Sophia Winter
Die Gefangene des Therapeuten - Macht sie fertig!
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 2 – Der Widerstand wird gebrochen
Sophia Winter
Die Gefangene des Therapeuten
Macht sie fertig!
© 2016 Sophia Winter
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Kapitel 1 – Das Spiel beginnt
Mira kann nicht fassen, dass sie wirklich hier ist!
Nervös streicht sie sich über den Bleistiftrock und die schwarzen, durchsichtigen Strümpfe. Lange Zeit hatte der Psychologe sie einfach nur angesehen. Dr. Schwarz war ihr empfohlen worden - der Tipp einer Freundin. Mira wusste nicht, ob sie sich dafür bedanken oder sie verwünschen sollte. Sie atmet tief, lässt ihre langen Haare über die Schulter fallen. Ihr enger BH spannt, an ihrem Top zeichnen sich ihre Brüste ab. Wie gerne würde sie jetzt alles ablegen und zu Hause auf der Couch sitzen. Nur eine weite Jogginghose tragen, dazu ein altes Shirt und sich vom Fernseher in den Schlaf flimmern lassen. Doch damit wären ihre Probleme nicht gelöst.
»Was denken Sie?«, will Mira schließlich wissen, nachdem Sie in einem nicht enden wollenden Monolog all ihre Gedanken Probleme schilderte. Wie sollte dieser Mann ihr nur helfen? Draußen dämmerte es bereits, als ein mildes Lächeln seine Lippen umspielt. Dr. Schwarz erhebt sich, öffnet einen schweren Eichenschrank. Zum Vorschein kommt ein Kühlschrank, aus dem er eine Flasche Sekt holt. Lächelnd reicht er ihr ein Glas.
Mira nimmt das Glas an, erwidert sein Lächeln. »Danke, aber …«
»Sie haben Angst«, stellt er fest, während sie zusammen sitzen und Sekt aus alten Gläsern trinken. Schüchtern schaut sie ihn an, diesen Mann, der gewiss zwanzig Jahre älter ist als sie. Ein Mann alter Schule, denkt sie, als sie ihn betrachtet, in seinem eng geschneiderten Anzug, mit seinem markanten Dreitagebart - Gesicht.
»Ja, ich habe Angst«, entgegnet sie ihm, nimmt dabei noch einen Schluck aus ihrem Glas. Alles erscheint ihr in diesem Augenblick so fern und absurd. Aber sie hat es so gewollt, so wie es jetzt ist, mit diesem fremden Mann, der ihr gegenübersitzt und sie anschaut, mit einem beruhigenden Lächeln auf seinen Lippen.
Mira sucht nach etwas anderem, sucht was sie wirklich befriedigt, sucht nach etwas bestimmten und sie weiß auch genau was es ist. Seit Jahren schon hat sie ihre Neigung entdeckt, sie fühlt sich devot. Nicht, dass sie das im wirklichen Leben wäre, vielmehr ist es ein tiefer innerer sexueller Trieb in ihr. Und auch wenn sie es schon seit längerem weiß, so ist es jetzt doch das erste Mal, dass sie es ausprobieren will, dieses Spiel ihrer eigenen Unterwerfung. Es war ein schwerer Schritt für sie, hin zu jenem Mann, der ihr nun ihr gegenübersitzt und der sie trotz ihres jugendlichen Alters, behandelt wie eine Dame, die man zur Oper ausführt.
»Das ist gut«, entgegnet er ihr, »Gut dass Sie Angst haben, das macht die Sache doch noch interessanter, oder?« Seine Stimme klingt sonor und ist von einer Ruhe getragen, ähnlich einem warmen Sommerwind auf dem Gewitter folgen wird. Er will ihr also nicht die Angst nehmen, wie sie es vielleicht gedacht hätte, sie ist noch mehr verunsichert, trotz der beruhigenden Stimme mit der er ihr die Worte entgegen bringt. Er schenkt ihr nach von dem Sekt, den sie gerne trinkt, weil er ihre Nerven beruhigt.
»Sie sind zu mir gekommen, ihre Grenzen zu spüren, stimmt's?«, richtet er seine Worte an sie. Sie ist kaum in der Lage etwas zu sagen, sondern nickt nur stattdessen bejahend mit ihrem Kopf. Er schaut in ihr rundliches Gesicht, das noch etwas mädchenhaftes in sich trägt und sich überlegt, was für eine Frau sie im Geheimen wäre, welche Triebe sich in ihr verbergen, er kann es noch nicht ergründen.
Nervös versucht sie seinen Blicken zu entkommen, während er ihr weiter in ihre dunklen Augen schaut. Sie nippt verlegen an ihrem Glas.
»Ich werde Ihnen ein Codewort geben« Er schiebt ihr einen Zettel hinüber, den sie an sich nimmt und liest, was darauf steht: »Amor Fati« - welch sonderbare Worte, denkt sie, nie hat sie solche Worte gehört.
»Prägen Sie sich die Worte ein, denn wenn Ihre Grenze überschritten werden sollte, müssen Sie es mir nennen«, sagt er ihr und ein leichtes, ironisches Lächeln gleitet ihm dabei über seine Lippen.
Ein Codewort für den Fall aller Fälle? Es macht sie noch ängstlicher als zuvor. Sie versucht sich die Worte sich zu merken, wiederholt sie mehrmals in ihrem Kopf, bis er ihr den Zettel wieder wegnimmt und sie auffordert mit ihm zu kommen.
»Wohin gehen wir denn?«, sie hat mit einem Male ihre Sprache wiedergefunden. Doch ein Kloß steckt ihr im Halse, ihre Frage kommt nur sehr leise rüber. Sie räuspert sich und zögernd stellt sie das Glas beiseite.
»Kommen Sie einfach mit«, sagt er, nimmt sie bei der Hand, führt sie durch den Raum hin zu einer anderen Tür.
»Wenn wir durch diese Tür gehen, werden Sie alles ablegen, was Sie zuvor besessen haben«, er schaut sie eindringlich an, seine Stimme ist sehr viel ernster geworden. »Haben Sie mich verstanden? Alles! Und damit meine ich nicht nur jenes, was Sie am Körper tragen, sondern mehr noch, was unter Ihrer Haut liegt« Er lacht auf, scheint über seine Symbolik amüsiert zu sein. »Wenn wir durch diese Tür gehen, dann gehören Sie vollständig mir. Sie werden mir gehorchen. Ich werde mir dann herausnehmen Sie zu duzen, Sie aber werden mich weiter als Respektsperson anreden. Haben Sie das verstanden?«. Er schaut sie an, wie ein Lehrer, der versucht seiner Schülerin eine Aufgabe zu erklären.
»Sie können jetzt umkehren, wenn aber nicht dann ...«, lässt er seinen Satz unvollständig in der Luft hängen. Intensiv betrachtet er sie bei seinen Worten. Sie reicht ihm gerade bis zu seiner Schulter. Wie ein gefangenes Reh, sind ihre großen, dunklen Augen auf ihn gerichtet. Mit schnellen Blicken schaut sie sich im Raum umher, sucht unbewusst nach einem Ausgang, durch den sie eventuell entkommen könnte. Diese braune, schwere Eichenholztür, vor der sie beide stehen, kommt ihr vor wie der Eingang zur Hölle. Soll sie da mit ihm durchgehen? Innere Zweifel quälen sie.
Er hat sie von der Hand losgelassen, so als will er ihre Entscheidung nicht beeinflussen. Er betrachtet sie in ihrem engen hellen, engmaschigen Strickkleid, welches sich um ihre weiblichen Rundungen formt, lächelt innerlich in sich rein, ihm scheinen ihre Zweifel, die sie jetzt vor dieser Entscheidung hat, zu gefallen.
Ihm gefällt, die Spannung die sich in diesem Moment erzeugt. Was wird er mit mir machen, denkt sie sich, wie wird sie sich geben?
In diesem gedankenschweren Moment,