Das Gewicht der Ehre . Морган Райс. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Морган Райс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Серия: Von Königen Und Zauberern
Жанр произведения: Героическая фантастика
Год издания: 0
isbn: 9781632914408
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nicht bald kontrollierte, dann wären alle seine Männer erledigt.

      Duncan wich einem weiteren Speer aus, der von oben von der Brüstung geworfen wurde. Er stürzte hinüber, nahm sich Pfeil und Bogen von einem gefallenen Soldaten, lehnte sich zurück, visierte sein Ziel an und feuerte auf einen Pandesier, weit oben, der sich mit seinem Speer über die Brüstung lehnte. Der Junge schrie auf und fiel. Er wurde vom Pfeil durchstoßen und hatte offensichtlich nicht damit rechnend. Er plumpste auf die Erde und landete mit einem Krachen neben Duncan, Duncan ging schnell zur Seite um nicht von dem fallenden Körper erschlagen zu werden. Er spürte besondere Genugtuung, als er sah, dass der Junge der Hornbläser war.

      „DIE TORE!” schrie Duncan seinen Männern zu, als diese die restlichen Soldaten getötet hatten.

      Seine Männer sammelten sich, stiegen hinunter, stürzten zu ihm und halfen ihm die massiven Tore zu öffnen. Sie zogen mit all ihrer Kraft, dennoch bewegte sich das Tor kaum. Weitere Männer kamen hinzu und als sie alle zusammen zogen, begann es sich langsam zu bewegen. Zentimeter für Zentimeter öffnete es sich und schon bald war genug Raum vorhanden, dass Duncan einen Fuß in die Öffnung setzen konnte.

      Duncan stemmte seine Schultern in den Spalt und drückte mit aller Macht, ächzend mit zitternden Armen. Trotz der Morgenkälte rann ihm Schweiß das Gesicht hinunter, und als er sich umsah, sah er eine Flut von Soldaten aus der Festung kommen. Die meisten waren mit Kavos, Bramthos und ihren Männern beschäftigt, jedoch strömten noch genügend in ihre Richtung. Ein plötzlicher Schrei fuhr durch die Dämmerung und Duncan sah, wie einer seiner Männer, ein guter Kommandant, ein treuer Mann, zu Boden fiel. Er sah einen Speer in seinem Rücken und sah, dass die Pandesier in Wurfweite waren.

      Noch mehr Pandesier erhoben ihre Speere und warfen sie in ihre Richtung und Duncan bereitete sich schon darauf vor, dass sie es nicht rechtzeitig durchs Tor schaffen würden – als plötzlich, zu seiner Überraschung, die Soldaten zu straucheln anfingen und mit dem Gesicht nach unten hinabfielen. Er schaute nach oben und sah Pfeile und Schwerter in ihren Rücken stecken. Er fühlte, wie ihn ein Strom der Dankbarkeit durchströmte, als er sah, dass Bramthos und Seavig hundert Männer von Kavos weggeleitet hatten, um ihm zu helfen.

      Duncan verdoppelte nun seine Bemühungen und drückte mit all seiner Macht, als Anvin und Arthfael neben ihm einstiegen, wissend dass sie den Spalt weit genug öffnen mussten, damit seine Männer durchkonnten. Endlich, als noch mehr Männer dazukamen und sie ihre Füße in den verschneiten Boden rammten, konnten sie langsam gehen. Duncan ging Schritt für Schritt, bis sich endlich mit einem Ächzen, die Tore bis zur Hälfte geöffnet hatten.

      Es ertönte ein siegreicher Ruf hinter ihnen, Duncan drehte sich um und sah Bramthos und Seavig, die die hundert Männer auf den Pferden nach vorne führten und sich auf das offene Tor stürzten. Duncan suchte sein Schwert, hob es in die Luft und führte seine Männer durch die geöffneten Tore, einen Fuß in die Hauptstadt setzend und alle Vorsicht außer Acht lassend.

      Duncan wusste, als nach wie vor Pfeile und Speere auf sie herabregneten, dass er die Brüstung so schnell wie möglich unter Kontrolle bringen musste, denn diese war zusätzlich mit Katapulten bestückt, die seinen Männern unten einen unermesslichen Schaden zufügen konnten. Er sah zu den Zinnen hinauf, um herauszufinden, welches der beste Weg war, um dort hinaufzugelangen, als er plötzlich einen weiteren Schrei hörte. Er schaute nach vorne und sah eine große Legion pandesischer Soldaten auf sich zukommen.

      Duncan stellte sich ihnen mutig gegenüber.

      „MÄNNER VON ESCALON, WER BEWOHNT UNSERE KOSTBARE HAUPTSTADT!?“ schrie er.

      Seine Männer brüllten und versammelten sich hinter ihm als Duncan sein Pferd bestieg und die Soldaten begrüßte.

      Es folgte ein großer Waffenzusammenstoß als Soldat auf Soldat und Pferd auf Pferd traf und Duncan und seine hundert Männer die hundert pandesischen Soldaten angriffen.

      Er glaubte, dass diese Männer im Schutz der Dämmerung Blut gerochen hatten, als sie Duncan und seine wenigen Männer am Tor sahen – und sie hatten sicherlich nicht damit gerechnet, dass hinter Duncan eine so große Verstärkung wartete. Er konnte sehen, wie sich ihre Augen weiteten, als sie Bramthos, Seavig und ihre Männer durch die Stadttore reiten sahen. Duncan zog sein Schwert und parierte einen Angriff, stach einem Soldaten in den Magen, drehte sich herum und zertrümmerte einem anderen den Kopf mit seinem Schwert, dann zog er den Speer von seinem Gurt und schleuderte ihn auf einen Nächsten. Er stach sich seinen Weg furchtlos durch die Masse, einen Mann links und einen Mann rechts tötend und alle um ihm herum, Anvin, Arthfael, Bramthos, Seavig und ihre Männer, taten das Gleiche. Es fühlte sich gut an, wieder zurück in der Hauptstadt zu sein, in diesen Straßen, die er so gut kannte – und es fühlte sich noch besser an, sie von den Pandesiern zu befreien.

      Bald lagen Dutzende von Pandesiern angehäuft zu ihren Füßen, nicht in der Lage, den Ansturm von Duncan und seinen Männern zu stoppen, die bei Tagesanbruch wie eine Welle durch die Hauptstadt rollten. Für Duncan und seine Männer war zu viel im Spiel und sie waren zu weit gekommen, und diese Männer, die die Straßen bewachten, waren weit weg von zu Hause, demoralisiert, ihre Gründe schwach, ihre Anführer weit weg und außerdem unvorbereitet. Sie hatten bisher noch nie die echten Krieger Escalons im Kampf getroffen. Als sich die Welle erhob, drehten sich die noch verbleibenden Soldaten um und flohen und gaben auf – Duncan und seine Männer ritten schneller, jagten sie und töteten sie mit Speeren und Pfeilen, bis keiner mehr übrig war.

      Der Weg durch die Hauptstadt war nun frei, aber als immer noch Speere und Pfeile auf sie herunterhagelten und ein weiterer seiner Männer mit einem Pfeil in der Schulter vom Pferd fiel, richtete Duncan seine Konzentration wieder auf die Brüstung. Sie mussten diese Brüstung und die oberen Stockwerke kontrollieren, nicht nur um die Pfeile zu stoppen, sondern auch um Kavos zu helfen; denn Kavos war immer noch in der Unterzahl dort draußen, außerhalb der Festung und er würde Duncans Hilfe mit den Katapulten von der Brüstung aus brauchen um eine Chance des Überlebens zu haben.

      „ZU DEN HÖHEN!“ schrie Duncan.

      Duncans Männer jubelten und folgten ihm, er signalisierte ihnen sich aufzuteilen, eine Hälfte folgte ihm, die andere Hälfte folgte Bramthos und Seavig zu der anderen Seite des Hofes um von dort aus aufzusteigen. Duncan rannte zu den Steintreppen, die sich an den seitlichen Wänden abzeichneten und zu den hoch gelegenen Brüstungen führten. Diese wurden von einem Dutzend Soldaten bewacht, die mit großen Augen aufschauten, als sie den kommenden Angriff sahen. Duncan ging auf sie nieder und er und seine Männer schleuderten Speere und töteten sie alle, bevor sie auch nur eine Chance hatten ihre Schilder zu erheben. Sie hatten keine Zeit zu verlieren.

      Sie erreichten die Treppen und Duncan stieg vom Pferd, und führte die Gruppe, einem nach dem anderen die Stufen hinauf. Er sah mit einer kleiner Gruppe nach oben und sah, dass pandesische Soldaten mit erhobenen, wurfbereiten Speeren, hinunterliefen, um ihn zu begrüßen; er wusste, dass sie den Vorteil haben würden, wenn sie herunterrennend auf ihn zukamen und da er keine Zeit bei einem Zweikampf während Speere auf ihn herabhagelten verschwenden wollte; dachte er schnell nach.

      „PFEILE!“ gab Duncan den Männern hinter sich den Befehl.

      Duncan duckte sich auf den Boden und einen Moment später spürte er wie die Pfeile über seinen Kopf hinwegsausten, als seine Männer seinem Befehl folgten, nach vorne traten und feuerten. Duncan schaute nach oben und stellte mit Genugtuung fest, dass die Gruppe von Soldaten, die die enge Steintreppe runtergerannt kamen ins Straucheln geriet und seitwärts die Treppe runterfielen, sie schrien, als sie fielen und  schließlich unten auf dem Steinhof aufschlugen.

      Duncan lief weiter die Treppe nach oben, er packte einen Soldaten, während noch mehr Soldaten angriffen und schmiss ihn über den Rand. Er drehte sich herum und schlug auf einen Anderen mit seinem Schwert ein und ließ auch diesen seitlich die Treppe hinunterfliegen, Duncan richtete sich direkt wieder mit seinem Schwert auf und stach einem anderen durch die Wange.

      Aber das ließ Duncan verwundbar in dem schmalen Treppenhaus zurück, und ein Pandesier sprang ihn von hinten an und zog ihn zum Rand. Duncan hielt sich an seinem lieben Leben und an der Steinwand fest, war aber nicht in der Lage Halt zu finden und fiel schon fast den Abgrund hinunter – als auf einmal der Mann, der auf ihm war, schwach wurde und tot über