Große Füße. Lara Johnson. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Lara Johnson
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783844261233
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p>Große Füße

      Lara Johnson

      Copyright: © 2013 Lara Johnson

      published by epubli GmbH, Berlin

      www.epubli.de

      ISBN 978-3-8442-6123-3

      

      Alle in diesem Roman vorkommenden Personen, Schauplätze, Ereignisse und Handlungen sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen sind rein zufällig.

      Inhaltsverzeichnis

       Vorwort

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

      Vorwort

      Es war einmal ein kleiner Mensch. Einst wurde er von Gott gefragt: “Was möchtest du sein? Ein Mäd­chen oder ein Junge?” “Beides!”, antwortete der Winzling. “Beides geht nicht. Du musst dich schon entscheiden”, sprach der Herr im Himmel. “Okay, dann möchte ich ein Mädchen sein, was im Herzen auch ein kleiner Junge ist!” “Na gut, so soll es sein. Jetzt sag mir, kleine Maid, welchen Weg willst du gehen? Den eines bösen Menschen, wel­cher vielleicht einfacher ist oder den eines guten, ehrlichen Menschen, der schwieriger werden kann?”, fragte der liebe Gott. “Geht diesmal Beides?”, wollte das kleine Mädchen wissen. “Nein, du kannst nur auf einem Weg gehen!”, sprach Gott. “Hhm…”, die junge Dame kratzte sich am Kopf. “Ich will ein guter Mensch sein, der ab und zu mal kleine böse Dinge tut!”, antwortete sie grinsend. “Ich merke es wird nicht leicht mit dir Kind. Nun, so soll es sein. Jedoch nur dann, wenn die kleinen bösen Dinge, zur allgemeinen Erheiterung beitra­gen, zum Erhalt der Gerechtigkeit geschehen und aus einem wichtigen Grund. Dafür darf niemand zu Schaden kommen und du musst gute Taten verbrin­gen!”, beschloss der Allmächtige. “Super danke, das mache ich”, kicherte sie freudig. “Nun Madame sage mir, willst du viel Geld besitzen, dafür aber viel Stress und Arbeit haben oder wenig Geld, dafür mehr Freizeit und Spaß?”, fragte Gott. “Ich möchte Geld und Spaß!”, meinte der Dreikäsehoch grinsend. “War klar! So einfach ist das nicht. Dafür musst du dann selbst sorgen und das wird nicht leicht”, sagte der Herrgott. “Gut, dann nehme ich erst mal wenig Geld und viiiiiiiel Spaß”, entschied das Mädchen. “Und nun zu meiner letzten Frage: Möchtest du eine Familie gründen mit Menschen die dich lieben, dafür trägst du aber viel Verantwortung, bist eingeschränkt in deinen Handlungen und hast auch öfters Langeweile? Oder möchtest du alleine sein und dafür viele spannende Abenteuer erleben ohne Verpflichtungen, mit dem Risiko der Einsamkeit?” “Ich will von allem etwas haben!”, rief das Fräulein jubelnd. “Du kannst aber nicht alles haben. Das ist fast unmöglich, du wirst sehen”, erklärte Gott. “Ich will es aber versuchen und wähle die goldene Mitte!!!”, entschied das Mädchen. “Gut, dann wird es schwer für dich. Wer nicht hören will, muss fühlen. Ich werde dich Lara nennen. Viel Glück!”, sprach der Schöpfer als letztes Wort mit einem Lächeln und Lara ging, voller Hoffnung, guter Laune und Zuversicht ihren Weg. Und das mittlerweile dreißig Jahre lang.

      Wenn man sein Leben in einem Zeitraffer erzählen würde, sehe meines bisher so aus:

      Ich wurde geboren, wuchs auf, hatte eine normale durchschnittliche Kindheit, kam in die Schule, lern­te brav, lernte nicht mehr, fing an zu rauchen, hatte Sex zum ersten Mal, kaufte Katzen, hatte Sex, ging von der Schule ab, hatte Sex, kaufte ein Pferd, ging arbeiten wenn ich Geld brauchte, hatte Sex, den ers­ten Freund, den ersten Ex, machte den Führer­schein, hatte Sex und die erste Wohnung, machte Party, traf den ersten zweiten Freund und hatte reichlich Sex, machte Party, fing eine Ausbildung am Friedhof an, hatte Sex und den zweiten Ex, machte Party, hatte haufenweise Sex, lernte den dritten Freund kennen, kaufte ein Auto, hatte Sex, machte Party, heiratete, hatte weniger Sex, machte weniger Party, hatte Mann der zu viel arbeiten ging und immer mehr Geld wollte, machte keine Party mehr, hatte kaum noch Sex, stattdessen Mann mit stetig gut gedeihender schlechter Laune, unternahm nichts mehr, lebte mehr WG mäßig anstatt Ehe ähn­lich, hatte gar keinen Sex mehr, zog aus in eine eigene Wohnung, hatte dritten Ex und die Schnauze voll. Stopp!

      Bis jetzt!

      Kapitel 1

      Zum Wunderland geht's hier entlang

      Scheidung! Noch vor nicht allzu langer Zeit war dieser Begriff für mich ein Fremdwort. Immer belä­chelte ich junge Pärchen, die diesen kostspieligen Service schon nach so kurzer Zeit in Anspruch nah­men. “Wird mir nie passieren!”, sagte ich immer. Bis ich auf einmal selbst in der Situation war, wo meine Ehe ein recht schnelles Ende fand. Von da an dürfte ich mir, vermutlich zwecks Lektion des lie­ben Herrgott, genau dieselben dämlichen Sprüche von anderen reinpfeifen, welche ich früher auch im­mer gerne vom Stapel fallen ließ. Tja, dumm gelau­fen. “Die jungen Leute geben heutzutage viel zu schnell auf!” “Bei den meisten Trennungsgründen handelt es sich doch nur um Kleinigkeiten!” “Es gibt immer Höhen und Tiefen in einer Ehe und ge­meinsam muss man diese durchleben!”, hieß es aus sämtlichen Besserwisser Mündern. Ja, ja, bla, bla. Verdammt es läuft nun mal nicht überall gleich.

      Mag sein, dass ich im Nachhinein durch die ständige mich selbst Fragerei nach dem Warum, Wieso und Weshalb, zu der Erkenntnis gekommen bin, dass ich geheiratet hatte, weil ich dachte ich würde niemand Besseren bekommen oder verdienen, dass ich noch gar nicht gewusst hatte, wie sich Liebe wirklich an­fühlt, so wie viele dies nicht wissen, dass ich mög­licherweise unterbewusst Angst vor dem Alleinsein empfand und damals noch gar nicht erkannte, was für mich wichtig und was unwichtig war. Doch das alles hatte ich vor der Hochzeit nicht gewusst und definitiv über solche Eheschließungsgründe falsch gedacht.

      Schlussendlich wurde mir zumindest schon mal zwei Jahre danach klar, was ich nicht wollte und zwar so weiter leben wie bisher und ich wusste zumindest schon mal in der Theorie, wie ich mir meinen Traummann vorstellte:

      Einen Mann nicht zu lieb, nicht zu böse, nicht zu asozial, nicht zu spießig, abenteuerlustig, humorvoll, ehrlich, interessant, aufregend, treu, geheimnisvoll, wissbegierig, halbwegs intelligent, jedoch keinen Klugscheißer, tierlieb und auf mich unbedingt attraktiv wirkend. Ach ja und wichtig wäre dann noch sein gutes Stück in angemessener