an A. W. Schlegel
Briefe aus Jena an A. W. Schlegel:
Caroline an Schelling drei Jahre nach der Eheschließung:
Christiane Vulpius spätere von Goethe (1765-1816)
an Johann Wolfgang von Goethe
Charlotte von Lengefeld spätere Schiller (1766-1826)
an Friedrich Schiller
an Adolf Ludwig Ribbing und Benjamin Constant
an Benjamin Constant aus London
Charlotte Carpenter spätere Scott (1770-1826)
an Sir Walter Scott7
Rahel Levin spätere Varnhagen (1771-1833)
an Karl Graf von Finckenstein, Raphael d’Urquijo, Alexander von der Marwitz und Karl August Varnhagen von Ense
an Karl August Varnhagen von Ense
Luise von Mecklenburg-Strelitz spätere Königin von Preußen (1776-1810)
an Friedrich Wilhelm (III.) von Preußen
Karoline von Günderrode (1780-1806)
an Clemens Brentano und Friedrich Creuzer
Brieffragmente an Friedrich Creuzer
Bettina Brentano / von Arnim (1785-1859)
an Johann Wolfgang von Goethe und Achim von Arnim
Lady Caroline Lamb (1785-1828)
an George Gordon, Lord Byron12
Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
an Levin Schücking
an Alfred de Musset und Frédéric Chopin
Elizabeth Barrett Browning (1806-1861)
an Robert Browning16
Clara Wieck / Schumann (1819-1896)
an Robert Schumann und Johannes Brahms
Clara Wieck an Robert Schumann
Clara Schumann an Johannes Brahms
an unbekannte Adressaten19
an Arrigo Boito20
an William Morton Fullerton22
an Leo Jogiches25
Paula Modersohn-Becker (1876-1907)
an Otto Modersohn
Vorwort
»Der Brief ist diejenige literarische Form, in der die Frau sich am leichtesten und besten ausdrückt«, schreibt Ricarda Huch (1864-1947), selbst bedeutende Philosophin, Historikerin und Literatin1. Sie begründet dies zum einen mit der ungezwungenen und gefühlsbetonten Form des Briefes. Zum anderen versäumt es Ricarda Huch aber nicht, darauf hinzuweisen, dass es in erster Linie gesellschaftlich bedingt war, wenn sich die Frau bis zum Ende des 19. Jahrhunderts so gern und häufig der ›weiblichen‹ Textform des Briefes bediente. In diesem Zusammenhang floss ein wichtiger Satz diese Gattung betreffend aus Huchs Feder: »Sie legt keinen Zwang auf.«2 – Schon immer eröffnete der Brief einen textuellen Raum, in dem Frauen sich frei(er) ausdrücken konnten als in irgendeinem Rahmen sonst – losgelöst von den von Männern aufgestellten literarischen Regeln und bis zu einem gewissen Grad auch von den strengen sozialen Normen, die besonders dem weiblichen Geschlecht enge (Verhaltens)Grenzen setzten. Gerade Liebesbriefe,