Vivi und Ben wurden auch ermahnt, ihn auf keinen Fall anzustarren. Er kann nämlich sehr wütend werden wenn man ihn anstarrt.
„Außerdem hat er besondere, außergewöhnliche Kräfte. Die Menschen in Fadalia nennen ihn auch den einsamen Zauberer. Es gibt nämlich sehr viele Gerüchte über ihn, dass er Menschen in Tiere verwandelt haben soll oder Krankheiten, Hungersnöte und andere schreckliche Dinge über Fadalia gebracht haben soll. Das schlimmste Gerücht erzählt davon, dass er Kinder und Jugendliche, bevorzugt Mädchen, und sie verzaubert und so zwingt zu ihm zu gehen. Diese Mädchen sollen nie wieder aufgetaucht sein. Er soll auch ein wenig verrückt sein und ganz schreckliche Dinge mit den Menschen machen die zu ihm kommen. Was man auch auf gar keinen Fall tun sollte ist, ihm direkt in sein rotes Auge zuschauen, weil man dadurch angeblich seine Sünden sieht und man dann von Innen heraus verbrennen soll.“
Die Vier durchquerten einen dunklen Wald. Überall standen dicke, dünne, kleine und große Bäume. Es war zwar nur ein Wald, aber er wirkte trotzdem ziemlich düster und angsteinflößend. Sie folgten immer einem nur leicht erkennbaren Trampelpfad. Der Weg durch den Wald dauerte ungefähr 30 Minuten, dann standen Ben, Vivi, Liro und Amy vor einem grauen großen Tor. Die Türen des Tores waren aus Metall und fingen an einigen Stellen schon an zu rosten. Liro legte seine Hand auf das Tor und drückte leicht, auf einmal fingen beide Türen an langsam aufzugehen und quietschten dabei ziemlich laut. Sie gingen durch das Tor und kamen in einen wunderschönen Garten. Überall blühten Lilien in den unterschiedlichsten Farben. Die Vier gingen mitten durch den Garten und kamen zu einem sehr alt aussehenden Haus. Ein Fenster des Hauses war zerbrochen und es waren nur noch einige wenige Dachziegel auf dem Hausdach. Vivi, Amy, Ben und Liro lief ein kalter Schauer über den Rücken. Freiwillig hätten sie so einen zwar wunderschönen aber auch angsteinflößenden Ort niemals betreten. Aber sie wollten unbedingt heraus finden ob Danny noch lebte und Rick war der einzige der es wissen könnte. Ben nahm seinen Mut zusammen, er wollte vor Liro nicht wie ein Angsthase da stehen und ging zu der hellbraunen Tür des Hauses. Er wollte gerade anklopfen, als sich die Tür mit einem Quietschen öffnete, das den Vieren Gänsehaut verursachte. Ein Junge ungefähr 17Jahre alt, öffnete die Tür. Er sah genauso aus wie Liro und Amy ihn beschrieben hatten. Er hatte hellblaue Haare, eine fürchterliche Tätowierung und ein angsteinflößendes rotes Auge. Der Junge fing an zu lächeln, dabei strahlten seine Zähne in einem weiß, das einen fast blendete.
Er begrüßte sie: „Hallo, Liroy, Emilie, Benjamin, Viktoria. Schön das ihr endlich da seid!“
„Du hast uns erwartet?“, fragte Amy den mysteriösen Jungen.
„Aber natürlich! Ich bin ja schließlich Rick! Was hast du denn erwartet?“ Der Junge schaute Amy böse an und dabei wirkte sein rotes Auge noch bedrohlicher. Es sah aus als ob in seinem Auge eine kleine Flamme brannte. Rick winkte mit seinem Zeigefinger und gab den Vieren ein Zeichen, ihm zu folgen. Er ging in sein Haus und verschwand in der Dunkelheit die in seinem Haus herrschte. Die Anwesenden schauten sich fragend an und folgten Rick kurze Zeit später. Nachdem sich ihre Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnt hatten, fanden sie sich in einem großen Zimmer voller merkwürdiger Gegenstände wieder. Rick war auf einmal spurlos verschwunden, also suchten Amy, Liro, Ben und Vivi in dem Zimmer nach dem blauhaarigen Jungen. An den Wänden standen Regale mit Einmachgläsern, die merkwürdige Inhalte hatten. In einigen war etwas das nach Innereien aussah, in anderen waren komische Flüssigkeiten. Vivi schaute sich gerade ein Glas an, in dem Augäpfel umher schwammen. Als auf einmal ein Auge Vivi anschaute bekam sie eine Gänsehaut und als sich alle Augen in dem Glas zu Vivi drehten, zuckte sie zusammen. Die Augen verfolgten sie mit ihren leeren Blicken bei jedem Schritt den sie tat. In der Mitte des Raumes war ein roter Ledersessel der ein wenig aussah wie ein Thron. Über dem Thron hing eine Holzstange, auf der eine Eule saß. Sie war schwarz wie die Nacht und ihre weißen Augen leuchteten wie Sterne am wolkenlosen Nachthimmel. Auf dem Kissen des Sessels lag eine Schlange. Sie war riesig! Ihr Kopf war der rechten Armlehne, ein Teil ihres Körpers ruhte auf den Sessel während der andere Teil links vom Sessel hinunter hing und immer noch ungefähr 2 oder 3 Meter lang war. Sie hatte ein Dreiecksmuster auf ihrem Körper das in den Farben Schwarz, Gold, Silber und Weiß glänzte. Auf der anderen Lehne des Sessels lauerte eine ungefähr 20 cm lange Ratte, mit leuchtend roten Augen. Ihr Kopf war schneeweiß, ihr mittlerer Körper aschegrau und ihr Hinterteil war schwarz. Wie aus dem nichts tauchte plötzlich, der mysteriöse Junge auf dem Sessel auf. Die Schlange lag nun auf seinen Beinen, die Ratte saß auf seiner rechten und die Eule auf seiner linken Schulter. Liro, Amy, Ben und Vivi stellten sich vor den Thronartigen Sessel.
„Darf ich vorstellen.“, fing der Junge mit einer leisen, aber dennoch sehr durch dringenden Stimme an zu erzählen. „Mein Name ist Rick! Ich habe in den vielen Jahren die ich bereits auf der Erde bin sehr viele Namen erhalten, aber Rick gefällt mir am besten. Das hier ist Sayuri.“
Der Junge streichelte die Schlange.
„Das ist japanisch und bedeutet kleine Lilie und diese wunderschöne Eule heißt Shou, das ist ebenfalls japanisch und bedeutet fliegen oder hochfliegen. Zu guter Letzt meine sehr kluge und als einzige meiner Haustiere männliche Ratte Rochus. Das ist auch japanisch und bedeutet der Brüllende oder auch der Schreiende weil meine Ratte zwar klein ist aber extrem laut schreien kann. Er könnte mit einem einzigen Schrei euch allen das Trommelfell platzen lassen.“
Er streichelte seine Schlange geistesabwesend und sein Blick sah aus als ob er in Trance oder so ähnlich wäre.
Dann richtete er seinen Blick wieder auf Vivi, Ben, Liro und Amy und fing wieder an zu reden: „Also zu aller erst muss ich wissen was du alles tun würdest um Danny wieder zusehen, Vivi.“
„Alles!“, rief sie.
Ein heimtückisches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und er fragte sie etwas bei dem ihr Gesicht so bleich wurde als ob sie ein Gespenst gesehen hätte: „Würdest du auch für ihn in den Himmel gehen?“ Sie wusste nicht genau was Rick damit meinte und fragte ihn: „Heißt das, dass ich sterben muss?“
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