Als Alternative hierzu bieten sich Heilweisen an, die zum Teil an den Universitäten noch nicht gelehrt werden, die aber gleich gute oder sogar bessere Resultate erbringen können, noch dazu ohne Nebenwirkungen.
Zu diesen Heilweisen zählt die Klassische NEURALTHERAPIE NACH HUNEKE (2) die sogenannte Klassische Neuraltherapie.
Nutzen Sie diese Patienteninformation, aber auch andere Quellen, um sich umfassend über die Neuraltherapie zu informieren.
Seien Sie neugierig, stellen Sie Fragen und entscheiden Sie dann, ob Sie sich für Ihre Gesundheit einer neuraltherapeutischen Behandlung unterziehen wollen.
Dr. med. Volkhart Kieper (†)
DR. MED. VOLKHART KIEPER
WAS IST DIE KLASSISCHE NEURALTHERAPIE NACH HUNEKE?
Eines vorweg: Die Neuraltherapie bietet in vielen Fällen doch noch Hilfe für den „chronisch therapieresistenten“ Patienten, den die Schulmedizin bereits mit den Worten „damit müssen Sie leben“ aufgegeben hat.
In der Neuraltherapie wird ein Lokalanästhetikum, in der Regel das sogenannte Procain, angewendet, um das vegetative Nervensystem zu beeinflussen.
Zu unterscheiden sind die Segment- und die Störfeldtherapie. Bei der Segmenttherapie wird das Procain durch Quaddeln der Haut in einem bestimmten Segment, das die Beschwerden primär verursacht, injiziert.
Bei der Störfeldtherapie wird das Procain unmittelbar am Störfeld injiziert, durch die Behandlung des Störfeldes werden die in anderen Bereichen des Körpers befindlichen Beschwerden gebessert.
Das verwendete Lokalanästhetikum Procain unterbindet die Reizweiterleitung, es wird im Körper zügig verstoffwechselt und in der Neuraltherapie am häufigsten verwendet.
Die Klassische Neuraltherapie fußt original auf den Regeln der Doctores Ferdinand und Walter HUNEKE und ihrer Schüler, die sich in der Internationalen Med. Gesellschaft für NEURALTHERAPIE NACH HUNEKE e.V. gegründet 1958 zusammengeschlossen haben und klare Ausbildungsstandards festgelegt haben (www.ignh.de).
WER IST BEGRÜNDER DER NEURALTHERAPIE NACH HUNEKE?
Im Jahr 1925 spritzte der Arzt DR. FERDINAND HUNEKE seiner Schwester, die jahrelang an heftigen Migräneanfällen litt, das Arzneimittel Atophanyl versehentlich in die Vene und erzielte mit dieser Injektion in Sekundenschnelle eine Dauerheilung. Noch während der Einspritzung verschwand schlagartig der bohrende Kopfschmerz, das Flimmern vor den Augen, der Schwindel und der Brechreiz. Der Arzt WALTER HUNEKE (2), sein Bruder, war damals der Ansicht, dass die sofortige vollständige Schmerzbefreiung durch den Procainzusatz im Atophanyl entstanden sein musste. Dieser Interpretation schloß sich Ferdinand HUNEKE an. Die beiden Brüder FERDINAND und WALTER HUNEKE waren damit die Begründer der Klassischen NEURALTHERAPIE NACH HUNEKE.
Die Vermutung von Walter HUNEKE erwies sich später als richtig. Dieser „Zufall“ war sozusagen die Geburtsstunde der Neuraltherapie, wie man heute die Behandlung über das Nervensystem nennt.
Einige Zeit danach erfuhr FERDINAND HUNEKE eine sofortige Schmerzbefreiung bei einer Kopfschmerz-Patientin, der er das Procain neben die Vene spritzte. Die Schnelligkeit des Eintrittes der Wirkung ließ HUNEKE schon damals an elektrische Reaktionen denken, die auf dem vegetativen Nervensystem ablaufen.
Diese neuen Erkenntnisse über die heilsamen Wirkungen des Lokalanästhetikums Procain veröffentlichten die Brüder HUNEKE 1928 in der Medizinischen Welt unter dem Titel: „Unbekannte Fernwirkungen der Lokalanästhesie“.
DAS „SEKUNDEN“- ODER „HUNEKE“-PHÄNOMEN
Von 1925 bis 1940 führten die Brüder HUNEKE die Neuraltherapie in Form der Segmenttherapie durch, d. h. sie spritzten Procain am Ort der Erkrankung. So erfolgte eine symptomatische Behandlung von der Körperoberfläche aus über die Reflexzonen und die segmental zugeordneten Nerven.
Im Jahr 1940 gelang FERDINAND HUNEKE eine weitere Entdeckung:
Eine Patientin litt an einer Arthritis (Gelenkentzündung) des rechten Schultergelenks, die bislang allen Behandlungsmethoden diverser Ärzte der verschiedenen Fachrichtungen getrotzt hatte. Außerdem lag bei ihr seit ihrer Kindheit eine chronische Osteomyelitis (Entzündung des Knochens) am linken Unterschenkel mit einer entsprechenden großen Narbe vor.
Zunächst brachten auch die örtlichen Procain-Injektionen am Schultergelenk durch HUNEKE keine Besserung. Als sich die alte Unterschenkelnarbe entzündete und Schmerzen verursachte, kam die Frau zur Behandlung dieser Narbe zum zweiten Mal von Breslau nach Düsseldorf.
HUNEKE umspritzte die alte Narbe am linken Unterschenkel und erlebte dabei sein erstes Sekundenphänomen. Plötzlich waren die Schmerzen an der rechten Schulter restlos verschwunden und die Patientin konnte den Arm wieder schmerzfrei bewegen!
Nach dieser Behandlung der linken Schienbeinnarbe war das rechte Schultergelenk mit Dauerwirkung geheilt. Damit war erwiesen, dass ein Störfeld an irgendeiner Stelle des Körpers die auslösende Ursache für eine Krankheit sein kann, die an ganz entfernter Körperstelle auftritt. Ebenso war erwiesen, dass hier keine Bakteriengifte von irgendeinem Herd aus gestreut wurden – diese hätten nicht in Sekundenschnelle verschwinden können.
FERDINAND HUNEKE (4) schreibt wörtlich: „...l Ampulle Impletol (Procain) ins Segment der neuen Krankheit, in die alte Operationsnarbe. Als die Patientin dann aufstand, waren jeglicher Schmerz im Schultergelenk und auch die Bewegungsbehinderung vollständig verschwunden und wie sich später zeigte, mit Dauerwirkung. Das war eine völlig unerwartete Beobachtung, die mich damals zutiefst erschüttert hat. Ich erkannte gleich die universelle Bedeutung der Beobachtung, die auf konservative Weise den Fokus-Fernstörungszusammenhang geklärt hatte. Aber gleichzeitig ließ dieses Phänomen erkennen, dass die nie bewiesene Streuungsvorstellung, seien es nun Bakterien oder Toxine, nicht gültig bleiben konnte.
Die Schultergelenkserkrankung konnte nur über das Vegetativum ferngesteuert worden sein. Die Art ihrer Beseitigung ließ keine andere Deutung zu. Das war mein erstes Sekundenphänomen. Auch die Segmentheilungen erfolgten vor unseren Augen. Aber dieses war ein grundsätzliches Neues, das fortan mein ganzes ärztliches Denken erfüllte.“
Dem Arzt FERDINAND HUNEKE war es vergönnt, in seinem Leben zwei fundamentale medizinische Entdeckungen zu machen. In der Geschichte der Medizin ist das einmalig. Während seiner Schaffenszeit konnten nur wenige Mediziner ihm geistig folgen, sonst hätte er sicher den Nobelpreis bekommen. Er war seiner Zeit weit voraus und ist es offensichtlich immer noch.
Max Planck sagt: „Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass die Gegner allmählich aussterben und die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut ist.“
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