Folglich müssen alle Vergleiche in der Verhältnismäßigkeit stehen.
Bei einem Vergleich der beiden Haustypen kommen die Unterschiede klar zutage. Ein Fertighaus wird aus einzelnen, vorgefertigten Elementen zusammengesetzt. Das bedeutet große Nahtstellen, wenn auch sicherlich gut verfugt, am gesamten Gebäude. Ein Massivhaus wird Stein für Stein im Verbundverfahren gebaut. Es gibt keine Nahtstellen.
Die Infrastruktur eines Fertighauses, Wasser, Abwasser, Strom, wird an den Übergangsstellen der einzelnen Elemente mit zusätzlichen Verbindungselementen zusammengesetzt. In einem Massivhaus werden die Leitungen durchgehend verlegt. Verbindungselemente werden nur so viele wie notwendig genutzt. Das sind nur zwei Unterschiede von mehreren, die das Massivhaus vom Fertighaus abhebt.
Der Hausbau in Massivbauweise erfordert ohne Frage mehr organisatorischen Aufwand. Dafür ist das Ergebnis auch besser und in der Regel auch langlebiger.
Den Hausbau günstig durchzuführen bestehen zwei Wege. Der eine ist die Ausschreibung aller Gewerke auf speziellen Onlineplattformen. Hier können Handwerksfirmen für die jeweilige Ausschreibung Ihr Angebot abgeben. Das setzt allerdings voraus, das der Bauherr einiges an Erfahrung in der Baubranche mitbringt oder einen Fachmann beauftragt. Denn leider mischen auf Onlineplattformen auch immer schwarze Schafe mit, deren Praktiken es zu erkennen gilt. Der billigste Anbieter ist dort meist auch der mit Abstand schlechteste.
Der andere Weg ist die Beauftragung einer Baufirma, die mit Ihrer Erfahrung und ihrem Know-how einen Massivbau durchaus günstig erstellen kann. Die Mehrkosten des Bauträgers werden durch einen schnellen Hausbau wieder reingeholt. Denn dessen Handwerker stehen sofort bereit. Auch hier hilft ein Vergleich im Internet und natürlich anhand der Referenzen in Form bereits fertiggestellter Massivhäuser.
Blockhäuser made in Germany
Der Blockhausbau in Deutschland hat eine lange, sehr lange, Geschichte. Schon vor über viertausend Jahren wurden nachweislich in Bayern und Oberschwaben Blockhäuser gebaut.
Also weder Lederstrumpf noch die Cartwrights aus „Bonanza“ im fernen Amerika waren die ersten Blockhausbewohner.
Doch was ist ein Blockhaus eigentlich?
Der Name beinhaltet die Grundform der Bauweise. Der Block. Das Haus wird auf einem Fundament aus Stein oder Hartholz in einer rechteckigen Form angelegt.
Die maximale Seitenlänge eines Blockhauses wird durch die Länge der eingesetzten Holzstämme bestimmt. Die Holzstämme werden von unten nach oben angelegt und durch Aussparungen an den Enden miteinander verzahnt. So entsteht ein sehr massives Gebäude. Fenster und Türen werden nachträglich ausgesägt und die nun wieder freien Enden der Stämme mit Holzrahmen stabilisiert. Bei der Verarbeitung der Stämme muss der Erbauer darauf achten, die Verjüngung der Stämme von unten nach oben durch entsprechendes legen auszugleichen. Ansonsten wird das Blockhaus windschief.
Mit moderner Technik veränderte sich natürlich auch die Fertigungsweise. Heute bestimmt nicht mehr der natürlich gewachsene Stamm Länge und aussehen des Hauses,
sondern spezielle Sägen und Fräsmaschinen bereiten das Holz entsprechend vor, so dass jeder erdenkliche Grundriss möglich ist. Blockhäuser bieten den Bauherren einige Vorteile, die auf den ersten Blick so nicht zu erkennen sind. Das Holz der Häuser ist ein nachwachsender Rohstoff. In Deutschland wird oft die Polarkiefer verarbeitet, die sehr gute, da selbst regulierende, Isoliereigenschaften besitzt.
In Blockhäusern ist auch die Staubbelastung geringer als in einem Haus herkömmlicher Bauweise und zu guter letzt ist es einfach angenehm, in einem Holzhaus zu leben.
Die Bautechnik für Blockhäuser ist inzwischen soweit entwickelt, dass die Hersteller alle Arten des Aufbau anbieten können. Blockhäuser gibt es als Bausatz, als Ausbauhaus oder Schlüsselfertig zum Bezug.
In Deutschland haben sich einige Betriebe auf die Herstellung von Blockhäusern spezialisiert. Aufgrund der allseits bekannten Tradition im kalten Kanada in Blockhäusern zu leben, geben sich die Hersteller auch hier in Deutschland gerne Namen, die Sie in Verbindung mit dem Land der Trapper, Elche und Bären bringt.
Es sind aber alles Betriebe, die ihre Wurzeln in Deutschland haben.
Niedrigenergiehaus bauen und Energiekosten sparen
Mit der Energieeinsparverordnung EnEV novellierte der Gesetzgeber die Verordnungen zur Energieeinsparung. Die bereits seit 2002 bestehende Energieeinsparverordnung EnEV zum Energiekosten sparen, besagt das die gesamte Heizenergie eines Hauses einen bestimmten Wert nicht überschreiten darf. Dieser Wert ergibt sich aus Vergleichen zu anderen Häusern desselben Baujahrs mit den bestmöglichen Einbauten zur Energieersparnis.
Ein Niedrigenergiehaus bauen ist eine gute Möglichkeit, Energie und damit auch bares Geld zu sparen. Energiekosten sparen geht nur über effiziente Heizsysteme sowie eine hervorragende Isolation sowohl von Wänden, Dächern und natürlich Fenstern und Türen.
Ein Niedrigenergiehaus bauen ist mit heutigen Mitteln kein großes Problem. Neben der Isolation zur Wärmerückhaltung an den einzelnen Gebäudeteilen bieten sich moderne Arten der Energiegewinnung an, die von staatlicher und kommunaler Seite gefördert werden. Solarenergie ist dabei natürlich an erster Stelle zu nennen. Eine Solaranlage lässt sich inzwischen nicht nur auf dem Dach des Hauses installieren. Es bestehen Lösungen, die in die Fassade integriert werden. Regenerative Energien, die die Heizanlage unterstützen, können auch Wärmepumpen sein. Ob es nun eine Luft-Wärmepumpe, eine Boden-Wärmepumpe mit Flächenkollektoren oder eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung ist, hängt von den Umständen und der Lage des Hauses ab.
Schon beim Einbau der Heizanlage in das Niedrigenergiehaus sollte darauf geachtet werden, eine Heizanlage zu nutzen, die zur Energieerzeugung nachhaltig bewirtschaftetes Material nutzt. Da bleibt abgesehen von Sonne und Erdwärme, die nicht immer ausreichend zur Verfügung stehen, nur Pellets. Das in Form gepresste Holz-Sägemehl besitzt einen ebenso hohen Bedienkomfort wie eine Ölheizung, nutzt aber ausschließlich Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung. Der Transport der Pellets vom Lager zur Heizung erfolgt über einen Schneckenförderer. Die Steuerautomatik der Heizung dosiert die Zuteilung und durch moderne Brenntechnik bleibt ein Minimum an Asche zurück, das im Sommer als Dünger im Garten verwandt werden kann.
Unter Umständen kann aus einem Niedrigenergiehaus sogar ein Null-Energiehaus werden. Dann produziert das Haus mehr Energie, als es selbst benötigt. Das sollte das erklärte Ziel aller Hausbesitzer und Bauherren sein.
Bauüberwachung
Der Bau eines Hauses oder eines Gebäudes allgemein beinhaltet, das viele Gewerke an diesem Bau beteiligt sind. Viele verschiedene Firmen kommen mit ihrem Fachpersonal zum Einsatz, um die ihnen gestellten Aufträge abzuarbeiten. Damit die beauftragten Firmen auch die ihnen gestellten Aufgaben den Wünschen und Vorgaben des Bauherren entsprechend erledigen, ist der Einsatz einer Bauleitung oder einer Bauüberwachung notwendig oder wünschenswert.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Größere Bauvorhaben werden immer durch eine Bauleitung überwacht und die einzelnen Bauabschnitte abgenommen.
Der Bau eines Einfamilienhauses wiederum wird oft in Eigenregie durchgeführt. Dies führt oft dazu, das eine ungenügende Kontrolle stattfindet und eine unsachgemäße Ausführung der Arbeit zu spät oder gar nicht reklamiert wird.
Hier wäre der Bauherr gut beraten, eine Bauüberwachung einzusetzen. Die örtlichen Industrie- und Handelskammern sind gerne bereit, bei der Vermittlung zu helfen. Im Ruhestand lebende Ingenieure und Baufachleute übernehmen gerne solche Tätigkeiten für ein meist akzeptables Honorar.