Bevor Er Begehrt . Блейк Пирс. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Блейк Пирс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Серия: Ein Mackenzie White Krimi
Жанр произведения: Современные детективы
Год издания: 0
isbn: 9781640291201
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anderen Männer schauten Harry und Mackenzie mit derselben Resignation an, an die sie sich in den letzten Wochen gewöhnt hatten. Sie waren zwar kein Paar per se,  waren aber jetzt nah genug, um die kleinste Spannung unter ihren Kollegen aufzubauen. Der kleinste der Männer war ein Mann names Shawn Roberts und der andere, ein kräftiger Mann, der 2 m groß war, war Trent Cousins.

      Cousins nickte wegen der Glock in Mackenzies Hand und löste dann seine eigene von seiner Hüfte.

      “Wir ziehen es also durch?”

      “Ja, wir haben wahrscheinlich nicht so viel Zeit”, erwiderte Harry.

      Sie schauten sich alle verschwörerisch auf dem Parkplatz um. Ein Hauch von Aufregung lag in der Luft und als sie das bemerkte erkannte Mackenzie plötzlich etwas; sie würde tatsächlich Spaß haben. Zum ersten Mal seit ihrer frühen Kindheit war sie berechtigterweise wegen etwas aufgeregt.

      “Auf drei”, sagte Shawn Roberts.

      Alle begannen sich hin und her zu wiegen und zu hüpfen, als Harry den Countdown begann.

      “Eins… zwei … drei!”

      Blitzartig verschwanden alle vier. Mackenzie lief nach links, lief in Richtung eines der drei Autos. Hinter ihr hörte sie die weichen Geräusche der Schüsse, die aus den Waffen der anderen kamen. Diese Waffen waren natürlich Attrappen … Farbballwaffen, die so echt wie möglich aussehen sollten. Das war nicht das erste Mal, dass Mackenzie an einer simulierten Munitionsübung teilnahm, aber es war das erste Mal, dass sie ohne einen Anweiser – oder ohne irgendwelche Art von Stütze mitmachte.

      Rechts von ihr explodierte ein roter Farbstrich auf dem Bürgersteig, nicht weiter als fünfzehn Zentimeter von ihrem Fuß entfernt. Sie duckte sich hinter das Auto und rutschte zum vorderen Teil. Sie ließ sich auf die Hände und Knie fallen und sah zwei verschiedene Paar Füße die sich vor ihr trennten, ein Paar verschwand hinter einem weiteren Auto.

      Mackenzie hatte sich die Umgebung gründlich angeschaut, während sie zusammengestanden hatten. Sie wusste, dass der beste Ort auf dem Parkplatz der unter einer Steinsäule war, die das Straßenlicht im Zentrum des Parkplatzes hielt. Wie der Rest der Hogan Allee, war dieser Parkplatz so willkürlich wie möglich zusammengesetzt worden, aber mit Blick auf die Auszubildendenakademie. Damit wusste Mackenzie, dass es immer einen optimalen Ort für Erfolg in jeder Situation gab. Für diesen Parkplatz war es diese Straßenlichtsäule. Sie hatte es nicht geschafft direkt dort hinzukommen, weil dort bereits zwei der Typen gestanden hatten, als Harry anfing zu zählen. Aber jetzt hatte sie herausgefunden wie sie dort hinrennen konnte, ohne erwischt zu werden.

      Sie würde das Spiel verlieren, wenn man sie erschoss. Hier standen fünfhundert Dollar auf dem Spiel. Sie fragte sich wie lange dieses kleine Vor-Abschlussritual schon von Auszubildenden angewendet wurde und wie es zu einer kleinen geheimen Legende unter den besten jeder Klassen geworden war.

      Während sie darüber nachdachte, bemerkte sie dass Harry und Cousins sich in einem kleinen hin-und-her Schießgelage auf der anderen Seite des Parkplatzes befanden. Cousins befand sich hinter den Autos und Harry hatte sich an die Seite eines Müllcontainers gepresst.

      Mit einem Grinsen zielte Mackenzie auf Cousins. Er war gut versteckt und sie konnte ihn nicht von dort wo sie sich befand erschießen, aber sie konnte ihn erschrecken. Sie zielte auf die Ecke des Autos und schoss. Ein blauer Farbball platzte, als ihr Schuss ins Leere ging. Sie sah wie Cousins ein wenig zurückzuckte, abgelenkt von Harry. Harry nutzte seinen Vorteil stattdessen und feuerte zwei Schüsse ab.

      Sie hoffte, dass er mitzählte. Der ganze Sinn ihrer ein wenig unerlaubten spätnächtlichen Übung war es, der einzige zu sein, der nicht schoss. Jeder Spieler hatte die gleiche Waffe – eine Waffe die Farbbälle abfeuerte – und jeder von ihnen durfte die Standardzahl der Runden spielen, die mit der Art von Glock kamen, nach denen ihre Farbwaffen modeliert worden waren. Das bedeutete, dass jeder nur fünfzehn Runden hatte. Mackenzie hatte jetzt vierzehn übrig und sie war sich sicher, dass die drei Männer je mindestens 3 oder 4 mal geschossen hatten.

      Da Harry und Cousins beschäftigt waren, blieb nur noch Shawn übrig, mit dem sie fertig werden musste. Aber sie hatte keine Ahnung wo er sich befand. Dafür das er so groß war, machte er gute Arbeit darin sich davonzuschleichen.

      Sie ging vorsichtig auf die Knie und hob ihren Kopf über die Seite des Autos, mit den Blicken nach Shawn suchend. Sie sah ihn nicht, aber sie hörte das kleine puffähnliche Geräusch von einer Waffe, aus der in der Nähe gefeuert wurde. Sie zuckte zurück als gleichzeitig ein Farbball die Spitze der Stoßstange des Autos traf. Ein wenig grüne Farbspritzer trafen ihre Hand als sie zurückzuckte, aber das zählte nicht als erschossen.

      Um auszuscheiden musste man in den Arm, das Bein, in den Rücken oder in den Körper getroffen werden. Das einzige was keine Einschränkungen besaß waren Kopfschüsse. Obwohl die Kügelchen klein waren und aus dünnem Plastik bestanden, waren sie dafür bekannt Erschütterungen hervorzurufen. Und wenn einem eine im Auge erwischte, könnte man für immer blind sein. Das war eine der Hauptgründe warum diese kleine Übung so vom Büro gefürchtet war. Sie wussten das es jedes Jahr passierte, aber sie liessen den Absolventen einfach ihren geheimen Spaß haben und drückten beide Augen zu.

      Der Schuss gab Mackenzie dennoch einen guten Anhaltspunkt darüber, wo Shawn sich versteckte. Er kauerte hinter dem Betonpfosten. Und so wie sie es für sich selbst angedacht hatte, hatte er jetzt eine tolle Schußlinie für alle. Er drehte sich von Mackenzie weg und feuerte einen schnellen Schuß auf Harry ab. Der Schuss ging daneben und streifte nur die Spitze des Müllcontainers, ein paar Meter über Harrys Kopf. Er fiel auf den Boden, als sowohl Cousins und Shawn auf ihn zu schießen begannen.

      Mackenzie versuchte auf Shawn zu schießen und erwischte ihn fast an der Schulter. Er duckte sich dennoch als sie auf ihn feuerte und der Schuss ging ins Leere. In der Zwischenzeit hörte sie Cousins frustriert und schmerzvoll aufschreien.

      “Ich bin raus”, sagte Cousins und lief langsam in eine Ecke des Parkplatzes. Er setzte sich auf eine Bank, wo die die raus waren, still saßen. Mackenzie sah einen Fleck gelber Farbe auf seinem Fuß, wo Harry hin geschossen hatte.

      Harry nutzte die Ablenkung und kam aus seinem Versteck hinter dem Müllcontainer hervor. Er lief in seinem gewöhnlichen Tempo in Richtung des dritten geparkten Autos.

      Als er lief, rollte Shawn aus seinem Versteck hervor. Er schoss erst auf Mackenzie, um sie im Versteck zu halten und schwenkte dann um, um Harry zu erwischen. Er feuerte einen weiteren Schuss auf Harry ab und fiel auf den Boden nur fünf Zentimeter von Harrys linkem Fuß entfernt, als er hinter dem Auto hervorsprang.

      Mackenzie nutzte den Moment, um zum Motor des Autos zu gelangen, sie glaubte, dass sie Shawn hervorlocken könnte. Sie schoss nach links auf den Betonpfosten, derselbe Ort den sie angepeilt hatte, als sie noch am vorderen Ende des Autos hockte. Als die Farbbälle dort explodierten, wartete er einen Moment und schwenkte dann seinen Blick auf die Vorderseite des Autos. Als er das tat, sprang Mackenzie hinter dem Motor des Autos hervor und rannte schnell und leise davon. Als sie im richtigen Winkel war, feuerte sie einen Schuss ab der ihn direkt an der Hüfte traf. Grüne Farbe explodierte auf seiner Hose und seinem T-shirt. Er war so erschrocken von der Attacke, dass er zurück hinters Heck fiel.

      “Ich bin raus”, rief Shawn und warf Mackenzie einen wütenden Blick zu.

      Sobald er begonnen hatte zur Ecke des Parkplatzes zu laufen, um sich zu Cousins zu setzen, sah Mackenzie von links ein Flattern.

      Hinterhältiger Bastard, dachte sie.

      Sie ließ sich auf den Boden fallen und ging hinter dem Betonpfosten in Deckung. Das Licht schien hell über ihrem Kopf, wie ein Rampenlicht. Aber sie wusste, dass das nur zu ihrem Vorteil sein konnte, wenn ihr Angreifer sich noch im Schatten befand. Das Licht könnte zu hell sein und so sein Vorhaben auf jeden Fall verwerfen.

      Als sie ihren Rücken gegen den Beton presste, hörte sie eine Farbkugel den Rücken des Pfostens streifen. In der Stille die folgte, hörte sie wie Cousins und Shawn auf der Bank kicherten.

      “Das wird lustig”, sagte Cousins.

      “Du sagst lustig”, erwiderte Shawn. “Ich sage das wird schmerzhaft.”

      Bei