Für den Salat die Blätter nach dem Waschen je nach Größe längs halbieren oder vierteln, dann quer in maximal 1 cm breite Streifen schneiden. Essig und Öl mischen, salzen und pfeffern, dann sorgfältig unter den Salat heben. Je nach Kopfgröße mehr Öl und Essig nachträufeln.
Für die Hall-of-Fame-Variante den Bauchspeck bei niedriger Hitze auslassen und dann knusprig braten. Zusammen mit dem Endiviensalat unter die heißen Bratkartoffeln heben und sofort servieren. Da kann das Spiegelei auch entfallen.
DIE BESTEN FRIKADELLEN
Es kann nur eine geben und in aller Bescheidenheit ist das die beste Frikadelle, die ich kenne. Und da ich viele Frikadellen-Varianten kenne, ist es damit auch die beste, die es gibt, weil sie strikt den ehernen Regeln des Gote’schen Reinheitsgebots von 1957 folgt: Sorgfältiges Kneten und präzises Abschmecken, der Senf kommt rein und nicht daneben.
FÜR 10 FRIKADELLEN
- 1 großes trockenes Brötchen
- 1 kg Gehacktes halb und halb (von Schwein und Rind)
- Salz, Pfeffer
- ½ TL Zucker
- Muskatnuss
- 3 kleine Zwiebeln, sehr fein gewürfelt
- 2 Eier
- 1 Knoblauchzehe
- ½ EL Dijon-Senf
- neutrales Öl zum Braten
ZUBEREITUNG
Das Brötchen in kaltem Wasser einlegen, bis es ganz durchweicht ist. Das Gehackte in eine Schüssel geben und mit einer Gabel grob auseinanderrupfen, salzen, pfeffern, zuckern und etwas Muskatnuss darüber reiben. Zwiebeln darüber verteilen. Das Brötchen so gut wie möglich mit den Händen ausdrücken und darauflegen, die Eier, durchgepresste Knoblauchzehe und Senf oben drauf.
Alles zusammen gründlichst mit beiden Händen verkneten, bis aus sämtlichen Zutaten ein geschmeidiger homogener „Teig” geworden ist. Dann probieren und weiter würzen; der Fleischteig muss kräftig abgeschmeckt werden (sogar eher leicht überwürzt). Etwa eine halbe Stunde im Kühlschrank durchziehen lassen, dann erneut probieren, wenn nötig (und davon gehe ich aus) abermals abschmecken und noch einmal gründlich durchkneten.
Jetzt können Sie die Frikadellen nur noch „versemmeln“, wenn Sie sie falsch braten. Die richtige Größe ist rund, etwa 2 cm dick. In einer großen Pfanne bei kräftiger Hitze anbraten, nach etwa 3 Minuten wenden und bei mittlerer Hitze insgesamt etwa 10 Minuten weiter braten, zwischendurch wenden.
Die Hitze abschalten, aber die Frikadellen vor dem Servieren noch 3 Minuten in der heißen Pfanne ruhen lassen.
TANTE INGES SCHNELLE FISCHPFANNE
Nein, kein Gag: Tante Inge gibt es wirklich und sie arbeitete als Haushälterin bei einem Arzt, der ein großer Skandinavien-Fan war. Durch sie kam dieses Rezept in unsere Familie, in der es freitags fast immer Fisch oder Graupensuppe gab. Beides mochte ich als Kind überhaupt nicht, heute finde ich die Fischpfanne so einfach wie großartig.
FÜR 2–3 PERSONEN
- 2 Gemüsezwiebeln
- 4 Tomaten
- 50 g fetter Speck
- 750 g Fischfilet, z.B. Seelachs, Rotbarsch
- Salz, Pfeffer, Zucker
ZUBEREITUNG
Die Gemüsezwiebeln schälen, längs halbieren und dann quer in sehr dünne Streifen schneiden. Die Tomaten waschen, den Stielansatz herausschneiden, dann die Tomaten in dünne Scheiben schneiden. Den fetten Speck (ohne die Schwarte) in sehr kleine Würfel schneiden. Die Fischfilets unter fließend kaltem Wasser abspülen, mit Küchenkrepp trocken tupfen. Auf beiden Seiten salzen und pfeffern.
Die Speckwürfel in eine große kalte Pfanne mit dickem Boden legen und langsam erhitzen. Sobald der Speck zerlaufen ist, die Hitze sehr hochstellen und warten, bis die Pfanne sehr heiß geworden ist, dann so schnell wie möglich die Fischfilets so einlegen, dass die Pfanne ausgefüllt ist. Die Zwiebelstreifen gleichmäßig darüber verteilen, dann die Tomaten; 1 Prise Zucker darüberstreuen, noch mal etwas salzen und pfeffern. Einen passend dichten Deckel auflegen und von diesem Moment an alles zusammen bei mittlerer Hitze exakt 12 Minuten lang schmoren – fertig.
Dazu passt frisches Baguette.
OMA KÄMMLERS KÄSEKUCHEN
Mit 26.000 Rezeptabfragen Platz 2 auf der ewigen Gote-WDR 2-Rekordliste. Vermutlich der schnellste Käsekuchen der Welt, weil er nicht einmal einen Teig braucht. Gelingt außerdem jedem und immer.
FÜR 1 SPRINGFORM, Ø 26 CM
- abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
- 150 g weiche Butter
- 250 g Zucker
- 2 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
- ½ TL Salz
- 80 g Weizengrieß
- 5 Eier
- 1 kg Quark, 20 % Fett
- Semmelbrösel
ZUBEREITUNG
Backofen schon auf 180 Grad vorheizen.
Schale von der Zitrone abreiben, aber nur das Gelbe. Die weiche Butter zusammen mit beiden Zuckersorten und dem Salz schaumig rühren, dann Zitronenschale und Weizengrieß dazugeben. Jetzt ein Ei nach dem anderen einarbeiten, dann den Quark, ein Päckchen nach dem anderen. Zum Schluss sollte die Masse durchgehend dick und cremig sein.
Die Springform ordentlich einbuttern und mit Semmelbröseln ausstreuen. Die Quarkmasse in die Form geben und ab damit in den Backofen für insgesamt etwa 75 Minuten. Nach 45 Minuten die Hitze auf 160 Grad zurückschalten. Wenn die Oberfläche schon zu stark bräunt, den Kuchen mit Alufolie abdecken.
Dass der schön aufgegangene Kuchen wieder etwas in sich zusammensackt, wenn er abkühlt, ist leider nicht zu verhindern.
MOHNKLÖSSE
Dieses oberschlesische Rezept ist eine großartige Hommage an den Mohn an sich. Gab es bei meiner Oma immer zu Weihnachten und war wegen seiner saftigen Frische auch dann noch unwiderstehlich, wenn schon kein Stollen, Plätzchen oder Lebkuchen mehr reinging. Warum diese Terrine Klöße heißt, weiß ich allerdings bis heute nicht.
FÜR 4 PERSONEN
- 100 g Rosinen
- 200 g frisch gemahlener Mohn
- abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
- 100 g Zucker
- 3 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
- ½ TL Salz
- 750 ml Milch
- 3 altbackene Brötchen vom Vortag
ZUBEREITUNG
Die Rosinen in warmem