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Unterwürfigkeit! Ich konnte nirgends mehr mit ihm hingehen, ich meine, einfach mal unter normale Leute! Mal zum Essen gehen, in ein nettes Lokal, oder so. Der wäre doch glatt neben mir auf die Knie gefallen und hätte mich nur mit `Herr und Gebieter´, angesprochen! Auf die Dauer wurde es mir einfach zu langweilig, mit ihm. Keinerlei Herausforderung mehr! Der hat das Halsband ja, nicht mal mehr abgelegt und wenn ich nach Hause kam, lag er schon wartend, auf seinen Knien!“, schnaubte Viktor herablassend. „Wow“, meinte Vincent lachend, „so schlimm kam er mir gar nicht vor! Am Anfang war er doch auch nicht so und du hast ihn trotzdem geknackt! Also wirst du es bei deiner kleinen Schwuchtel auch schaffen!“ „Chris ist nicht Leon! Leon kam mir sofort entgegen, es hat ihm gefallen und ich musste ihn eigentlich kaum erziehen! Ein bisschen Maßregeln, ab und zu! Aber bei Chris läuft das völlig anders! Er steht dem Ganzen eher ablehnend gegenüber und ich glaube, er hat auch Angst davor und das ist nicht gut!“ „Dann nimm ihm die Angst! Geh spielerisch, bei ihm vor! Mensch, gerade dir, muss ich ja wohl nichts darüber erzählen!“, meinte Vincent. Viktor schnaufte tief durch. „Naja, `ne Herausforderung, wäre es schon“, sagte er nachdenklich, „allerdings muss ich erst einmal abwarten, bis er sich bei mir meldet!“ „Dann wäre die erste Hürde schon genommen!“, erwiderte Vincent, „und du wirst sehen, der ruft dich eher an, als du denkst!“, fügte er noch überzeugt hinzu. Doch Chris rief nicht an.
Viktor wurde mit jedem Tag mürrischer und ließ seine schlechte Laune an jedem aus, der ihn auch nur schief ansah. Vincent beobachtete ihn mit wachsender Sorge und versuchte ihn aufzumuntern, doch sein Freund schien wie ausgewechselt und verschloss sich ihm immer mehr. Am Freitag verbrachte er die ganze Nacht wartend im Club, stets die Eingangstreppe im Auge behaltend und Vincent bedachte ihn nur mit einem verständnislosen Kopfschütteln. Irgendwann verschwand Viktor ohne sich zu verabschieden und tauchte bereits am frühen Abend des nächsten Tages wieder auf, nur um erneut die halbe Nacht die Treppe anzustarren. „Verdammt, Viktor! Denkst du nicht, dass es jetzt allmählich reicht?“, fragte Vincent ihn energisch. „Vergiss die kleine Schlampe! Das kann man ja nicht mehr mitansehen, wie du dich hier zum Affen machst!“ „Ach, tu` ich das, ja?“, fuhr Viktor ihn an und Vincent schnaufte tief durch. „Viktor! Er ist es nicht wert“, meinte er ruhig und versöhnlich. „Komm schon, bei Hellen läuft heut noch `ne Party. Lass uns hingehen, ja? Damit du auf andere Gedanken kommst, hm?“ „Und, was soll ich da? Die ganzen Pärchen anglotzen?“, erwiderte Viktor spöttisch. „Nein Danke!“ „Ich bin im Moment auch solo und es stört mich nicht“, antwortete Vincent und stieß ihn aufmunternd an. „Dann sind wir schon zu zweit, hm? Und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja `ne Gelegenheit und du lernst jemanden kennen?! Bei Hellen laufen immer mal ein paar Frischlinge rum, die nur auf einen Meister warten!“ „Dann geh doch hin! Viel Spaß, noch“, blaffte Viktor ihn an und trank von seinem vierten Bier. Vincent seufzte schwer und warf einen schiefen Blick darauf. „Besser, als sich hier sinnlos zu betrinken, meinst du nicht? Du willst doch nicht mehr selbst fahren, oder?“ „Was geht `n dich das an!“, fuhr Viktor ihn erneut an und Vincent nickte. „Ok, das reicht jetzt“, schnauzte er zurück. „Das geht mich sehr wohl etwas an, wenn sich mein bester Freund auf einmal wie ein verliebter Idiot benimmt und sich besoffen hinters Steuer setzen will! Du fährst nirgendwo mehr hin und gibst mir jetzt besser mal deinen Autoschlüssel!“, meinte er energisch und hielt auffordernd seine Hand hin.
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Viktor sah ihn gelassen an. „Und wenn nicht?“, fragte er herausfordernd. „Dann hau ich dir, sowas von eine in die Fresse, mein Freund“, raunte Vincent ernst und Viktor musste tatsächlich schmunzeln. „Echt?“ „Oh ja!“ Beide sahen sich provozierend an und mussten dann lachen. „Ach, komm schon, Vik“, sagte Vincent einschmeichelnd und stieß ihn an. „Lass uns abhauen, hm?“ Viktor seufzte tief und schüttelte seinen Kopf. „Nee, lass mal! Aber geh du ruhig. Ich ruf mir ein Taxi und fahr in die Wohnung. Bis zur Villa ist mir es zu weit und ich bin eh hundemüde! Schlaf zurzeit nicht gerade gut, weißt du“, antwortete Viktor dennoch. „Wirklich? Und ich kann dich alleine lassen?“, fragte Vincent ehrlich besorgt und Viktor nickte. „Ja, klar und du hast ja recht, ich führe mich wirklich wie ein Idiot auf. Aber ich bekomme ihn einfach nicht mehr aus meinen Kopf raus. Ich muss ständig an ihn denken, besonders nachts! Dann lieg ich wach und“, er hob hilflos seine Hände, „könnte heulen!“, meinte er dann kopfschüttelnd über sich selbst. „Kannst du dir das vorstellen? Ich!“ „Oh Mann“, erwiderte Vincent nur und sah ihn bedauernd an. „so schlimm?“ „Schlimmer!“, antwortete Viktor und lachte höhnisch. „Sowas ist mir noch nie passiert!“, meinte er dann, „nicht mal bei Lisa! Ich war schon öfter verliebt, dachte ich jedenfalls, aber das mit Chris ist diesmal ganz anders! Ich will ihn, um jeden Preis!“, sagte er plötzlich ergriffen zu Vincent. „Und wenn ich alles andere dafür aufgeben müsste!“ „Ach du Scheiße“, kam es von dem nur und er sah seinen Freund fassungslos an. „Dich hat`s echt voll erwischt! Du solltest ganz schnell was unternehmen, dagegen, so schnell, wie möglich! Hast du noch Kontakt zu Leon?“ „Wieso?“, fragte Viktor überrascht. „Ich denke, der würde dir jetzt guttun!“ „Blödsinn! Ich will und brauche keinen anderen! Ich will Chris!“, antwortete Viktor