uns doch lieber lustig sein, mal ein drauf machen. Margit versteht das doch.

      RAINER Oh ne, da kennt Margit keinen Spaß, du.

      Mann A Ah, unterm Pantoffel stehste, wa?

      RAINER Ach was...

      Mann A Ach ne, laß ma, da bin als Single doch besser dran. (lacht) Und was machen deine Kinder?

      RAINER Ach hör auf - meine Tochter erst gerade zwanzig geworden und schon wieder geschieden, wohnt jetzt wieder zuhause und der 16 jährige, ach - ich sag dir: schaff dir bloß keine Kinder an.

      Mann A Ne kein Bedarf, glaub mir. Hast du gesehen was die Blagen unten in der Stadt bei C&A gemacht haben? Alles vollgeschmiert hamse. Und da liegen überall Spritzen rum, gebrauchte, da klebt noch Blut und was weiß ich dran...die sollte man alle...alle sollte man die...

      RAINER Du, mein Sohn der... der...

      Mann A Einsperren sollte man alle verdreckten Fixer und ganz weit weg bringen, am besten auf ne einsame Insel, auskurieren bis aller Scheiß aus deren verkorksten Körpern raus ist und dann auf Feldern arbeiten lassen. Die gehen nirgends mehr anne Nadel sag ich dir...

      RAINER Ach, was weißt Du denn schon? Du hast...

      Mann A Ich sag dir die sind alles aus diesen Schmuddelfamilien, Mutter geht am Strich und besorgts vor den Kleinen den geifernden alten Säcken, und Vatter kassiert groß ab. Glaubs mir!

      RAINER Jetzt reichts - mein Sohn ist in Therapie, er ist so ein dreckiger, verkorkster Fixer. Und jetzt hälst du besser Dein Schandmaul.

      4. In der Kneipe

      Frau A Tag, Karl, Tag Kurt, wie gehts denn so. Ach das hier ist Walter, ein Bekannter, können wir uns zu euch setzen, ist so voll heute hier.

      Mann C Hallo, Tag zusammen.

      Mann B Tag.

      Mann A Ja klar, wenn dein Bekannter nicht son Hei-ti-tei ist, wie da drüben.

      Mann C Wie bitte, was für ein...

      Frau A Ist schon gut, Walter. Wir wollen nur was trinken und...

      Mann A Guckt euch das doch mal an, da drüben, (äfft nach) Iiiiiiiich, hääääte geeeern eeeeineeen gaaaaaanz heeeeeißen Groooog, biiiite Schääääääääätzchen. Bah, is der schwul, tuntig, eklig...

      Frau A Karl, laß das, was ist denn in dich gefahren. Hör auf die gucken ja schon rüber.

      Mann C Es wäre besser wir...

      Frau A (unterbricht) Karl, sag doch mal, wie wars denn im Urlaub auf Ibiza.

      Mann A (der gar nicht daraufeingeht) Die sind alle so, uuuuh - darauf kann ich überhaupt nicht, auf son Gehabe. Denen sollte man ihre eigenen Eier fressen lassen.

      Mann C Denen sollte man was?

      Frau A Karl, dein Urlaub, na?

      Mann A Hör mir damit auf. Ich glaube auf der ganzen Insel gibts nur Schwule, die ficken zu jeder tageszeit in den Büschen, widerlich sag ich dir.

      Frau A Sei jetzt bitte ganz still, ja.

      Mann A Solln Sies doch hörn, ist doch gut wenn dies hörn. Ich sage ekelha...

      Frau A Sei still, verdammt noch mal.

      Mann B (der bisher nur dumm gegrinst hat) Laß ihn doch reden. Ich finds komisch.

      Mann C Du findest das komisch, wenn sich einer über Schwule hermacht.

      Mann A (lacht) Ha-ha- über Schwule hermacht, ich, nie, niemals, bist du bekloppt, oder was? Die haben alle Äitsch (lacht), ja genau Aitsch (lacht). Das kommt wenn man nur in stinkenden Löchern gräbt. (lacht, Mann B lacht mit)

      Frau A Herrgottnochmal, sei endlich still, Karl, das ist ja unerträglich.

      Mann A Findest du? Ne, ne ich bin nicht unerträglich, die sind es, wagen sich schon in ganz normale Heterokneipen, wo sich ganz normale Leute auf ein Bier treffen.

      Mann C Keine normale Kneipe, immerhin ne Studentenkneipe.

      Mann A Na und, meinste vielleicht nur weil einer studiert muß er auch ne Tunte sein?

      Mann C Nein, aber gewöhnlich sind Studenten toleranter. Alles kann, muß aber nicht geschehen.

      Mann B Ja, ja solche Leute kenn ich auch, son Scheiß.

      Mann A Alle Schwulen kriegen Aitsch, aber wir kiregen nix, so heißt das (lacht). Da können wirs dreimal ohne Gummi treiben, da passiert nix. Aber denen stecken die Viren doch schon von Geburt an im Arsch (lacht).

      Mann C (steht auf und geht) Dorothea, ich habs versucht, ich kanns nicht mehr ertragen. Ich geh, tschüß.

      Frau A Ja und ich geh auch, und damit dus weißt, Walter ist schwul, und ich finds o.k. Tschüß.

      Mann B Oh, Scheiße.

      Mann A Ach egal, die hält sich wohl für was ganz besonderes, ach, Weiber, Schlampen, alles Gesocks. Was die mit dem Schwulen wohl hat, wahrscheinlich hats sies schon mal mit dem Schwulen gemacht, und der hat sie nur von hinten gewollt und hat ihr ein paar ordenliche Viruskracher in den Arsch geschoben. (lacht, Mann B lacht mit)

      5. Im Krankenhaus

      Schwester Guten Morgen. So, dann wollen wir mal, ja?

      Mann A Hm, mor...morgen. Wie spät ist denn?

      Schwester Is´ schon halb sieben durch.

      Mann A Ich werd´ mich nie an diese