Gudrun Anders
Vertriebspartner im Direktvertrieb
- ein Beruf mit Zukunft
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Inhaltsverzeichnis
Network-Marketing – Das Geschäftsmodell der Zukunft?
Das Märchen vom netten Worker und seinem Sponsi
Network-Marketing ist eine Chance
Die Parabel von der Pipeline [1]
Wie funktioniert Direktvertrieb?
Wieso ist ein Netzwerk so wichtig?
Ich kenne aber gar nicht so viele Menschen …
Was braucht man um ein Network-Marketing-Geschäft aufzubauen?
Wie man Kunden / Partner gewinnt
Network-Marketing noch einmal im Vergleich
Die Abgrenzung zu Schneeballsystemen
Network-Marketing – Das Geschäftsmodell der Zukunft?
Als Unternehmerin der „alten Schule” bin ich es gewohnt, meine Dienste anzubieten, qualitativ gute Arbeit zu leisten und dann von meinen Kunden bezahlt zu werden. Das machen Unternehmen seit Jahrhunderten so. Manche erfolgreich und manche weniger.
Als Kleinunternehmerin in schwierigen Zeiten fragt man sich dann allerdings gelegentlich, zum Beispiel wenn das lang ersehnte Geld für geleistete Arbeit trotz mehrfacher Mahnungen ausbleibt, ob das alles so richtig ist.
So ging es auch mir. Ausstehende, angemahnte Forderungen in fünfstelliger Höhe zwangen mich eines Tages fast in die Insolvenz. Der Kopf fragte, ob die ganze Selbständigkeit noch Sinn machte und phantasierte sich Ideen zusammen, dass eine Kassiererin bei Aldi ihr Geld bestimmt sicherer und sorgenfreier verdient als eine Kleinunternehmerin in der heutigen Zeit. Und vor allem geht es ganz sicher termingerecht auf dem Konto ein …
Zu dieser Zeit kam eine Freundin auf mich zu und erzählte etwas von Networkmarketing. „Du brauchst das Produkt nur zu empfehlen. Du schreibst den neuen Kunden ein und erzählst ihm das gleiche, was ich dir erzähle. Mehr nicht.”
Mehr nicht? Und damit soll man Geld verdienen?
Wo bleibt die – harte – Arbeit? Wie machen wir da Umsätze, die gewinnbringend sind? Woher kommt die Provision? Sind das nicht nur Minibeträge?
„Komm einfach mal unverbindlich mit zur Geschäftspräsentation. Ich lade dich ein. Ist kostenlos.”
Okay, kann man ja mal machen. Vielleicht lernt man von den großen Firmen ja noch etwas … Gesagt, getan.
Rund 40 Personen sitzen an einem Mittwochabend in einem Seminarraum in einer westfälischen Kleinstadt und schauen sich auf der Leinwand eine professionelle Firmenpräsentation an. Es geht um eine amerikanische Firma, die es in Deutschland noch gar nicht gibt und deren Produkt nicht frei verkäuflich ist. Nie sein wird, denn es handelt sich um ein Verbrauchernetzwerk.
Wieso um alles in der Welt interessieren sich dann so viele Menschen dafür?
Im Verlauf der Präsentation wird es mir allmählich klarer: Weil diese Firma in den ersten vier Geschäftsjahren fast unglaubliche Umsatzzahlen geschrieben hat. Mein eigenes Unternehmen hat in den ersten Jahren nicht einmal 0,001 % davon erwirtschaftet …
Die Firma ist in Amerika und in Asien der Renner, das Produkt erlangt schon langsam Kult-Status, so der Vortragende. Das Produkt ist ein Fruchtsaftgetränk. Gewonnen wird es hauptsächlich aus dem Mark einer Frucht, deren Hauptanbaugebiet in Asien liegt und die hier noch völlig unbekannt ist.
Die Firma hat bis zum heutigen Tag alle Wachstumsrekorde anderer großer Firmen eingestellt, wird uns erzählt. Mir fallen die Unterkiefer herunter … – Wer, bitte, hat das nachgeprüft?
Und auch diese Antwort wird sofort geliefert: Die Firma wurde von Ernst & Young, einer weltweit bekannten Prüfungsgesellschaft für Unternehmen, geprüft und sogar ausgezeichnet.
In Deutschland wird das Produkt erst zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen sein, jetzt wird in der so genannten „Pre-Launch-Phase“ bereits ein Vertriebsnetz aufgebaut.
Dieses Unternehmen wird auf dem deutschen Markt einen neuen Trend kreieren, so verstehe ich das an diesem Abend. Es wird ein ganz neuer Markt geschaffen, der auch für Selbstständige, Nebenberufler, Hausfrauen oder ganz einfach Menschen, die etwas verändern oder bewegen wollen, interessant ist.
Noch bin ich kritisch und sehr skeptisch. So einfach kann das doch nicht sein … Meine Freundin, die mich da hin geschleppt hat, lässt nicht locker.
„Dann mach’ es erst mal nebenbei. Du verdienst bis in die