Ein St.-Johannis-Nachts-Traum. Уильям Шекспир. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Уильям Шекспир
Издательство: Public Domain
Серия:
Жанр произведения: Драматургия
Год издания: 0
isbn:
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>Ein St.-Johannis-Nachts-Traum

      Personen:

      Theseus.

      Egeus.

      Lysander.

      Demetrius.

      Philostratus.

      Hippolita.

      Hermia.

      Helena.

      Squenz.

      Schnok.

      Zettel.

      Flaut.

      Schnauz.

      Schluker.

      Vorredner.

      Löwe.

      Mondschein.

      Pyramus.

      Thisbe.

      Oberon, König der Feen.

      Puk.

      Titania, die Königin.

      Feen.

      Spinneweb.

      Senfsaamen.

      Die Scene ist in Athen, und einem Wald nicht weit davon.

      Erster Aufzug

      Erster Auftritt

      (Des Herzogs Pallast in Athen.)

      (Theseus, Hippolita, Philostratus und Gefolge, treten auf.)

      Theseus.

      Nun nähert sich, Hippolita, die Stunde

      Die unser Bündniß knüpft, mit starken Schritten.

      Vier frohe Tage bringen einen andern Mond.

      Doch o! wie langsam, deucht mich, schwindet

      Nicht diese alte Luna! Sie ermüdet

      Mein sehnend Herz, gleich einer allzuzähen

      Stiefmutter oder Wittwe, die zu lang

      An eines jungen Mannes Renten zehrt.

      Hippolita.

      Schnell werden sich vier Tag' in Nächte tauchen,

      Vier Nächte schnell die Zeit vorüberträumen;

      Dann wird der Mond gleich einem Silberbogen

      Neu aufgespannt im Himmel, auf die Nacht

      Die unsre Liebe krönt, herunter winken.

      Theseus.

      Geh, Philostrat, und ruffe durch Athen

      Die Jugend auf zu Lustbarkeiten! wecke

      Den leichten muntern Geist der Frölichkeit.

      Die blasse Schwermuth sey zu Leichen-Zügen,

      Wozu sie besser taugt, von unserm Fest verbannt!

      Hippolita, ich buhlte mit dem Schwerdt

      Um dich, und unterm Lerm der wilden Waffen

      Gewann ich deine Gunst; doch froher soll

      Mit Pomp, Triumph und mitternächtlichen Spielen

      Der Tag, der uns vermählt, begangen werden.

      (Egeus, Hermia,Lysander und Demetrius treten auf.)

      Egeus.

      Glüklich sey Theseus, unser grosser Fürst.

      Theseus.

      Dank, edler Egeus! was bringst du uns Neues?

      Egeus.

      Voll Unmuth komm ich, Fürst, mit Klagen über

      Mein Kind, mit Klagen über Hermia – tritt

      Hervor, Demetrius! – dieser Mann, o Herr,

      Hat meinen Beyfall, sie zur Eh zunehmen —

      Lysander, steh' hervor! Und dieser Mann

      Hat meines Kindes Herz bezaubert. Ja du,

      Lysander, du, du gabst ihr Reime,

      Und wechseltest verstohlne Liebespfänder

      Mit meinem Kinde. Falsche Buhlerlieder

      Sangst du beym Mondschein mit verstellter Stimme

      Vor ihrem Fenster ab, und hast durch Bänder

      Von deinen Haaren, Ringe, Trödelwerke,

      Durch Naschereyen, Puppen, Blumensträusse

      Den Abdruk ihrer Phantasie gestohlen.

      Durch Ränke hast du meiner Tochter Herz

      Entwandt und den Gehorsam, welchen sie

      Mir schuldig ist, in Widerspenstigkeit

      Und schnöden Troz verkehrt. Wofern sie also,

      Mein königlicher Herr, nicht hier

      Vor Eurer Hoheit sich bequemen will,

      Dem Mann, den ich erkohr', die Hand zu geben;

      So sprech ich hier der Bürger von Athen

      Uraltes Vorrecht, und die Freyheit an,

      Mit ihr als meinem Eigenthum zu schalten:

      Und diß wird seyn, sie diesem Edelmanne,

      Wo nicht, dem Tod zu überliefern, wie

      In einem solchen Fall der Buchstab' des Gesezes

      Ausdrüklich lautet —

      Theseus.

      Was sagt Hermia

      Hiezu? bedenke dich, mein schönes Kind!

      In deinen Augen soll dein Vater

      Ein Gott, der Schöpfer deiner Schönheit, seyn.

      Mit ihm verglichen, bist du nichts als eine

      Von ihm in Wachs gebildete Figur,

      Die er, nachdem es ihm beliebt, erheben

      Und wieder tilgen kan. Demetrius ist

      Ein würdiger Edelmann.

      Hermia.

      Das ist Lysander auch.

      Theseus.

      Er ist es an sich selbst,

      Doch da ihm deines Vaters Stimme mangelt,

      So ist der andre würdiger anzusehen.

      Hermia.

      O! daß mein Vater nicht mit meinen Augen sieht.

      Theseus.

      Weit besser wär' es, deine Augen sähen

      Mit deines Vaters Klugheit.

      Hermia.

      – Eure Hoheit

      Vergebe mir. Ich weiß nicht, welche Macht

      Mir diese Kühnheit eingehaucht, noch wie

      Vor so viel Augen, meine Sittsamkeit

      Sich überwinden kan, für meine Neigung

      Das Wort zu nehmen. Aber, meldet mir,

      Mein Herr, das schlimmste, das mich treffen kan,

      Wenn ich mich weig're diesen Mann zu nehmen.

      Theseus.

      Den Tod zu sterben, oder Lebenslang

      Die männliche Gesellschaft abzuschwören.

      Befrage also deine Neigung, Hermia!

      Bedenke deine Jugend; Ist dein Blut

      So kühl, und hast du, wenn du deines Vaters

      Beschloßner Wahl dich nicht ergeben willst,

      Auch Muth genug, auf ewig eingeschleyert

      In