Er beobachtete sie, als sie weiterhin auf ihn hinunter starrte, ihre Hände immer noch am Rand der Decke, so dass sie seine Schultern gerade noch berührten.
Er flüsterte ihren Namen mit heiserer Stimme: âKyoko.â
Sie schielte zu seinem Gesicht hoch und errötete, als sie bemerkte, wo ihre Hände waren. Sie drehte ihm den Rücken zu, weil sie fühlte, wie ihre Wangen heià wurden. Sie hatte auf seinen Hals gestarrt und an den Traum gedacht, fühlte das Verlangen, sich hinunter zu beugen und ihn dort zu küssen.
âShinbe, erinnerst du dich, als ich zurückkam⦠nach der Party? Wo warst du, als ich durch das Zeitportal kam?â, fragte sie ängstlich. Sie wollte nicht albern klingen, aber der Traum begann sie auf eine Art zu beeinflussen, die ihr Sorgen bereitete.
Shinbe wurde durch die Frage überrascht. Erinnerte sie sich daran, was passiert war, und hatte sie nur nichts gesagt? Er starrte auf ihren Rücken. âKyoko, wieso fragst du? Ist etwas passiert?â
Kyoko errötete. Sie stand auf und ging zum Fenster hinüber um hinaus zu sehen. âNein, ich wollte nur wissen, wo du warst, als ich zurückkam.â Sie wandte sich wieder um, lächelte, versteckte, was ihr am Herzen lag. âIch meine mich daran zu erinnern, dass du mir vom Schrein zu Sennins Hütte zurück geholfen hastâ, log sie. Sie konnte sich überhaupt nicht daran erinnern, wie sie dorthin gelangt war.
Shinbe seufzte und schloss seine Augen. Er musste diese Information verdauen. Also erinnerte sie sich an etwas⦠woran erinnerte sie sich noch? Nun stieg Ãbelkeit aus seinem Magen hoch. Wenn sie sich daran erinnerte, dann erinnerte sie sich wahrscheinlich auch daran, was er getan hatte. Oder kam sie langsam auf den Verdacht, dass es vielleicht doch kein Traum gewesen war? Er musste von nun an vorsichtig sein.
Er wollte aufstehen und das Chaos, das er angerichtet hatte, wieder in Ordnung bringen, aber die Schmerzen in seinem Kopf waren langsam schlimmer geworden statt besser und in diesem Moment waren sie so stark, dass sie seine Sicht einschränkten. Er fühlte, wie er weiter weg driftete, egal wie sehr er sich bemühte, die Dunkelheit, die über ihn hereinbrach, zu bekämpfen.
Kyoko sah wieder zu ihm zurück. Seine Augen waren geschlossen und sein Atem ging gleichmäÃig. âEr ist eingeschlafenâ, flüsterte sie leise und seufzte. Keine Fragen mehr für heute, er brauchte Ruhe. Sie wandte sich wieder ihrem Schreibtisch zu und setzte sich hin, hob die Kleider auf, um ihre Näharbeiten zu beenden, aber ihre Augen brannten, weil sie so lange wach gewesen war. Sie legte ihren Kopf auf den Tisch, seinen langen Mantel noch immer auf ihrem Schoà in Händen haltend, und schlief ein.
*****
Toya stand vor der Jungfernstatue und verfluchte Kyoko. Sie hatte das Herz der Zeit versperrt und er konnte den Zauber nicht brechen. Wieso zum Teufel hatte sie das getan? Sie musste vor diesem Lustmolch beschützt werden. Verstand sie das nicht?
âVerdammt, Kyoko!â rief er, als würde sie ihn von der anderen Seite hören können. Toya spannte sich an, als er eine Präsenz fühlte und bereitete sich innerlich vor. Kyou? Was zum Teufel wollte er? Er wartete darauf, dass sein Bruder erschien.
Kyou stand am anderen Ende der Lichtung, seine Kleider wehten im Wind. Während er eine lose Strähne seines silbernen Haares hinter sein Ohr steckte, näherte er sich Toya. âDu rufst die Priesterin?â
Toyas Hand bewegte sich, als einer seiner Zwillingsdolche durch seine Aufregung in Erscheinung trat. âJa, wieso fragst du?â Er hatte gerade keine Lust, sich von seinem älteren Bruder demütigen zu lassen.
Kyou sah an Toya vorbei auf den Schrein. âDarf ich mir nicht Sorgen um das Schicksal meines Bruders machen?â Sein Gesichtsausdruck war emotionslos während er weiterhin auf die Jungfernstatue starrte, als hätte er einen Verdacht. Er roch altes Blut auf Toya und identifizierte es als Shinbes. Er roch auÃerdem Kyokos Geruch vermischt mit dem der Beschützer.
âSeit wann kümmert es dich?â Toya ging einen Schritt auf Kyou zu.
Kyou roch an der Luft und richtete seine Augen fest auf Toya. âDu hast versagt, die Priesterin als deine Partnerin zu beanspruchen?â Seine Augen leuchteten mit einem Lachen, das er nicht heraus lieÃ. âWie dumm von dir, zuzulassen, dass unser Bruder versucht, sich das zu nehmen, was dir gehört.â
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