Secret Lover. Kitty Stone. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Kitty Stone
Издательство: Bookwire
Серия: Secret Lover
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742738226
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zwängte sich einfach an mir vorbei. „Ich dachte, wir könnten noch ein wenig Spaß miteinander haben“ und schon drängte er mich gegen die Wand im Flur.

      Ein Blick auf die Uhr hinter seinem Kopf ließ mich aber sofort reagieren. Ich stieß ihn weg von mir und knurrte, „verschwinden Sie sofort aus meinem Haus.“

      Seine Augen blitzten. „Die Wildkatze hat scharfe Krallen, das gefällt mir.“

      Ich zuckte zusammen, denn er wusste nicht, wie nah er der Wahrheit kam.

      „Dann bis morgen Nacht.“ Mit einem Grinsen drehte er sich um und ließ die Haustür hinter sich ins Schloss fallen.

      Verdammt, was wollte der Mann von mir? Ich musste aufpassen, dass er nicht hinter mein Geheimnis kam. Außerdem irritierte es mich, dass meine Sinne bei ihm komplett versagten.

      Ich sah nochmals auf die Uhr. 30 Minuten, dann würde ich mich wieder verwandeln. Seufzend aß ich eine Kleinigkeit, räumte auf und stellte die Wäsche an. Dann entledigte ich mich meiner Kleidung und wartete. Das Kribbeln ging durch meinen ganzen Körper, Hitze breitete sich aus und dann fingen die Extremitäten an, sich zu verändern. Ich konnte dabei zusehen, wie meine Finger sich in Tatzen verwandelten, wie sie lange gebogene Krallen bildeten. Ich sank auf den Boden und innerhalb einer Minute hatte ich die Gestalt eines Pumas angenommen.

      Ich streckte meinen Körper und beim Gähnen konnte ich die scharfen Reißzähne im Spiegel betrachten. Welcher Körper mir besser gefiel, konnte ich nicht sagen. Als Mensch konnte ich mehr Dinge tun, die mich als Puma einschränkten. Allerdings war ich in meiner Tiergestalt schneller und kräftiger, was ich jedoch bisher nicht ausgenutzt hatte. Eine von den Gestaltwandlerinnen aber schon, dabei war unsere Devise, auf keinen Fall aufzufallen.

      Die Menschen wussten normalerweise nicht, dass es uns gab und so sollte es auch bleiben. Aber irgendwie waren einige von uns zu auffällig gewesen, sodass sich irgendwann Jäger gebildet hatten, die unsereins ausrotten wollten.

      Aber jetzt rollte ich mich auf dem Bett zusammen, denn nach einer Nachtschicht brauchte auch der Puma seinen Schlaf.

      Mit einem lauten Schnurren streckte ich mich. Der Blick auf die Uhr bestätigte mir, dass ich noch einige Stunden bis Sonnenuntergang und Dienstbeginn hatte.

      Zeit, um sich die Pfoten zu vertreten und sich einmal im Hale Reservation umzusehen. Geschmeidig sprang ich vom Bett und lief auf leisen Sohlen die Treppe hinab. Auch wenn es total unwürdig war, hatte ich in der Küche einen Napf mit Wasser und Hundefutter stehen. Trotz, dass ich ein wildes Tier war, würde ich weder kleinere Tiere noch Menschen jagen und verspeisen.

      Als ich mich zum ersten Mal gewandelt hatte, war die Umstellung ein Raubtier zu sein, schwierig gewesen. Jedes Kaninchen, das mir vor die Nase kam, löste den starken Wunsch aus, ihm hinterherzujagen und zu töten. Doch nie hatte ich dem Verlangen nachgegeben und so hatte ich schnell die Routine entwickelt, mir dafür Hundefutter hinzustellen.

      Ich verließ durch die Hundeklappe in der Hintertür mein Haus und rannte in den Wald hinein. Ich liebte den Frühsommer, wenn alles erblühte, die Temperaturen sich aber noch in Grenzen hielten. Meine Pfoten flogen über den Boden und in einer rasenden Geschwindigkeit durchquerte ich den Wald. Ich sprang in gewaltigen Sätzen über Baumstämme und zog mich dann auf einen der höheren Bäume hinauf. Trotz des Laufes war ich kaum außer Atem und ich legte mich auf dem dicken Ast ab. Ich schloss die Augen, lauschte und nahm Witterung auf.

      Ich kannte die meisten der Wildtiere. Hier lebten neben Füchsen und Luchsen auch zwei Pumas. Beide lebten schon Jahre hier und es waren beides ältere Männchen, die sich aus dem Weg gingen. Einmal mit ihnen geklärt, wussten sie, dass sie mich in Ruhe zu lassen hatten.

      Aber der Geruch, der zu mir herüberwehte, gehörte definitiv nicht zu einen von ihnen. Mit einem lauten Fauchen sprang ich vom Baum und nahm die Verfolgung auf.

      Mit einem weiten Sprung landete ich vor dem fremden Tier und versperrte angriffsbereit den Weg. Wir starten uns an und ich wusste sofort, dass es eine Sie und auch eine Gestaltwandlerin war.

      Ich entspannte mich, was ein Fehler war. Laut brüllend sprang sie mich an und versuchte, mir an die Kehle zu kommen. Der Schmerz schoss mir durchs Bein, als sie stattdessen dieses erwischte. Kurz heulte ich auf, dann setzte ich mich zur Wehr.

      Sie war gut und ich hatte alle Hände … Pfoten … voll zu tun. Ich wusste nicht, ob ich gegen sie angekommen wäre, wenn nicht einer der männlichen Pumas zur Hilfe gekommen wäre. Auch wenn er schon älter war, so war er kräftig und biss ihr in die Flanke, legte sie auf Seite und fixierte sie dort.

      Ich rappelte mich auf und wusste, ich machte mich jetzt besser aus dem Staub, bevor es noch zu schwereren Verletzungen kam. Halb humpelnd rannte ich zurück zum Haus und ließ mich in der Küche erschöpft auf den Boden sacken. Nur noch eine Stunde, bis ich mich zurückwandeln würde. Zu wenig für meinen Körper, dass er die Verletzungen komplett heilen konnte.

      Zitternd wachte ich durch meinen Handyalarm auf. Ich lag nackt auf dem Küchenboden, um mich herum alles voller Blut. Mühsam rappelte ich mich auf. Jeder Knochen und jeder Muskel schmerzte in meinem Körper. Ich sah an mir herab. Die kleineren Verletzungen waren alle verheilt, nur der Biss am Arm war noch deutlich zu sehen.

      Bevor ich aufräumte, nahm ich zwei Schmerztabletten und zog mir einen Morgenmantel über. Dann hockte ich mich in der Küche auf den Boden und säuberte ihn von meinem Blut. Auch draußen auf der Terrasse musste ich sauber machen, erst dann stellte ich mich selbst unter die warme Dusche. Das Wasser floss rötlich in den Abfluss, bis es irgendwann wieder klar wurde. Das Schmerzmittel wirkte gegen die größten Schmerzen, doch es würde noch ein wenig dauern, bis meine Verletzungen alle verheilt waren.

      Im hellen Licht besah ich mir meinen Arm. Die Bissspuren waren nicht mehr all zu tief, jedoch noch deutlich zu erkennen. Ich legte mir einen Verband an, damit das noch heraussickernde Blut nicht meine Kleidung versaute. Ein Blick auf die Uhr bestätigte, dass ich mich sputen musste, wenn ich pünktlich auf der Arbeit ankommen wollte.

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