Bernd Haake
Die Panke flußaufwärts
Von der Mündung bis zur Quelle
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Inhaltsverzeichnis
An der Mündung in Berlin Mitte
Durch den Schlosspark Buch ins Stener Bruch
Von Zepernick zum Teufelspfuhl
Einleitung
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Seit einiger Zeit ist es für mich zur Gewohnheit geworden, ausgedehnte Wanderungen im Grünen zu unternehmen. Manchmal 12 bis 15 km; aber auch einmal eine 30 km Tagestour zu drei Seen nördlich von Bernau. Dabei gelingt es bestens, die Seele baumeln zu lassen, und Sorgen einfach abzuwerfen. Jedenfalls für eine gewisse Zeit. Wenn dann noch prächtige Motive vors Kameraobjektiv gelangen, lässt sich am Abend auf einen erfüllten Tag zurückblicken.
Ich erhielt den Hinweis, dass es gefährlich sein könnte stundenlang allein durch Wälder zu streifen. Obwohl nun ein Tag im Verkehrsgetümmel der Großstadt mehr Risiken bergen wird, folge ich dem Rat und beschließe, den Verlauf des Flüsschens Panke vollständig abzuschreiten. Zwischen Mündung in Berlin Mitte und Quelle in Bernau liegen 29 km. Bei forscher Schrittgeschwindigkeit müsste die Strecke in 6 Stunden zu schaffen sein. Rechnen wir großzügig 2 Stunden für kurze Pausen, kleine Abstecher und Zeit fürs Fotografieren hinzu, dürften insgesamt ca. 8 Stunden genügen.
Wie es der Zufall will, kann das Auto Mitte August für zwei Tage nicht genutzt werden. Kurzentschlossen will ich zur S-Bahn laufen um zum Ausgangspunkt Friedrichstraße zu gelangen, da beginnt es leicht zu regnen. Also vertiefe ich mich nochmals in den äußerst informativen Wikipedia-Artikel über die Panke. Wer sich intensiver informieren möchte findet hier umfassende Hinweise, auch zu interessanten historischen Bezügen.
Der vorliegende Bericht beschränkt sich auf allernotwendigste Angaben zur Orientierung und lässt ansonsten die Bilder sprechen.
An der Mündung in Berlin Mitte
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Ohne das Online-Lexikon hätte ich nicht gewusst dass es eine Nord- und eine Südpanke gibt. Das Gewässer teilt sich im Unterlauf also in zwei Arme. Ursachen dafür sind die Industrialisierung im 19. Jahrhundert und die zeitweise Stadtteilung. Wir wollen gewissenhaft vorgehen und beginnen mit der Südpanke.
Da sich das Wetter im Lauf des Vormittags stabilisiert, starten unsere Erkundungen später als geplant gegen 12.00 Uhr am Bahnhof Friedrichstraße. Am Tränenpalast vorbei geht es in nördlicher Richtung zum Schiffbauerdamm.
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„Am Schiffbauadamm Numma Zwee, da fließt de Panke in de Spree.“
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Der alte Spruch in Berliner Mundart stimmt nur noch bedingt. Die in diesem Bereich verrohrte Panke mündet in der Nähe des Berliner Ensembles hinter der Spundwand verborgen in die Spree. In dem Abzweig kommt lediglich eine kleine Teilmenge an. Unser Fluss verläuft aus nördlicher Richtung kommend hier einige hundert Meter unterirdisch und erblickt nur an kurzen Teilstücken das Tageslicht. Ein solches wollen wir suchen und laufen auf der Friedrichstraße in Richtung Hannoversche Straße. Dieser folgen wir bis zur Philippstraße. Gegenüber vom markant geschwungenen grünen Neubau beginnt ein kurzes, offenes Teilstück der Südpanke. Es reicht bis zur Hessischen Straße.
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Auf der anderen Seite der Invalidenstraße fließt das wenige Wasser der Südpanke teilweise ebenfalls offen. Allerdings hat sie hier eher den Charakter eines eingezwängten Regenwasserkanals.
Es soll nun zur vollständig offen fließenden Nordpanke gehen, die im Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal endet. Nur der Vollständigkeit halber sei angegeben, dass bereits viel früher, im Oberlauf eine große Wassermenge über den Nordgraben in Richtung Havel umgeleitet wird.
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