Русская германистика. Ежегодник Российского союза германистов. Т. 15. Революция и эволюция в немецкоязычных литературах. Коллектив авторов. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Коллектив авторов
Издательство: Языки Славянской Культуры
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 2018
isbn: 978-5-907117-20-4
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in der späteren deutschsprachigen Prosa von V. A. Žukovskij

      Im Artikel werden die in deutschen Periodika zwischen 1848 und 1850 veröffentlichten Aufsätze des russischen Dichters, Erziehers der Zarenfamilie, Übersetzers und Kulturvermittlers Vasilij Andreevič Žukovskij (1783–1852) erstmals integrativ behandelt. Drei deutsche Selbstübersetzungen, die zum jetzigen Zeitpunkt identifiziert sind, entwickeln eine originelle Geschichtsphilosophie des Autors sowie seine Gedanken über Revolution und Monarchie als Substanzen, die den Weg für die Völker Großbritanniens, Deutschlands, Frankreichs und Russlands bestimmen. Es wird ein bisher unbekanntes Fragment aus der Handschrift des ersten selbstübersetzten Aufsatzes „Über die Vorkommnisse aus 1848“ veröffentlicht, das die reiflichen Überlegungen über die sozial-historische Verantwortung der Völker und ihrer „Fürsten“ für ihre Revolutionen enthält.

      DER „ROTE OKTOBER 1917“ IN DER ÖSTERREICHISCHEN LITERATUR UND KULTUR ZWISCHEN 1918 UND 1938. ANMERKUNGEN ZUR REZEPTIONSGESCHICHTE UND AUSBLICKE AUF EIN BUCHPROJEKT

      PRIMUS-HEINZ KUCHER

      (Universität Klagenfurt, Österreich)

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      In der literarischen Auseinandersetzung österreichischer Autoren und Autorinnen sowie Künstler mit Russland lassen sich visionäre Vorwegnahmen revolutionärer Konstellationen bereits im Zuge der literarischen Weltkriegspublizistik ausmachen. Ein solches, im Nachhinein gesehen, sehr frühes Dokument findet sich schon Anfang 1915, zu einem Zeitpunkt, als die militärische Konfrontation im Osten Russland deutlich im Vorteil und das damalige k. k. Österreich beinahe vor dem Zusammenbruch – infolge des Verlustes von Galizien – sah, weshalb der hier als Auftakt in Erinnerung gerufene Text wohl auch Züge einer Wunschprojektion vor dem Hintergrund äußerster Gefährdung trägt. Es ist ein Einakter von Kurt Sonnenfeld (1893–1938) unter dem Titel Der Zar. Ein letzter Akt.

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      Alle Zitate, sofern nicht anders belegt, nach dieser Quelle.

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      [Ėjchenbaum 1965: 14]: „Statt einer Wissenschaft von der Literatur entstand ein Konglomerat hausgemachter Disziplinen.“

      4

      Трактат Николая Коперника, опубликованный в 1543 году в Нюрнберге, имел латинское название «De revolutionibus orbium coelestium» («О вращении небесных сфер»).

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      Гораций сравнил поэзию Пиндара с горным потоком. Пиндар стал парадигмой лирического гения, как Шекспир – драматического, а Гомер – эпического. В немецком переводе: „Wie vom Gebirge der Strom stürzt, so brauset und stürmet des unerreichbaren Pindars vollströmender Gesang“ [Schmidt 2004: 271].

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      Im Goethe-Handbuch findet sich nur der Begriff „Dämonisches“, der verschiedene Aspekte in sich einschließt [Dahnke, Otto 1998: 179–181]. Werner Danckert argumentiert, man dürfe den Individual-Daimon mit dem Dämonischen nicht gleichsetzen: „Unter ‚Daimon’ versteht Goethe ja das individuelle Gesetz der Monade. Das Dämonische hingegen wirkt durchaus elementarischkosmisch, als höchstes Gegenwesen dem Göttlichen gleich- (oder entgegen-) gestellt, als ein Reich übermenschlicher Elementar-Mächte, von denen das Individuum, die menschliche Monade, übergriffen wird“ [1951: 464]. Als unterschiedliche Kategorien begreift auch Gero von Wilpert den Dämon und das Dämonische [Wilpert 1998: 1057]. Aus der jüngeren Forschung soll hier das Buch von Jana Jäger [2013] genannt werden, in dem der Dämon als das individuelle Gesetz vom Dämonischen als Fatum und grenzenloser Zufälligkeit abgegrenzt wird. Hans Joachim Schrimpf unterscheidet sogar zwischen dem Dämon, dem Dämonischen und den Dämonen [1956: 303].

      7

      Im Gespräch mit Eckermann vom 4. Januar 1824 spricht Goethe auch von den „wohltätigen Folgen“ der Revolution, die erst später zu ersehen waren [Eckermann 1987: 510].

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      Wie z. B. bei Carl August, über den Goethe erzählt: „…Wenn ihn der dämonische Geist verließ und nur das Menschliche zurückblieb, so wusste er mit sich nichts anzufangen, und er war übel daran“ (Gespräch mit Eckermann vom 8. März 1831 [Eckermann 1987: 442]).

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      Die wichtige Ausnahme ist die Tonmonade.

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      So im Gespräch mit Eckermann vom 3. März 1830: „Wir reden fort über viele Dinge, und so kommen wir auch wieder auf die Entelechie. „Die Hartnäckigkeit des Individuums, und daß der Mensch abschüttelt, was ihm nicht gemäß ist“, sagte Goethe, „ist mir ein Beweis, daß so etwas existiere“. […] „Leibniz“, fuhr er fort, „hat ähnliche Gedanken über solche selbstständige Wesen gehabt, und zwar, was wir mit dem Ausdruck Entelechie bezeichnen, nannte er Monaden“ [Eckermann 1987: 374].

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      Als repräsentativ erscheinen hier die Überlegungen Goethes innerhalb seiner „Tonlehre“ sowie die, die er im Briefwechsel mit Schlosser darlegte. Vgl.: „…der Gesang das Subjekt der Musik, die Musik das Objekt des Gesangs, und so wiederum beide eine Monas“ [Dreyer 1985: 25].

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      Goethes Brief an Schlosser vom 19. Februar 1815 [Dreyer 1985: 155]. Außerdem: „Alles, was im Subjekt ist, ist im Objekt, und noch etwas mehr. Alles, was im Objekt ist, ist im Subjekt, und noch etwas mehr. Wir sind auf doppelte Weise verloren oder geborgen: Gestehn wir dem Objekt sein Mehr zu, pochen wir auf unser Subjekt.“ („Maximen und Reflexionen“ [Goethe 1988, XII: 436])

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      „Um sich künftig als große Entelechie zu manifestieren, muß man auch eine sein“ (Gespräch mit Eckermann vom 1. September 1829 [Eckermann 1987: 347]).

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      Gespräch mit Eckermann vom 25. Februar