Als er seinen SUV vor Bens Haus abgestellt hatte, sah er, wie sich im oberen Stockwerk die Gardine im Schlafzimmer bewegte. Eine schwarze Hand kam zum Vorschein, die den Vorhang ein wenig zur Seite gezogen hatte. Als Mark seinen Schlüssel in die Haustür stecken wollte, sprang diese leicht knarrend auf. Schneewittchen? Ben? Es kam keine Antwort, kein kläffender kleiner Mops sprang ihm erfreut entgegen. Stattdessen fiel Marks Aufmerksamkeit auf den Zettel, der am Garderobenspiegel befestigt war. Das Mädchen ist bei einer Pflegemama! Du weißt, was du zu tun hast. Ich erwarte dich. Ein gewagtes Spiel, dachte Mark. Immerhin hätte ja auch jeder Andere die Tür so mühelos öffnen können. Egal. Er konnte es kaum abwarten. Er zog seine Schuhe aus, schloss die Haustür und ging nach oben. Überall war das Licht gedämpft. Ben? Bist du hier oben? Warst du gerade am Fenster? Noch immer ertönte keine Antwort. Doch plötzlich legte sich von hinten eine schwarze Hand über Marks Gesicht. Etwas flauschiges befand sich in ihr. Bevor er überhaupt registrieren konnte, was es war, nahm er noch diesen medizinischen Geruch war. Dann wurde es schwarz vor seinen Augen.
3. Bens Gummispielzeug
Als er wach wurde, öffnete er vorsichtig seine Augen, die ein wenig nervös flatterten, aber nichts änderte sich. Die Dunkelheit verschwand nicht. Mark schaute in schwarze Unendlichkeit. Er war noch zu benommen, um direkt zu realisieren, was zuletzt passiert war. Das letzte Puzzlestück war Bens Schlafzimmer und der Geruch von Gummi und Chloroform. So langsam kam es wieder, Stück für Stück. Doch die Dunkelheit verschwand nicht. Mark versuchte, sich zu bewegen, etwas zu sagen, doch er war wie gelähmt. Es befand sich etwas in seinem Mund, ein runder Gegenstand, der es ihm unmöglich machte, etwas zu sagen. Selbst einen Laut konnte er nicht hervorbringen. Seine Hände, seine Arme, seine Beine, selbst der Oberkörper waren fixiert. Womit, konnte er nicht sehen, aber das Ergebnis war bedingungslose Hilflosigkeit. Dazu kam diese Hitze. Eines wurde Mark klar. Er steckte zu 100% in dem roten Latexgefängnis. Ben musste ihn überrumpelt haben, als er nach oben ins Schlafzimmer gekommen war. Obwohl ihn dieses Gefühl der Hilflosigkeit Angst einflösste, vertraute er noch immer auf den Anwalt. Dieser wusste, was Sache war. Er hatte ihm mehrmals versichert, dass er sich immer auf seine Liebe und Fürsorge verlassen könnte. Das wollte er auch. Seine Situation war jetzt sowieso nicht mehr zu ändern. Vielleicht sollte er einfach nur ruhig bleiben und darauf warten, was Ben mit ihm anstellen würde. Nur schade, dass er nichts sehen konnte. Die Füße fingen schon leicht an zu kribbeln. Er versuchte, etwas zu sagen. Außer einem verzweifelten Gurgellaut brachte er nichts zustande. Dann endlich spürte er, dass jemand bei ihm war. Eine Hand tastete an seinem gummierten Körper entlang. Der angenehme Druck fing an seinem Brustkorb an und ging langsam bis zum Schritt. Zwischen seinen Beinen endete der Druck abrupt. Irgendwie gab ihm nun dieses Gefühl der Hilflosigkeit einen besonderen Kick. Er konnte zwar nichts sehen, merkte aber, dass seine sonstigen Wahrnehmungssinne dafür umso mehr aktiviert wurden. Zwischen seinen Beinen wurde ganz langsam ein Reißverschluss geöffnet. Das Geräusch des Zipps war nur leicht zu vernehmen, aber er spürte den Verlauf des sich öffnenden Metallteils am ganzen Körper. Es war ein elektrisierendes Gefühl. In diesem Moment wurde ihm auch eines klar. Sein Schwanzgefängnis war nicht mehr vorhanden. Dafür steckte sein Glied in etwas anderem. Wie an seinem restlichen Körper fühlte er dort diese Nässe, die nur von seinem eigenen Schweiß herrühren konnte. Schon bei den ersten Latexspielen mit Ben hatte er schnell gemerkt, wie glitschig die Berührung von Gummi auf nackter Haut nach einiger Zeit werden konnte. Bisher wurde kein Wort gesprochen. Mark hätte es gerne getan, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre. Sein Spielpartner hatte es bisher nicht gewollt. Das Schweigen wurde schlagartig mit Öffnen des Schwanzreißverschlusses gebrochen. Marks kompletter Körper steckte in dieser Gummihaut. Er hatte das Latexgefängnis als Außenstehender zuvor cm für cm bewundert. Also war es einfach, sich vorzustellen, wie er jetzt aussehen würde. Etwas konnte er jedoch nicht zuordnen. Sein Hörsinn war stark beeinflusst. Geräusche und jetzt auch die Stimme waren nur wie durch eine Mauer vernehmbar. Definitiv hatte die an gearbeitete anatomische Latexmaske auch keine getönten Plexischeiben besessen. Diese konnte er nun mit seinem normalen Augenlicht, welches sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte, erkennen. Wollen wir mal schauen, wie brav mein Kleiner die letzten Tage gewesen ist. Doch zuvor befreie ich dich von deiner Gasmaske! Mark konnte es kaum hören. Dann wurde sein Hinterkopf leicht angehoben und ein anderer Zipp geöffnet. Der Druck am Kopf ließ ein wenig nach. Mark versuchte, erleichtert aufzuatmen, aber wieder nur kam ein Röcheln hervor. Der Knebel im Mund hatte nichts mit der Ganzkopfmaske zu tun gehabt. Seine Augen blinzelten, mussten sich langsam an die Lichtumstellung gewöhnen. Noch immer war es nicht hell, aber diese schummrig rote Beleuchtung, an die sich seine Augen langsam gewöhnten, kannte er. Er lag irgendwo im Gummigewölbe des Anwalts. Leider hatte er beim ersten Besuch nicht alle Räumlichkeiten, Spielinstrumente und Möbel gesehen. Somit konnte er seine genaue Liegefläche nicht zuordnen. Der einzige Blick ging nur an die Decke und ein wenig nach vorne, wenn er den Kopf, so weit es ging, zur Brust senkte. Durch die Latexstriemen, die seinen kompletten Körper fixierten, war eine Bewegung kaum möglich. Mark war neugierig. Er schaute den Anwalt an, der in einem schwarzen Komplettanzug aus glänzendem Gummi steckte. Auch er trug eine Latexmaske mit Mundauskleidung. Na, du geiles Früchtchen. Wie gefällt dir mein Spiel? Bisher bist du brav gewesen, mein Kleiner.