Ein mildes Gestirn.
Wir binden die Blüten
Im Frühling. Wir heben
Die Früchte vom Baume
Und keltern den Herbst.
Und winket der Winter
Mit schwingenden Tänzen,
Und locken die Nächte
Mit tönendem Wein:
Uns zittern die Füße,
Uns dämmern die Augen,
Uns sinken die Hände
Die leeren, die schweren –
Verschüttet am Boden
Rollt spielendes Blut.
Die Kinder verlachen
Die Tränen der Alten.
Sie deuten das Läuten
Verdunkelter Glocken
Am Abend als Hoffnung,
Am Morgen als Sieg.
Ich hab am lichten Tag geschlafen
Ich hab am lichten Tag geschlafen.
Es weint das Kind. Es blökt das Rind.
In meinem Weidentraume trafen
Sich Leiseklug und Lockenlind.
Kaum weiß ich noch, warum ich lebe.
Vereist mein Blick. Mein Blut verstürmt.
Wenn ich die Brust im Atmen hebe,
Sind Felsen über sie getürmt.
Die Schwester auch am Nebelhafen,
Sie bietet süße Brust dem Wind.
Vor klingender Taverne trafen Sie
Leiseklug und Lockenlind.
Den Sternen, die am Himmel pochten,
Warf Köcher ich und Becher hin.
Ich bin mit Mohn und Tod verflochten
Und weiß nicht mehr, ob ich noch bin.
Frühlingsgewölk
Frühlingsgewölk. Die Stare
Singen schön.
Die ersten Regentropfen trillern
Am Dach.
Die Wetterfahne weht
Nach Süden.
Die kleine Wiese
Weiß viel.
Träum ich die Tanne?
Träumt die Tanne mich?
Es lebt und stirbt
Sich leicht.
Am Luganer See
Durchs Fenster strömt der See zu mir herein,
Der Himmel auch mit seinem Mondenschein.
Die Wogen ziehen über mir dahin,
Ich träume, daß ich längst gestorben bin.
Ich liege auf dem Grunde alles Seins
Und bin mit Kiesel, Hecht und Muschel eins.
Irene: Du bist bei mir. Ich bin bei dir
Liebst du ewig?
Ich liebe heute.
Heute ist unsere Ewigkeit.
Heute ist unser Kometensturz.
Heute rollt der Schollenschwung
Indischer Eiszeit
Über uns liebendes Land hinweg.
Möge der Sterne
Springbrunn zerstäuben,
Möge der Sonne
Strahlender Pfirsich
Schmelzend zergehn!
Heute liebte ich
Deine Liebe,
Heute lächeltest
Du mein Lächeln.
Heute liebten wir Ewig uns.
Eine stürmische Stunde war
Alle Ewigkeit unser.
Noch spüre ich den ruch
Noch spüre ich den ruch
Von deinem Schoß
An meinen Fingerspitzen.
Noch schwebe ich,
Ein seliges Schiff,
Auf blondem Flusse
Ganz bekränzt.
Um meine Stirne
Schwirren Bienen bunt.
Die Blüte rauscht:
Lupinen! Fernes Feld!
Weit offen
Steht das Tor der nächsten Nacht.
Mein Herz:
Ja, tausendfach erglüht im Dunkeln
Herz neben Herz im milden Morgenwind.
Gott hat uns leicht und schwer gemacht
Gott hat uns leicht und schwer gemacht.
Du hast geweint. Ich hab gelacht.
Du hast gelacht. Ich hab geweint.
So Sonn und Mond am Himmel scheint.
Die stunde steht, die wunde brennt,
Die stunde steht, die wunde brennt,
Die Sonne sinkt vom Firmament.
Du bist bei mir. Ich bin bei dir.
Das Zimmer ist voll Goldgetier.
Hier kriecht es schwer, dort fliegt es leicht –
Wie ist die Wand so bald erreicht!
Dein kühler Mund auf meiner Stirn –
Die himmlischen Raketen schwirrn.
Die Seele stürzt. Ich weiß es nicht,
Warum mein Aug in Tränen spricht.
Eine nacht wie diese
Eine nacht wie diese
Will ich nun nicht mehr
Auf der weißen Wiese
Liegt der Schnee so schwer.
Auf dem blauen Himmel
Lasten Mond und Stern.
Auf dem roten Herzen
Ruht dein Herz so gern.
Tausend seufzer gehen
Tausend seufzer gehen
Hin und her.
Keiner konnt verwehen,
Stürmt es noch so sehr.
Liebesblicke viel
Sprangen hin und wieder.
Keiner fiel
Je zu Boden nieder.
Küsse haben wir gesogen,
Tausendfältig, ich und du.
Alle sind verflogen –
Liebste, warum zögerst du?
Einmal