Erkaltet . Блейк Пирс. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Блейк Пирс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Серия: Ein Riley Paige Krimi
Жанр произведения: Современные детективы
Год издания: 0
isbn: 9781640291430
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KAPITEL VIERZIG

       KAPITEL EINUNDVIERZIG

      Der Mann trat in die Patom Lounge und wurde sofort von dichtem Zigarettenqualm umgeben. Das Licht war gedämpft, ein alter Heavy-Metal-Song plärrte aus den Lautsprechern und er konnte schon jetzt fühlen, wie er ungeduldig wurde.

      Es war zu heiß, zu überfüllt. Er zuckte zusammen, als neben ihm kurzer Jubel ausbrach; er drehte sich um und sah, wie fünf betrunkene Männer Darts spielten. Neben ihnen war ein lebhaftes Billardspiel im Gange. Je schneller er hier herauskam, desto besser.

      Er sah sich im Raum um und nach wenigen Sekunden leuchteten seine Augen beim Anblick einer Frau an der Bar auf.

      Sie hatte ein niedliches Gesicht und einen jungenhaften Haarschnitt. Sie war ein klein wenig zu gut angezogen, für eine Absteige wie diese.

      Die passt, dachte der Mann.

      Er ging zur Bar, setzte sich auf den Stuhl neben sie und lächelte sie an.

      "Wie heißt du?", fragte er.

      Er bemerkte, dass er seine eigene Stimme nicht über den Lärm der Kneipe hören konnte.

      Sie sah ihn an, lächelte zurück, zeigte auf ihre Ohren und schüttelte den Kopf.

      Er wiederholte seine Frage lauter und bewegte dabei seine Lippen übertrieben genau.

      Sie lehnte sich näher zu ihm. Fast schreiend sagte sie, "Tilda. Wie heißt du?"

      "Michael", sagte er, nicht sehr laut.

      Es war natürlich nicht sein richtiger Name, aber das machte vermutlich nichts aus. Er bezweifelte, dass sie ihn hören konnte. Es schien sie nicht zu kümmern.

      Er sah auf ihren Drink, der fast leer war. Vermutlich eine Margarita. Er zeigte auf ihr Glas und fragte sehr laut, "Willst du noch eine?"

      Immer noch lächelnd schüttelte die Frau namens Tilda ihren Kopf.

      Aber sie lehnte ihn nicht ab. Dessen war er sich sicher. War es an der Zeit für einen dreisteren Zug?

      Er griff nach einer Cocktail Serviette und nahm einen Stift aus seiner Brusttasche.

      Er schrieb auf die Serviette:

      Willst du woanders hingehen?

      Sie sah auf die Nachricht. Ihr Lächeln wurde breiter. Sie zögerte einen Augenblick, aber er spürte, dass sie auf der Suche nach einem Abenteuer war. Und jetzt freute sie sich, eines gefunden zu haben.

      Schließlich, zu seiner Erleichterung, nickte sie.

      Bevor sie gingen, schnappte er sich ein Streichholzbriefchen mit dem Namen der Kneipe.

      Er würde es später brauchen.

      Er half ihr in ihren Mantel und sie gingen nach draußen. Die kühle Frühlingsluft und plötzliche Stille waren nach dem Lärm und der Hitze erfrischend.

      "Wow", sagte sie, während sie neben ihm herging. "Ich bin da drinne fast taub geworden."

      "Ich nehme an, du kommst nicht oft hierher", sagte er.

      "Nein", sagte sie.

      Sie führte es nicht weiter aus, aber er war sich sicher, dass sie das erste Mal in der Patom Lounge gewesen war.

      "Ich auch nicht", sagte er. "Was für eine Absteige."

      "Das kannst du laut sagen."

      "Was für eine Absteige", sagte er lauter.

      Beide lachten.

      "Das da drüben ist mein Wagen", sagte er und streckte seinen Arm aus. "Wo möchtest du hingehen?"

      Sie zögerte wieder.

      Dann, mit einem schelmischen Funkeln in den Augen sagte sie, "Überrasch' mich."

      Jetzt wusste er, dass er recht gehabt hatte. Sie war wirklich auf der Suche nach einem Abenteuer.

      Nun, das war er auch.

      Er öffnete die Beifahrertür seines Wagens und sie kletterte hinein. Er setzte sich hinter das Steuer und fuhr los.

      "Wo fahren wir hin?", fragte sie.

      Mit einem Lächeln und einem Zwinkern erwiderte er, "Du hast doch gesagt, ich soll dich überraschen."

      Sie lachte. Ihr Lachen klang nervös, aber erfreut.

      "Ich nehme an, du lebst hier in Greybull", sagte er.

      "Geboren und aufgewachsen", nickte sie. "Ich glaube nicht, dass ich dich hier schon einmal gesehen habe. Wohnst du in der Gegend?"

      "Nicht weit weg", sagte er.

      Sie lachte wieder.

      "Was bringt dich in diese langweilige kleine Stadt?"

      "Arbeit."

      Sie sah ihn neugierig an. Aber sie bestand nicht auf eine weitere Ausführung. Offenbar war sie nicht zu sehr daran interessiert, ihn besser kennenzulernen. Das passte ihm gut.

      Er fuhr auf den Parkplatz des schäbigen kleinen Motels Maberly Inn. Er hielt vor Raum 34.

      "Ich habe das Zimmer bereits gebucht", sagte er.

      Sie sagte nichts.

      Dann, nach einer kurzen Stille, fragte er, "Ist das okay für dich?"

      Sie nickte ein wenig nervös.

      Dann gingen sie zusammen in das Motelzimmer. Sie sah sich um. Der Raum hatte einen muffigen, unangenehmen Geruch und die Wände waren mit hässlichen Bildern geschmückt.

      Sie ging zum Bett und presste ihre Hand auf die Matratze, um ihre Festigkeit zu prüfen.

      Gefiel ihr das Zimmer nicht?

      Er war sich nicht sicher.

      Die Geste machte ihn wütend – fuchsteufelswütend.

      Er wusste nicht, warum, aber etwas in ihm riss.

      Normalerweise würde er nicht zuschlagen, bis er sie nackt auf dem Bett hatte. Aber er konnte sich nicht zurückhalten.

      Als sie sich umdrehte, um zum Badezimmer zu gehen, versperrte er ihr den Weg.

      Ihre Augen weiteten sich alarmiert.

      Bevor sie weiter reagieren konnte, stieß er sie rückwärts auf das Bett.

      Sie wehrte sich, aber er war deutlich stärker als sie.

      Sie versuchte zu schreien, aber bevor sie es tun konnte, schnappte er sich ein Kissen und presste es ihr auf das Gesicht.

      Bald, so wusste er, würde alles vorbei sein.

      KAPITEL EINS

      Die Lichter in dem Vorlesungsraum gingen plötzlich wieder an und stachen Agentin Lucy Vargas in den Augen.

      Die Studenten um sie herum fingen an, leise zu murmeln. Lucys Verstand war während der Übung hoch konzentriert gewesen – sie hatten sich einen Mord aus der Perspektive des Mörders vorstellen sollen – und es war schwer, wieder in die Gegenwart zurückzukehren.

      "Okay, lassen Sie uns darüber reden, was Sie gesehen haben", sagte die Dozentin.

      Die Dozentin war niemand anderes, als Lucys Mentorin, Spezialagentin Riley Paige.

      Lucy war nicht wirklich Teil der Klasse, die für die FBI Akademie Kadetten angesetzt war. Sie saß nur heute dabei, wie sie es von Zeit zu Zeit tat. Sie war noch sehr neu im BAU und für sie war Riley Paige eine nie versiegende Quelle der Inspiration und Bildung. Sie nutzte jede Gelegenheit, um von ihr zu lernen – und mit ihr zu arbeiten.

      Riley