MIDNIGHT SOLITAIRE
Greg F. Gifune
übersetzt von Andreas Schiffmann
Midnight Solitaire © 2009, 2008 by Greg F. Gifune Alle Rechte vorbehalten.
Die Geschichte in diesem Buch ist frei erfunden. Namen, Figuren, Orte und Begebenheiten sind entweder der Fantasie des Autors entsprungen oder werden auf fiktiver Ebene verwendet. Jegliche Ähnlichkeit zu wirklichen Ereignissen, Schauplätzen und Personen – ob lebendig oder bereits tot – sind einzig dem Zufall geschuldet.
Für Nikki Grace
»Künstler müssen sich für ihre Kunst aufopfern; wie Bienen müssen sie ihr Leben mit dem Stich geben, den sie versetzen.«
Ralph Waldo Emerson
Impressum
Deutsche Erstausgabe
Originaltitel: MIDNIGHT SOLITAIRE
Copyright Gesamtausgabe © 2018 LUZIFER-Verlag Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Cover: Michael Schubert
Übersetzung: Andreas Schiffmann
Lektorat: Astrid Pfister
Dieses Buch wurde nach Dudenempfehlung (Stand 2018) lektoriert.
ISBN E-Book: 978-3-95835-334-3
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Inhaltsverzeichnis
Eins
Hier gibt es keine Uhren.
Eine junge Frau in einem schwarzen Rock, einer weißen Bluse und schwarzen Pumps sitzt ganz am Ende eines langen, schmalen Flurs an einem kleinen Schreibtisch. Die Wände sind kahl und einheitlich weiß, genauso wie die niedrige Decke und der Fußboden. Alles ist so sauber, dass es keimfrei und leicht unwirklich anmutet, so als fänden nur sehr selten Menschen hierher.
Die Frau ist Anfang zwanzig, ansehnlich und gepflegt, weshalb sie aussieht wie das typische Mädchen von nebenan. Sie hat einen makellosen, nahezu unheimlich reinen Teint, die Haare sind zu einem Knoten am Hinterkopf zurückgebunden und sie ist sorgfältig und dezent geschminkt. Ihre Fingernägel – sonderlich lang lässt sie diese nicht wachsen – wurden manikürt und mit klarem Lack versehen.
Ihr Schreibtisch – ein kleines, schlichtes Ding in Weiß, das nahtlos mit der Umgebung verschmilzt – ist abgesehen von einer zierlichen Teetasse auf einem Untersetzer in der Mitte und einem roten Telefon mit Wählscheibe in der rechten hinteren Ecke leer, die Farbe des Telefons leuchtet so kräftig, dass es wie in Blut getaucht aussieht.
Die Frau sitzt auf dem ruhigen Flur, hält ihren Rücken kerzengerade und starrt mit auf dem Schoß gefalteten Händen geradeaus ins Leere.
Nach einem kurzen Augenblick fängt eines der Lämpchen