Arbeiten an der Longe | • Longe• Longierpeitsche• Kappzaum• Trense• Longiergurt• ggf. Ausbinder |
Klassische Bodenarbeit | • Stallhalfter oder Kappzaum• Führkette• Handschuhe• eventuell eine Longe• Bodenarbeitsgerte |
Bodenarbeit als Vorbereitung auf den Fahrsport | • Reithalfter/Trense• Doppellonge• Longiergurt• Umlenkrolle• Fahrpeitsche• Handschuhe |
Akademische Bodenarbeit | • Kappzaum• Akademische Handarbeitszügel• Bodenarbeitsgerte• Handschuhe |
Natural Horsemanship | • Knotenhalfter• Bodenseil• Horsemanship Stick• eventuell einen Halsring• Handschuhe |
Gelassenheitstraining | • Halfter und Führstrick, Trense oder Kappzaum• Handschuhe• sämtliche Gegenstände wie zum Beispiel: eine Plane, Flattervorhang, Luftballons, Pylonen, Staubwedel, Regenschirm, Kinderwagen (ohne Kind!) |
Lernspiele | • ggf. Halfter• Verkehrshütchen• großer Spielball• Hula-Hoop-Reifen• ausrollbarer Teppich• Karton• Wasserbehälter: z.B. Planschbecken• stabiles Podest. |
Zirzensik | • Reithalfter, normales Halfter, Trense oder Knotenhalfter• Führstrick oder Zügel• Gerte |
Clickern | • Clicker• Target Stick• Leckerli, Karotten etc.• Ggf. Bauchtasche |
Dual-Aktivierung | • gelbe Fahne• gelbe und blaue Pylonen• gelbe und blaue Schaumstoffbalken• Halfter und Führstrick, Kappzaum, Knotenhalfter oder Trense• Gerte• Handschuhe |
Langzügelarbeit | • Reithalfter/Trense• Langzügel• Gerte• Handschuhe |
Freiheitsdressur | Longe mit SchnellverschlussHalsringTouchiergerteGgf. KnotenhalfterHandschuhe |
Loben und Belohnen - ein wichtiges Hilfsmittel
Belohnung und Lob steigert die Motivation. So gestaltet es sich bei einem Menschen und auch bei den Pferden.
Sein Pferd zu belohnen sollte nicht bedeuten, ihm fortlaufend Leckerbissen ins Maul zu schieben. Dies kann schnell dazu führen, dass das Pferd aufdringlich und respektlos wird und somit die Konzentration auf die eigentliche Aufgabe verloren geht. Deshalb ist es wichtig, die Belohnung zum richtigen Zeitpunkt und angemessen einzusetzen. Besser als ständig Leckerlis zu verabreichen, ist es, nach einer Situation, in der Druck erzeugt oder bei einer bestimmten Aufgabe Leistungsbereitschaft abverlangt wurde, dies mit dem Lösen des Drucks bzw. mit einer Ruhepause zu belohnen. Pausen bedeuten Erleichterung, dienen der Entspannung und dem Ausgleich und schaffen so die Möglichkeit, sich aufs Neue zu konzentrieren.
Menschen, die ihr Pferd in der richtigen Form loben, haben später weniger Probleme im Umgang. Dies belegt eine Studie der Pferdewissenschaftlerin Emily Hancock. Die Tiere ziehen laut dieser Studie allerdings das ruhige Kraulen am Widerrist dem bekannten Abklopfen am Hals vor.
Um ihr Pferd schnell belohnen zu können, empfiehlt es sich, eine Bauchtasche zum Einsatz zu bringen. Am besten wird diese mit den Lieblingsleckerlies gefüllt und so angebracht, dass jederzeit schnell ein Leckerbissen hervorzuholen ist. Umso wertvoller die Belohnung für ihr Pferd ist, desto gewillter wird es sein, etwas dafür zu tun.
Damit das Tier eine freudige Erwartungshaltung entwickelt, kann vor jeder Gabe eines Leckerlis ein Signalwort verwendet werden. Dies ist von großem Vorteil, wenn sich das Pferd außerhalb der Reichweite (weiter als eine Armlänge) vom Bodenführer befindet. Mit dem Signalwort wird das Tier sofort belohnt und weiß, dass es im nächsten Schritt ein Leckerli erhält. Genauso verhält es sich mit dem Clicker, den man hervorragend als Belohnungssignal einsetzen kann. Mehr Informationen zum Clicker findest du im Kapitel „Clicker – Ausbildung mit positiver Verstärkung“.
Fazit
Loben und belohnen ist wichtig! Das mit Leckerlis zu tun, kann in verschiedenen Situationen die richtige Verhaltensvariante darstellen. Allerdings sollte man das Lob durch die Stimme und die Belohnung durch Ausgleich des Drucks und durch Kraulen bevorzugen.
Die Biomechanik – wie funktioniert der Pferdekörper?
Die Muskeln des Pferdes sind für die korrekte Bewegung verantwortlich. Sie stehen im direkten Zusammenhang mit den Sehnen und Bändern. Während sich ein Muskel zusammenzieht, entspannt sich der entgegengesetzte Muskel. Um ein gesundes Training zu gewährleisten und somit ein gesundes, gut bemuskeltes Pferd auszubilden, ist die Symmetrie der Muskeln sehr wichtig. Jedes Pferd besitzt für die Beugung, die Streckung, die Dehnung und für die Entspannung entsprechende Muskelpartien. Gut ausgebildete Muskeln sind zudem für das Abspreizen einiger Gliedmaßen vom Körper sowie zum Heranführen an den Körper (etwa bei der seitlichen Biegung oder der Rotation) grundlegend.
Die Vorderbeine
Bei Pferden besteht zwischen Schulter und Rumpf keine knöcherne Verbindung. Das bedeutet, Schulter und Rumpf sind über die Muskeln miteinander verbunden und werden dadurch stabilisiert. Das Pferd besitzt zahlreiche Muskeln, die die Vorderbeine bewegen. Diese dienen zum Heranziehen an die Körperachse und zur Bewegung von der Körperachse weg - die sogenannte Adduktion und Abduktion.
Die Hinterbeine
In den Hinterbeinen befinden sich fünf große Muskelgruppen. Diese lassen es zu, die Hinterbeine in unterschiedliche Richtungen zu bewegen.
• Die Achillessehnen führen zur Bewegung nach hinten
• die Oberschenkelmuskeln führen zur Bewegung nach vorne
• die Gesäßmuskulatur erlaubt die Bewegung weg von der Körperachse
• die Adduktoren und Abduktoren lassen das Heranziehen bzw. das Wegspreitzen der Beine zu
• die Rückenmuskulatur nennt sich „Musculus iliopsoas“ und zählt zu den wichtigsten Muskelpartien in der Bewegung eines Pferdes. Diese Muskeln sind für die Beugung der lumbosakralen und sacro-iliakalen Gelenke zuständig.
Hals/Nacken, Rücken und Bauchbereich
Die Muskeln im Hals-, Nacken- und Rückenbereich verlängern den Rücken. Durch sie ist es dem Pferd möglich, den schweren Pferdekopf und den Nacken anzuheben. Die Bauchmuskulatur hilft den Rücken zu biegen. Hier befinden sich auch die Muskeln, die für die seitliche Beugung im Rücken und Nacken zuständig sind. Das bedeutet, wenn sich die rechten Muskeln entspannen, spannen sich die linken Muskeln an. Die Muskeln in unmittelbarer Nähe der Wirbelsäule sind äußerst wichtig für die Stabilisierung.
Das Nackenrückenband
Beim Betrachten eines grasenden Pferdes wird in der Theorie durch den gesenkten Hals das Nackenband gespannt und zieht über den Widerrist hinweg zur Sattellage nach oben. Das Nackenrückenband besteht aus zwei Teilen, dem Nackenstrang (funiculus nuchae) und der Nackenplatte (lamina nuchae).
Der Nackenstrang verläuft vom Hinterhaupt, über den Widerrist bis zum Kreuzbein.
Die Nackenplatte des Pferdes sieht aus wie ein Fächer und verläuft vom zweiten Halswirbel bis zu siebten.
Das Nackenband dient in der natürlichen Haltung dafür, Energie zu sparen und erleichtert das Tragen des Kopfes. Zudem entlastet es die Muskulatur der Brustwirbelsäule beim Fressen.
Kaumuskulatur
Die Kaumuskulatur ist der große sichtbare Muskel, der über die Wange des Pferdes reicht. Dieser Muskel ist für das Öffnen, das Kauen und für das seitliche Bewegen des Kiefers zuständig. Die Aufgabe der Schläfenmuskeln besteht darin, den Unterkiefer anzuheben und den Mund zu schließen. Der seitliche Flügelmuskel ist ebenfalls für die seitliche Bewegung verantwortlich. Verspannungen in diesen Muskelbereichen können einen Trainingserfolg verhindern.
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