Bad Boy Bodyguard. Dane Sunderland. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Dane Sunderland
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742799975
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Akzent… Oh holy shit!

      „Ja … hmmm … mhh … Ja gnädige Frau, ich bin Mirko …“ Das war ungelogen alles, was aus mir rauskam! Ich starrte auf die beschissenen Fliesen, um den Blickkontakt mit ihr zu meiden; hatte Todesangst vor meiner möglichen Reaktion.

      Sie lächelte und schaute auf etwas, das ich für meinen Lebenslauf hielt.

      „Du hast Akzent, Mirko. Aber du bist nicht Russe. Woher kommst du?“

      „Kroatien.“

      „Oh, Kroatien. Gut. Das gefällt mir. Schön dort. Ich mag Kroatien. Wunderschön! Du bist angestellt“, sagte sie und lächelte lasziv. „Komm Montag um acht Uhr morgens. Schau nach Ivan. Er ist Sicherheitschef.“

      Ich hatte keine Ahnung, was passiert war, aber ich hatte den Job. Ich nuschelte „Danke“ und verließ den Raum schneller als Speedy Gonzales.

      Ab Montag um acht Uhr war ich also ihr Bodyguard, fuhr sie überall hin, wartete auf sie, passte auf sie auf … Das volle Programm eben. Ich musste sogar auf ihren dämlichen Hund aufpassen! Und glaubt mir, das war kein Hund. Es war ein Mops. So was erbärmlich Lächerlicheres hatte ich überhaupt noch nie gesehen! Ich machte meinen Job richtig gut und es störte mich auch nicht, sie 24/7 im Blick zu haben - ich meine, bei dem Anblick! Anastasia war höflich, nett, klug und witzig. Ganz anders als die Mädchen, die ich bisher kennengelernt hatte. Wir redeten über Gott und die Welt und es kam zu dem Punkt, an dem ich es echt einfach nicht mehr länger aushielt. Ich war verliebt! Fuck.

      Wenn du im privaten Sicherheitsbereich arbeitest, lernst du die Leute, für die du arbeitest, besser kennen, als dir lieb ist. Da ich so viel Zeit mit ihr verbrachte, erfuhr ich alles über ihre Familie und wie sehr sie sie vermisste. Sie erzählte mir auch alles, was sie hier für den Drogenboss tun musste, damit sie ihr Leben wie gewohnt weiterführen konnte und damit er ihre Familie in Russland über die Runden brachte. Ich sah sie weinen, lachen, kotzen, Drogen nehmen, sich aus- und wieder anziehen und nie wurde es langweilig. Und dann war da der Fluch, der in dem Gewerbe auf dir lastet und der dich fast in den Wahnsinn treiben kann: Du bist unsichtbar.

      Eines Morgens wachte ich auf und mir war speiübel. Ich musste mit anhören, wie sie mit dem alten Sack Sex hatte. Es war mehr als widerlich. Es war zum Kotzen. Das hier war schlimmer als die Heroinsucht. Das hier war real pain, echter Schmerz. Also entschied ich, zu gehen und schrieb meine Kündigung. Dann ging ich ins Wohnzimmer, wo sie gerade Kaffee trank und übergab ihr wortlos den Brief. Aus ihren sterngroßen blauen Augen sah sie zu mir auf: „Mirko? Du willst mich verlassen? Warum?“

      Das brachte mich fast um. So viel Unschuld in diesen Worten. Ich hätte alles für sie getan und verlor die Beherrschung. Es war keiner da, also scheiß drauf. Ich hob sie vom Sofa, riss sie in meine Arme, drückte sie so fest ich konnte an mich und küsste sie stürmisch. Sie wehrte sich nicht.

      Ich zog ihr den Bademantel aus und bedeckte ihre samtige Haut mit meinen hungrigen Küssen. Sie schaffte es, den Reisverschluss meiner Hose aufzuzerren, was deswegen nicht leicht war, weil ich von dem bisschen Rumgeknutsche schon einen Megaharten hatte. Keine drei Sekunden später presste ich sie an die Wand und drang so tief wie möglich in ihre enge Pussy ein, während sie an meiner Brust mit dem Piercing saugte und immer wieder meinen Namen stöhnte. Sie roch wie der Frühling und schmeckte wie der Sommer. In dem Moment explodierte meine Welt und all meine ungeträumten Träume wurden wahr. Ich war im Himmel. Sie stöhnte meinen Namen, pausenlos, als ich mich in ihr austobte und versuchte, ihr zu zeigen, wie sehr ich sie wollte und wie wunderbar sie war.

      Was ich vergessen hatte, war die beschissene Sicherheitskamera direkt über uns.

      Die folgenden Tage kann ich nur mit der Hölle vergleichen.

      Zuerst wurde ich gefeuert, dann wurde Anastasia abgeschoben. Egal, wie sehr ich versuchte, sie zu finden, ich hatte keinen Erfolg. Und dann wurde auch noch mein Leben bedroht.

      Ich ging zu der einzigen Person, der ich trauen konnte: Mike.

      „Was zur Hölle hast du getan, Junge?“

      „Ich konnte einfach nicht anders, Mike! Ich musste sie haben. Hast du eine Ahnung, wer hinter mir her ist?“

      „Lass mich ein paar Leute anrufen. Rühr dich nicht vom Fleck und mach keine Dummheiten. Bleib hier, bis ich herausfinde, was los ist.“

      Was passiert war: Der alte Sugar Daddy hatte ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt. Russenstil. Was sehr, sehr schlecht war. Es ist immer mies, wenn der Drogenkönig ein Kopfgeld auf dich aussetzt. Aber irgendwie scheint es schlimmer zu sein, wenn du seine Freundin gevögelt hast. Für mich und das Geschäft im Allgemeinen. Ich musste weg. In so einer Situation rennst du nur noch. Du rennst um dein Leben. Ich wollte nicht gehen. Ich wollte meine Anastasia finden, ich wollte wieder dieses Gefühl von Frühling und Sommer spüren. Ich wollte sie halten, küssen und sie und die Welt davon überzeugen, dass alles in Ordnung wäre. Unterm Strich wollte ich kämpfen, was, wie man sich denken kann, eine beschissene Idee war.

      Mark hatte die schwere Aufgabe, mir den Kopf aus dem Dreck zu ziehen und die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich waren. Was ich selbst nicht wollte. Ich versuchte, sie zu finden und dachte, das würde mir Frieden, Klarheit und Glück bringen. Der alte Sugar Daddy jedoch hatte andere Pläne.

      Ich wurde von vier breiten Kerlen in der Straße vor meiner Wohnung aufgelauert und wie ein Hund geschlagen und getreten. Und schlimmer noch: Ich verlor das Bewusstsein und in meinen Gedanken war ich bei Anastasia. Schwer verletzt wachte ich irgendwann in einem Krankenhaus auf. Mark saß an meinem Bett: „Gott, hast du mir eine Scheißangst gemacht, Junge! Ich dachte, wir hätten dich verloren!“

      „Nee, Mike, so einfach wird man mich nicht los.“ Ich versuchte zu grinsen. Aber fuck, tat das weh.

      So hart es auch für mich war, meine erste richtige Liebe hinter mir zu lassen, ich musste es tun. Um zu überleben.

      Mike half mir, aus Miami abzuhauen. Das letzte Jahr verbrachte ich im Verborgenen, soweit das möglich war. Ich wechselte mindestens ein halbes Dutzend Mal die Stadt, den Job und die Identität. Ich hatte meinen Namen so oft geändert, dass ich die Hälfte der Zeit über nicht wusste, wie ich gerade hieß oder wer ich überhaupt noch war. Am Ende dieses Jahres bekam ich endlich gute News: Der Sugar Daddy war verhaftet worden. Vielleicht konnte ich jetzt in Frieden leben.

      Kapitel Drei

      Jetzt bin ich 25 Jahre alt, und ziehe nach Hollywood. Bereit, ein völlig neues Leben zu beginnen. Und dieses Mal werde ich etwas komplett Legales machen. Mit Mikes Hilfe natürlich.

      Der rief den Freund eines Freundes an, um mich aufzubauen und mir einen Job zu verschaffen. Die Lizenz als privater Security war noch immer gültig, und das war es auch, was ich tun würde, jedoch nicht mehr in Clubs. Mike sagte nämlich, dass das zu nah am Illegalen ist. Ich würde also privaten Sicherheitsdienst machen, als Bodyguard.

      Es war Juni, das Wetter war schön und sonnig. Den Hollywood Boulevard runterzugehen, umnebelt von dem teuren Geruch, der aus den Luxusläden herausströmte, gab mir ein verdammt gutes Gefühl. Dieses Mal würde alles gut gehen. Das spürte ich, oder glaubte es zumindest.

      Mein Treffen war erst für den Nachmittag angesetzt, daher hatte ich viel Zeit, mich vorzubereiten. Ich hatte für die Nacht ein Hotelzimmer gebucht und verhielt mich den Tag über fast wie ein Tourist. Ich holte mir eine Kleinigkeit zu essen, lief herum, sah mir die Sehenswürdigkeiten an und in Nullkommanichts war es vier Uhr nachmittags.

      Das Treffen war im Ritz, also nahm ich ein Taxi um hinzukommen. Ich betrat diesen riesigen Eingangsbereich, der nur so nach Geld roch. Hier war ich richtig. DAS war meine Welt!

      „Hi, Ich bin Mirko. Ich bin für einen Mr. Dominik hier.“

      Die Rezeptionistin musterte mich von Kopf bis Fuß und lächelte gekünstelt: „Lassen Sie mich mal nachsehen.« Sie starrte auf den Bildschirm und machte ein paar Anrufe.

      „Mr. Mirko, ja. Mr. Dominik erwartet Sie.