Schattenwald. Roman Koszalka. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Roman Koszalka
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783748597841
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"Kira machte wieder ein bestürztes Gesicht "das wäre nichts für mich. Ist das nicht zu kalt und der ganze Sand" sie schüttelte sich kurz. Wieder war es Karo die ihr Antwortet und diesmal übersetzte Mareike

      "Dafür ist ja die Party am Abend, nicht das man alleine schläft." alle glucksten in ihre fast leeren Gläser rein, Mella schenkte alle Gläser wieder neu ein und ergriff das Wort

      "Na ganz so schlimm sind wir nicht, aber der Sand nervt tatsächlich nach einiger Zeit. Deswegen gehen wir morgen Nachmittag ja auch in das Hallenbad um uns einmal richtig abzuduschen und sauber zu sein. Paradoxerweise ist das ein Solebad, als wenn man hier nicht genug Salzwasser hätte" sie schüttelte den Kopf.

      "Paradox ist ein gutes Stichwort. Ist es nicht seltsam erst in die Niederlande fahren zu müssen um von dort mit einer Fähre auf eine deutsche Insel zu fahren?" warf Kira ein

      "Ich glaube das hat was mit dem Parkplatz zutun " meinte Lea

      "Mmm dann hätte ich mir das auch sparen können, ich bin mit der Bahn angereist" schnaufte Kira etwas verdrossen.

      "Tja dann wäre für dich Emden tatsächlich besser gewesen." winkte Lea ab "aber ärger dich nicht, so kommst du in den Genuss alles Wichtige für das Wochenende zu erfahren. Und wir können dich bestimmt auch zu den Abendpartys reinschleusen."

      Irgendwo auf der Fähre fing jemand an eine Gitarre an zuspielen, kurz darauf erhoben sich mehrere Stimmen zu einem Lied. Lea schaute Karo an "Ist das dein Cousin der damit seinen Jungs spielt und singt?" Diese nickte nur und nahm einen großen Schlucken, es wirkte als wenn sie etwas wütend wäre.

      Nach einigen Liedern, welche Kira alle nicht zuordnen konnte, verstummten die Stimmen, nur die Gitarre halten noch etwas nach. Die Insel rückte immer näher, der Hafen wurde immer deutlicher erkennbar. Kira beschlich ein unbestimmtes Gefühl, die Insel wirkte bedrohlich auf sie. Dabei befand sie sich gerade in einer so ausgelassenen Stimmung und angenehmer Gesellschaft.

      2

      Die Mädels Mannschaft ging mit ihrem Gepäck, und ein gewisser wanken war bereits in ihrem Schritt zu erkennen, den Anlegersteg hinauf.

      "Nun Kira wenn du Lust hast komm doch heute Abend zu uns an den Strand. Da steht ein großes Festzelt, wir finden uns schon " sie knuffte Kira leicht in die Seite "Kneif bloß nicht."

      "Ich werde es versuchen, ich habe noch eine Probe und dann habe ich vermutlich nichts mehr zu tun" sinnierte Sie, ihr kleiner rosa Rollkoffer den sie hinter sich zog klapperte fröhlich vor sich hin. Es war ein ganze Völkerwanderung der sich aus der Fähre begab, so zumindest sah es für die rothaarige Sängerin aus. Vor der Fähre stand ein historisch aussehender Zug mit einigen Wagons. Der würde einige Male fahren müssen um alle Gäste ins Zentrum der Insel zu bugsieren.

      Kira kletterte gerade mit der Damenmannschaft in den Eisenbahnwagen und wollte ihr Gepäck reinhieven als ein wahrer Hüne vor dem Einstieg stand, er nahm ihren Koffer mit einer Hand an den Griff und wuchte diesen ganz lässig, ohne die Spur einer Anstrengung, zu ihr in den Wagon.

      "Danke "stotterte die sonst so resolute Sängerin. Obwohl sie bereits im Wagen stand waren sie fast auf Augenhöhe, erwirkte auch nicht wie die anderen Volleyballspieler. Gut er war groß, sogar sehr groß. Aber wo die anderen eher drahtig waren wirkte er wie ein Berg. Breite Schulter, muskeltrainierte Arme und Beine dazu ein gewaltiger Brustkorb. Er trug ein schlichtes schwarzes T-Shirt mit einer dazu passenden Trainingshose. Er hatte etwas längere dunkelblonde Haare und einen Henriquatre Bart. Allerdings, was wirklich besondere an ihm war, waren seine zwei unterschiedlichen Augenfarben, er kaschierte es zwar mit einer Kontaktlinse aber von nahem war es deutlich zu erkennen.

      "Iris-Heterochromie, das ist aber selten "flüstere Kira unbewusst und starrte ihn weiterhin an.

      "Gut erkannte Kira, aber das solltest du ja noch wissen" gab der Hüne lächelnd von sich.

      Er stieg auf die erste Treppe des Wagons und schaut durch den Eingang in den Innenraum "Nun Mädels wie sieht es aus? Gleicher Deal wie letztes Jahr oder wollt ihr Eure Zelte selbst aufbauen?"

      "Hallo Chrissy, ja gleicher Deal." gab Melanie winkend von innen heraus und stieß dabei Karolin. Diese drehte um und winkte ebenfalls.

      "Feine Sache, nun wir fahren mit dem Auto vor und sehen uns dann am Strand. Passt mir auf mein Cousinchen auf" er hopste vom Wagon herunter deute dann einen leichte Verbeugung an "Kira" und ging dann zu einer Gruppe von Jungs die sich dann in Richtung Parkplatz aufmachten.

      Kira setzte sich, immer noch etwas überrumpelt, in den historisch restaurierten Zug. Es gab nur zwei Sitzbänke die sich an den beiden Innenwänden des Wagen entlang zogen. Ihr grüner Lederbezug gab dem ganzen Ambiente etwas Edles.

      "Wer war das?"

      "Christoph, Karos kleiner Cousin. Er wirkt im ersten Moment immer einschüchternd, aber keine Sorge er ist ein lieber Kuschelbär" meinte Lena und öffnete die nächste Flasche Sekt danach verteilte sie diese an die Mädels.

      "Für mich nicht, danke. Sonst komme ich noch betrunken zur Probe. Kann es sein das ihr eine etwas größere Gruppe seit als es den ersten Anschein hatte?".

      "Ach wo, wir sind nur über die Jahre organisierter als Neulinge. Das wirkt nur so. Die Jungs sind ganz lieb und bauen uns die Zelte auf dafür gibt es dann später zwei Runden Freigetränke für die Herren der Schöpfung." Melanie nahm einen großzügigen Schluck aus ihrem Glas. Mit einem leichten Ruck bewegte sich dann der Zug und gab ein lautes Signal von sich. Die Landschaft mit den langläufigen Dünen und spärlicher Vegetation gab der Umgebung ihren eigenen Charme. Direkt an der Kleinbahn hatte man viele Büsche und Bäume gepflanzt und so konnte man nur vereinzelt die Gegend dahinter erhaschen. Kira genoss die Fahrt, die Mädels alberten immer mehr rum und schmiedeten schon Pläne für den Abend. Nach etwa zwanzig Minuten kam der Zug in ein bewohntes Gebiet herein. Einige Reihenhäuser waren nun an der rechten Seiten des Zugs zu sehen auf der linken standen vermehrt Einzelhäuser und man konnte hinter diesen bereits einen hohen Leuchtturm erkennen. Vereinzelt waren die Häuser mit verschiedenen Sachen geschmückt, das Übergeordnete Thema war wie man erwarten konnte, war das Meer. Man sah dekorative Rettungsringe, Anker, kleine Leuchttürme in den Gärten oder auch Miniaturschiffe.

      "Wisst ihr wo das Strandhotel Vier Jahreszeiten ist?" Kira schaute fragend in die Mädels Gruppe. Dieser wiederum klappten kollektive die Mundlade nach unten. Die sonst sehr schweigsame Mareike fing sich als erstes.

      "Das ist direkt am Bahnhof du fällst quasi in den Eingang rein. Sag mal kann es sein das du reich oder berühmt bist in deiner Szene der Musik?" Nun war es an Kira abzuwinken.

      "Ne ne, mir wird dort nur ein Zimmer gestellt. Berühmt ist so eine Sache." sie machte eine kleine Denkpause sammelte etwas Luft "Ich mache das halt nicht als Hobby. Ich finde mich selbst gut, allerdings will man sich ja immer verbessern. Als darstellende Künstlerin muss man sich halt etwas breiter aufstellen. Daher mache ich nicht nur klassische Musik, mein Konzept heißt Crossover." Die Volleyballerinnen hingen an ihren Lippen und wollten unmissverständlich mehr von ihr wissen "Naja hin und wieder leihe ich auch meine Stimme in Spielen oder Filmen aus, aber nur kleine Nebenrollen." Die Stimmung war schlagartig angespannt, Kira hatte schon das Gefühl das sie zu viel und vor allem zu schnell von sich preisgegeben hatte. Dann sah sie das Karo in einer aberwitzigen Geschwindigkeit Handzeichen formte. Im nächsten Moment lachte Melanie lauthals los.

      "Karo meint, da kannst du sehen was man alles erreichen kann wenn man eine Stimme hat, ihr Amateure" das nun aufkommende Gelächter pflanzte sich in der Gruppe fort. Wieder ging ein Ruck durch den Zug und sie hielten an. Ohne es bemerkt zu haben waren sie langsam in den Stadtkern vorgedrungen, nun standen sie am Hauptbahnhof Borkum.

      Mit nun wieder guter Laune stiegen alle aus. Es war genau wie Mareike gesagt hatte, das Hotel hatte seinen Eingang in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs. Die Mädels Verabschiedeten sich, allerdings nicht ohne Kira das Versprechen abzuringen, das sie am Abend zur Strandparty kommen sollte.

      Kira zog ihren kleinen Koffer hinter sich her und betrat das Vier Jahreszeiten, an der Rezeption wurde von einem älteren Herren begrüßt der ohne Probleme ihr Großvater hätte sein können , auch hatte es diese angenehme Ausstrahlung. Lächelnd meldete Kira sich an "Hallo ich bin Kira Veldboer,