Beyl und MacGarney. Torben Stamm. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Torben Stamm
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742792556
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Sie stehen unter Mordverdacht. Ich würde Ihnen raten, Sie machen mal langsam den Mund auf und liefern uns einen Grund, Sie nicht vor den Richter zu zerren.“ MacGarney schaute sein Gegenüber finster an.

      „Ist ja gut, Mann!“ Dumpher kratzte sich am Kopf. „Sebstein war ein Genie. Er hat dauernd Produkte entwickelt, die einen Mega-Gewinn abgeworfen haben. Er hat dafür verschiedene Programme geschrieben und so. Ich dachte, ich finde davon ein oder zwei auf seinem Rechner, dann kann ich mir die ziehen und meinen Chef beeindrucken.“

      „Und dann kam Sebstein zurück und...“

      „NEIN!“, unterbrach Dumpher MacGarney, bevor dieser aussprechen konnte. „Ich war in seinem Zimmer, habe mir seinen PC angeguckt, habe ihn gehackt, aber nichts gefunden. Der war total sauber.“

      „Sie haben nichts gefunden?“, fragte Beyl.

      „Nein. Sonst wäre ich sofort abgereist. Stattdessen habe ich meinen Urlaub verlängert und auf eine Gelegenheit gewartet, nochmal in das Zimmer zu kommen. Meinen Sie, ich kann es mir ernsthaft leisten, in dem Laden solange abzusteigen? Ich bin jetzt total pleite.“

      „Sie haben alles auf diese Karte gesetzt?“ Beyl tat der Mann etwas leid.

      „Ja“, sagte dieser. „Hat aber nicht geklappt. Jetzt bin ich am Arsch.“

      „Wo waren Sie in der Nacht, als Sebstein getötet wurde?“

      Dumpher dachte nach: „Ich habe gezockt.“

      „Was denn?“

      „Ein Online-Game.“

      „Ohne Internet?“

      Dumpher schaute Beyl verwirrt an: „Ich habe einen Surf-Stick benutzt. Ich bin doch nicht so ein Hinterwäldler.“ Er schien wirklich etwas beleidigt zu sein.

      Beyl hakte nach: „Bei diesem Spiel. Was macht man da?“

      Dumpher war überrascht: „Das interessiert Sie? Man rennt mit einem Avatar durch die Gegend und erfüllt Missionen.“

      „Wie ist Ihr Benutzername?“

      ***

      Nach dem Verhör setzten sich MacGarney und Beyl in ihr Büro.

      „Und? Was meinst du?“, fragte Beyl.

      „Ich denke, der Kerl ist unser Mann. Er wirkt zwar etwas durcheinander, aber wir haben ihn ja auch kassiert. Was sollte denn das mit dem Computer-Spiel?“

      Beyl deaktivierte den Stand-Bye-Modus seines Computers: „Ich hatte da so eine Idee...“ Er klickte herum, tippte: „Ah ja.“

      MacGarney stand auf und stellte sich hinter seinen Kollegen: „Was ist das denn für eine Scheiße?“, fragte er. Auf dem Bildschirm liefen bunte Figuren mit Fantasy-Waffen durch die Gegend.

      „Das ist das Spiel“, erklärte Beyl. „Hier steht, es ist ein Multiplayer-Online-Spiel. Das bedeutet, dass es quasi virtuelle Zeugen dafür gibt, dass Dumpher etwas anderes gemacht haben könnte, als Sebstein umzubringen.“

      „Das reicht doch nicht. Er könnte sich anmelden und nichts machen.“

      „Vielleicht gibt es eine Missions-Statistik oder so, wo man sehen kann, was er alles gemacht hat.“

      MacGarney schaute seinen Kollegen misstrauisch an: „Du kennst dich aber gut aus.“

      Beyl zuckte mit den Schultern: „Hey, ich spiele halt nicht nur Mühle. Ich gebe das mal an die Technik weiter.“ Er schrieb eine kurze Mail und schickte sie an das Technik-Team.

      „Wir sollten uns jetzt mal um unsere Sauf-Nase kümmern“, stellte MacGarney fest. Beyl stimmte zu: „Also los.“

      ***

      Das Verhör von Mr. Arthur fand in dem gleichen Raum statt, indem kurz zuvor noch Mr. Dumpher gesessen hatte. Im Gegensatz zu Dumpher war Arthur aber alles andere als fertig: „Was soll das? Ich verlange, dass Sie mich hier rauslassen!“, schimpfte er.

      „Ganz ruhig. Wir möchten nur ein paar Fragen stellen“, sagte Beyl in einem versöhnlichen Tonfall.

      „Und dafür müssen Sie mich verhaften wie einen Schwerverbrecher?“

      MacGarney beugte sich vor: „Sie sind kurz nach einem Mord verschwunden. Das ist seltsam.“

      „Von einem Mord wusste ich nichts“, sagte Arthur. „Tut mir ja leid, aber da kann ich Ihnen nicht helfen.“

      „Ich denke schon. Und zwar, wenn Sie uns erklären, wohin Sie so lange verschwunden sind!“

      Arthur seufzte: „Also: Ich bin für einen kurzen Urlaub hier in Schottland. Was ist typisch für Ihr Land? Whiskey. Also habe ich einen Kurztrip mit so einer Busgruppe in die Highlands gemacht, wo man von einer Brennerei zur nächsten fährt.“

      „Distillerie.“

      „Hä?“

      „Wir nennen das eine Distillerie. Man brennt Schnaps, keinen Whiskey.“ MacGarney schaute Arthur empört an.

      „Ja, Sie haben Recht.“

      Beyl fasste zusammen: „Sie sagen also, Sie sind morgens früh aufgebrochen, sind auf diese Whiskey-Tour gegangen und dann wiedergekommen. Vollkommen betrunken und hinüber.“

      Arthur grinste: „Ja! War eine super Sache.“

      Nach ein paar Routine-Fragen konnte Mr. Arthur das Revier verlassen. MacGarney schaute aus dem Fenster und beobachtete, wie er die Straße überquerte: „Ich finde, wir hätten ihn noch hier lassen sollen.“

      „Wir haben keinen Grund.“

      „Naja: Also ein Alibi hatte er ja nicht wirklich.“

      „Das hat keiner: Dann müssen wir auch die Putzfrau des Hotels festnehmen. Das einzige, was gegen ihn sprach, war, dass er nicht in seinem Zimmer war, als wir das erste Mal angeklopft haben. Das konnte er aber erklären.“

      MacGarney nickte: „Also bleibt uns nur noch dieser Dumpher. Schon was von der Technik?“

      Beyl kontrollierte seine Mails: „Nein. Ich würde sagen, wir machen Schluss für heute.“

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