Und dann sein nagender Ehrgeiz – wenn das Bild vollendet vor ihm prangte, allen Meistern mit seiner leuchtenden Farbenpracht zurufend: Seht, das hat ein seither Unbekannter, Verachteter geschaffen! Paul stand auf und schritt, wie im Fieber an allen Gliedern zitternd, in dem engen Gemach auf und nieder, zuweilen halblaute Worte vor sich hinmurmelnd.
Bald verwarf er den ganzen Plan als seiner unwürdig, bald war er freudeberauscht mit allem einverstanden, selig in dem Gedanken, ihr Sklave zu sein, und als jetzt Luise, die Tochter seiner Hauswirtin mit dem Mittagessen ins Zimmer trat, sah er sie so geistesabwesend an, dass das Mädchen ganz erschrocken frug, ob sie den Arzt rufen solle? Es scheine, als ob ihm unwohl sei.
Paul, der dem Mädchen, da es ihn während seiner Krankheit treu gepflegt, Dank schuldete, griff ihm lächelnd unter das Kinn und bemerkte in seinem trunkenen Zustande nicht, wie dem Kinde fast die Tränen in die Augen traten, er richtete, ohne recht zu wissen, was er sagte, stammelnd ein paar freundliche Worte an sie und war in seinem Taumel nahe daran, ihr die Ereignisse, die ihm bevorstanden, mitzuteilen. Er frug einmal, was sie wohl dazu sagen werde, wenn er Hochzeit halte, und gab dann in so humoristisch-verwirrter Weise ein paar Andeutungen, betreffs zu erwartenden Reichtums, dass Luise ihm wirklich mehrmals mit unverhohlener Angst in die Augen sah. Endlich bemerkte er selbst, dass man ihn heute nicht verstehen werde und er lenkte lachend von diesem Thema ab.
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