Wir unterstützen wahrscheinlich die Entwicklung und Ausreifung des demokratischen Wesens: es bildet die Willens-Schwäche aus: wir sehen im »Socialismus« einen Stachel, der vor der Bequemlichkeit schützt.
Stellung zu den Völkern. Unsre Vorlieben; wir geben Acht auf die Resultate der Kreuzung.
Abseits, wohlhabend, stark: Ironie auf die »Presse« und ihre Bildung. Sorge, daß die wissenschaftlichen Menschen nicht zu Litteraten werden. Wir stehen verächtlich zu jeder Bildung, welche mit Zeitunglesen oder gar -schreiben sich verträgt.
Wir nehmen unsre zufälligen Stellungen (wie Goethe, Stendhal), unsre Erlebnisse als Vordergrund und unterstreichen sie, damit wir über unsre Hintergründe täuschen. Wir selber warten und hüten uns, unser Herz daran zu hängen. Sie dienen uns als Unterkunftshütten, wie sie ein Wanderer braucht und hinnimmt, – wir hüten uns, heimisch zu werden.
Wir haben eine disciplina voluntatis vor unseren Mitmenschen voraus. Alle Kraft verwendet auf Entwicklung der Willenskraft, eine Kunst, welche uns erlaubt, Masken zu tragen, eine Kunst des Verstehens jenseits der Affekte (auch »über-europäisch« denken, zeitweilig).
Vorbereitung dazu, die Gesetzgeber der Zukunft, die Herren der Erde zu werden, zum Mindesten unsre Kinder. Grundrücksicht auf die Ehen.
*
133.
Das 20. Jahrhundert. – Der Abbé Galiani sagt einmal: La *prévoyance est la cause des guerre actuelles de l’Europe. Si l’on voulait se donner la peine de ne rien prévoir, tout le monde serait tranquille, et je ne crois pas qu’on serait plus malheureux parce qu’on ne ferait pas la guerre*. Da ich durchaus nicht die unkriegerischen Ansichten meines verstorbenen Freundes Galiani theile, so fürchte ich mich nicht davor, Einiges vorherzusagen und also, möglicherweise, damit die Ursache von Kriegen heraufzubeschwören.
Eine ungeheure Besinnung, nach dem schrecklichsten Erdbeben: mit neuen Fragen.
*
134.
Es ist die Zeit des großen Mittags, der furchtbarsten Aufhellung: meine Art von Pessimismus: – großer Ausgangspunkt.
I. Grundwiderspruch in der Civilisation und der Erhöhung des Menschen.
II. Die moralischen Wertschätzungen als eine Geschichte der Lüge und Verleumdungskunst im Dienste eines Willens zur Macht (des Heerden-Willens, welcher sich gegen die stärkeren Menschen auflehnt).
III Die Bedingungen jeder Erhöhung der Cultur (die Ermöglichung einer Auswahl auf Unkosten einer Menge) sind die Bedingungen alles Wachsthums.
IV. Die Vieldeutigkeit der Welt als Frage der Kraft, welche alle Dinge unter der Perspektive ihres Wachsthums ansieht. Die moralischchristlichen Werthurtheile als Sklaven-Aufstand und Sklaven-Lügenhaftigkeit (im Vergleich zu den aristokratischen Weichen der antiken Welt).
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