Zwanzig Jahre nachher. Александр Дюма. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Александр Дюма
Издательство: Public Domain
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Жанр произведения: Зарубежная классика
Год издания: 0
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besser.«

      »Wir sollen also Krieg machen?«

      »Ei, mein Gott, ja.«

      »Und gegen wen?«

      »Seid Ihr der Politik gefolgt, mein Freund?«

      »Ich? nicht im Geringsten.«

      »Seid Ihr für Mazarin oder für die Prinzen?«

      »Ich? ich bin für Niemand.«

      »Das heißt, Ihr seid für uns. Desto besser, Porthos, das ist die schönste Lage, um seine Geschäfte zu machen. Wohl, mein Lieber, ich sage Euch, daß ich im Auftrage des Cardinals komme.«

      Dieses Wort machte eine Wirkung auf Porthos, als ob man im Jahre 1640 gewesen wäre und es sich um den wahren Cardinal gehandelt hätte.

      »Oh, oh!« rief er, »was will Seine Eminenz von mir?«

      »Seine Eminenz will Euch in seinen Diensten haben.«

      »Und wer hat von mir bei Seiner Eminenz gesprochen?«

      »Rochefort, Ihr erinnert Euch.«

      »Ja, bei Gott, derjenige, welcher uns in der Zeit so viel Ärger bereitet hat und uns so oft auf den Straßen umherlaufen machte, derselbe, dem Ihr nach und nach drei Degenstiche beibrachtet, die er übrigens nicht gestohlen hat.«

      »Ihr wißt, daß er unser Freund geworden ist?« sagte d’Artagnan.

      »Nein, ich wußte es nicht. Ah, er hat keinen Groll mehr.«

      »Ihr täuscht Euch, Porthos,« versetzte d’Artagnan, »ich habe keinen mehr.«

      Porthos begriff nicht ganz, aber man erinnert sich, das Begreifen war nicht seine Stärke.

      »Ihr sagt also, der Graf von Rochefort habe von mir mit dem Cardinal gesprochen?«

      »Ja, und dann die Königin.«

      »Wie, die Königin?«

      »Um uns Vertrauen einzuflößen, gab sie ihm den bekannten Diamant, den ich, wie Ihr wißt, an Herrn des Essarts verkauft hatte, und der, ich weiß nicht wie, wieder in ihren Besitz gelangt ist.«

      »Aber mir scheint, sprach Porthos mit seinem plumpen Menschenverstand, »sie hätte besser daran gethan, Euch denselben wieder zu geben.«

      »Das ist auch meine Meinung,« erwiderte d’Artagnan, »doch was wollt Ihr, die Könige und die Königinnen haben sonderbare Launen. Da sie es aber im Ganzen sind, welche Reichthümer und Ehrenstellen in den Händen haben, Geld und Titel vertheilen, so ist man ihnen ergeben.«

      »Ja,« man ist ihnen ergeben,« sagte Porthos. »Ihr seid also ergeben in diesem Augenblick? …«

      »Dem König, der Königin und dem Cardinal und habe mich überdies für Eure Ergebenheit verbürgt.«

      »Und Ihr sagt, Ihr habet gewisse Bedingungen für mich gemacht?«

      »Herrliche, mein Lieber, herrliche, Ihr habt Geld nicht wahr? Vierzigtausend Livres Renten, wie Ihr sagt.«

      Porthos wurde mißtrauisch.

      »Ei, mein Gott,« versetzte er, »man besitzt nie genug Geld. Madame du Vallon hat eine etwas verwickelte Erbschaft hinterlassen. Ich bin kein großer Schreiber und lebe somit gewissermaßen von einem Tag in den andern.«

      »Er fürchtet, ich sei gekommen, Geld von ihm zu entlehnen,« dachte d’Artagnan.

      »Ah, mein Freund,« sagte er laut, »desto besser, wenn Ihr beengt seid.«

      »Wie, desto besser?« fragte Porthos.

      »Ja, Seine Eminenz gibt Alles, was man will, Güter, Geld, Titel.»

      »Ah, ah, ah!« rief Porthos, die Augen bei dem letzten Worte weit aufsperrend.

      »Unter dem vorigen Cardinal,« fuhr d’Artagnan fort, »verstanden wir nicht, das Glück zu benützen. Ich sage das nicht Euretwegen, der Ihr Eure vierzigtausend Livres Renten habt und der glücklichste Mensch der Welt zu sein scheint.«

      Porthos seufzte.

      »Demnach, sprach d’Artagnan, »trotz Eurer vierzigtausend Livres Renten und vielleicht gerade wegen Eurer vierzigtausend Livres Renten scheint es mir, als ob sich eine kleine Krone gar nicht übel aus Eurer Carrosse machen würde. Wie?«

      »Allerdings,« antwortete Porthos.

      »Nun wohl, mein Lieber, gewinnt sie, sie hängt an Eurer Degenspitze. Wir werden uns nicht schaden. Euer Ziel ist ein Titel, mein Ziel ist Geld. Wenn ich hinreichend gewinne, um d’Artagnan wieder aufzubauen, das meine durch die Kreuzzüge verarmten Voreltern seit jener Zeit in Trümmer zerfallen ließen, und um etliche dreißig Morgen Landes umher zu kaufen,l so brauche ich nicht mehr; ich ziehe mich zurück und sterbe in Ruhe.«

      »Und ich,« sprach Porthos, »ich will Baron sein.«

      »Ihr werdet es.«

      »Habt Ihr nicht auch an unsere Freunde gedacht?« fragte Porthos.

      »Allerdings, ich habe mit Aramis gesehen.«

      »Und was will er, Bischof werden.«

      »Aramis,« erwiderte d’Artagnan, welcher Porthos nicht entzaubern wollte, »Aramis, stellt Euch vor, mein Lieber, ist Mönch und Jesuit geworden. Er lebt wie ein Bär und denkt nur an sein Seelenheil. Meine Anerbietungen konnten ihn nicht bestimmen.«

      »Desto schlimmer,« sagte Porthos. »Er hatte Geist, und Athos?«

      »Ich habe ihn noch nicht gesehen, werde ihn aber besuchen, wenn Ich Euch verlasse. Wißt Ihr, wo ich ihn finden kann?«

      »Bei Blois, auf einem kleinen Landgut, das er, ich weiß nicht von welchem Verwandten, geerbt hat.«

      »Und dieses heißt?«

      »Bragelonne. Begreift Ihr wohl, mein Lieber, Athos, welcher adelig war, wie der Kaiser, und ein Gut erbt, dass den Grafschaftstitel hat! Was wird er mit allen diesen Grafschaften machen? Grafschaft La Fère, Grafschaft Bragelonne?«

      »Dabei hat er keine Kinder? fragte d’Artagnan.

      »O! rief Porthos, »man hat mir gesagt, er habe einen jungen Menschen angenommen, der ihm dem Gesichte nach äußerst ähnlich sei.«

      »Athos, unser Athos, welcher tugendhaft war, wie Scipio. Habt Ihr ihn gesehen?«

      »Nein.«

      »Ich werde ihm morgen Kunde von Euch bringen. Unter uns gesagt, ich befürchte, der Wein hat ihn sehr alt gemacht und entartet.«

      »Ja,« sprach Porthos, »es ist wahr, er trank viel.«

      »Und dann war er älter, als wir Alle.«

      Nur um einige Jahre,« versetzte Porthos. Seine ernste Miene gab ihm ein so altes Aussehen.

      »Ihr habt Recht. Wenn wir Athos haben, desto besser; wenn nicht, so werden wir ihn zu entbehren wissen. Wir zwei sind so viel Werth, als zehn.

      »Ja,« sprach Porthos lächelnd in der Erinnerung an seine alten Heldenthaten, aber wir vier wären so viel werth gewesen, als sechs und dreißig, um so mehr, als das Handwerk rauh sein wird, wie Ihr sagt.«

      »Rauh für Rekruten, ja, aber für uns, nein.«

      »Wird es lange währen?«

      »Gott verdamme mich, es kann drei bis vier Jahre dauern.«

      »Wird man sich viel schlagen?«

      »Ich hoffe es.«

      »Desto bessert, rief Porthos, »Ihr habt keinen Begriff, mein Lieber, wie mir die Knochen krachen, seitdem ich hier bin, Wenn ich Sonntags aus der Messe komme, jage ich zuweilen in den Feldern und auf den Gütern der Nachbarn umher, um einen guten kleinen Streit zu bekommen, denn ich fühle, daß ich dessen bedarf, aber nichts, mein Lieber! Mag man mich nun achten oder fürchten, das Letztere ist wahrscheinlicher, man läßt mich mit meinen Hunden den Klee zertreten, den Leuten gleichsam über den Bauch reiten, und ich komme ärgerlicher als zuvor zurück. Sagt mir wenigstens, schlägt man sich etwas leichter in Paris?«

      »In