Mach weiter Du Nutte. Jessie Ronaldo. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jessie Ronaldo
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752925555
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      Jessie Ronaldo

      Mach weiter Du Nutte

      Private Sexgeschichten: Wie geil ist das denn?

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Part 1

       Part 2

       Part 3

       Part 4

       Part 5

       Part 6

       Part 7

       Impressum neobooks

      Part 1

      Ich war etwas früher als geplant

       Wenn ich über meine Ehe berichte, muss ich immer gleich erst mal klarstellen, dass wir eine wirklich sehr ungewöhnliche Beziehung führen. Vor allem unser eheliches Sexleben sieht wirklich nicht so aus wie das von Lieschen Müller und Otto Normalverbraucher. Wir führen eine komplett offene Ehe, was den Sex betrifft. Es gibt für uns beide eine Gewissheit – wir beide gehören zusammen, wir lieben uns, und wir werden uns nicht trennen. Aber was den Sex betrifft, so sind wir nicht so heuchlerisch wie viele andere Paare. Es ist völlig klar, dass ein Mensch nicht alle Wünsche eines anderen erfüllen kann. Dabei spielt es nicht einmal eine Rolle, ob es um erotische Wünsche geht oder andere. Aber bei der Erotik kommt noch etwas Entscheidendes hinzu. Dem Sex ist es ja sozusagen immanent, dass er sich viel aus der prickelnden Aufregung speist, die lediglich eine gewisse unvertraute Fremdheit mit sich bringt. Was zu vertraut ist, das kann in der Erotik den Pulsschlag längst nicht so beschleunigen wie das Fremdartige, das Neue. Wer sich also auf das Versprechen einlässt, Sex auf Jahre hinaus, womöglich sogar bis zum Lebensende, mit nur einem einzigen Sexpartner zu haben, der beraubt sich selbst dieser sinnlichen Aufregung und legt sich auf eine Erotik fest, die nahezu unausweichlich im Laufe der Zeit immer schlechter wird.

       Einander vertraut sein, sich gut kennen – diese Dinge spielen für die Liebe eine Rolle und dafür, wie sehr man sich aufeinander verlässt und aneinander bindet. Doch im Hinblick auf Sex und Erotik sind diese Dinge eher hinderlich, geradezu tödlich. Deshalb gibt auch die Hälfte aller Menschen zu, schon einmal an einen Seitensprung gedacht oder ihn erlebt zu haben. Rechnet man dazu noch die Dunkelziffer derer, die diese Frage nach solchen heißen Gedanken an andere Partner aus moralischer Scham negativ beantwortet haben, und deshalb nicht zwingend wahrheitsgemäß, ist das Ergebnis wirklich überwältigend. Folglich ist dies eine Tatsache, mit der man leben und irgendwie umgehen muss, dass fast jeder Partner irgendwann mal ans Fremdgehen denkt, ebenso wie man selbst. Man kann das auf zweierlei Arten tun, damit umgehen. Man kann einmal den Seitensprung Sex komplett verteufeln, wie es unsere Gesellschaft tut, während sie gleichzeitig munter weiter am Fremdgehen ist. Oder man akzeptiert diese Tatsache der sexuellen Wünsche, die sich auf Fremde beziehen, und geht offen damit um. Genau dazu haben mein Mann und ich uns entschlossen. Wir führen tatsächlich genau das, was man eine offene Ehe nennt, eine in sexueller Hinsicht nicht besitzergreifende und ausschließende Ehe, in der es jederzeit möglich ist, sexuelle Bedürfnisse auch mit Dritten zu erfüllen.

       Das sieht dann so aus, dass jeder von uns fremdgehen kann, wann immer er will. Allerdings haben wir die Regelung getroffen, dass der Partner beim Seitensprung Sex in gravierenden Fällen ein Veto-Recht hat, das der andere, wenn es einmal ausgesprochen ist, zu akzeptieren hat. So war das zum Beispiel einmal, als mein Mann eine Affäre mit einer gemeinsamen Bekannten von uns hatte, die mich deswegen des Öfteren hämisch angemacht hatte und sich spitze Bemerkungen, dass mein Mann mich betrügen würde, auch in Gegenwart anderer erlaubt hat. Dass mein Mann diese blöde Zicke fickte, da hatte ich nun doch etwas dagegen, und kaum hatte ich ihm das erklärt, hat er sie auch schon als Freundin geschasst. Vor allem wegen dieses Veto-Rechts kann ich damit sehr gut leben, dass mein Mann sich den Sex oft in fremden Betten holt. Ich bin schließlich auch kein Kind von Traurigkeit und habe regelmäßig so meine Affären. Normalerweise halten wir das Sexleben innerhalb und außerhalb unserer Ehe streng getrennt. Wir erzählen einander zwar meistens von unseren Seitensprung Kontakte, und ab und zu mal merkt man auch einen ganz direkten Einfluss des Fremdgehens auf das Sexleben innerhalb der Ehe, wenn der Gedanke an den Seitensprung Sex uns richtig antörnt, sodass wir auch aufeinander scharf werden, oder wenn wir Sexstellungen und Sexpraktiken miteinander ausprobieren, die wir bei einem Lover gelernt haben. Aber davon abgesehen betreiben wir das mit dem Seitensprungsex immer schön jeweils mit dem Lover, nicht aber mit dem Ehepartner. Es gab jedoch auch einmal eine Situation, da ist es zu einem flotten Dreier gekommen. Und zwar war das, als ich meinen Mann mit einer nackten Frau im Ehebett erwischt habe. Wobei man von Erwischen ja eigentlich nicht sprechen kann, denn er tat ja nichts Verbotenes. Wobei ich es schon ein wenig unziemlich fand, dass er seine nackte Freundin bei uns im Bett gevögelt hat, statt auf der Couch im Wohnzimmer oder in ihrer Wohnung. Aber das ist ja jetzt mal egal.

       Ich war etwas früher als geplant von einer Dienstreise zurück, schon am Donnerstagabend statt erst am Freitagnachmittag, weil ich die Probleme sehr schnell hatte lösen können, wegen derer man mich geholt hatte. Ich muss für meine Firma nicht oft unterwegs sein, aber manchmal liegt es eben doch an, und wenn ich auf einer solchen Geschäftsreise bin, dann weiß ich, dass mein Mann meine Abwesenheit oft für eine heiße Affäre ausnutzt. Deshalb war ich auch nicht sonderlich erstaunt, als ich mit meiner Reisetasche in die Wohnung kam und dort im Flur direkt hinter der Tür als Erstes einmal über ein Paar hochhackige Schuhe stolperte, die bestimmt nicht meinem Mann gehörten. Auch hing an der Garderobe eine schicke Lederjacke, die erstens knallrot war, was für einen Mann ja völlig unpassend ist, und im zweitens viel zu klein gewesen wäre. Damit war klar, mein Mann hatte Besuch von einer Freundin. Die Frage war jetzt nur noch, was er gerade mit der anstellte. Sicherheitshalber war ich mal ganz leise, ich wollte die beiden schließlich nicht beim Liebesspiel stören. Also stellte ich meine Reisetasche sehr behutsam auf den Boden, schlüpfte aus meinen Schuhen – ebenfalls hochhackige Schuhe, die ich sehr froh war, endlich loswerden zu können – und rief auch nicht laut nach meinem Mann, wie ich das sonst getan hätte.

       Als ich mich dann im Flur weiter umsah, bemerkte ich auch, dass eine richtige Spur aus Kleidungsstücken zum Schlafzimmer führte, so wie man es oft in Filmen sieht. Männerjeans und ein Rock, eine Bluse und diverse Unterwäsche von ihr sowie von ihm lagen da überall verstreut; die beiden mussten es wirklich eilig gehabt haben, ins Bett zu kommen. Da würde ich bestimmt bloß stören, wenn ich da jetzt hereinplatzte. Allerdings hatte ich nun wirklich keine Lust, die Wohnung gleich wieder zu verlassen. Ich hatte mich sehr aufs Nachhausekommen gefreut und war nach der Fahrt auch ziemlich erschöpft. Sonst hätte ich es mir vielleicht überlegt, den beiden ihr Schäferstündchen zu gönnen, noch irgendwo essen zu gehen und danach meine Ankunft telefonisch anzukündigen. Aber dafür war ich ganz und gar nicht in Stimmung; ich wollte mich ausruhen, denn ich war ziemlich erledigt. Deshalb beschloss ich zu bleiben. Wobei ich mich eigentlich ins Badezimmer zurückziehen wollte zum Duschen und anschließend ins Arbeitszimmer oder Gästezimmer. Stören wollte ich die beiden Verliebten nicht. Allerdings machte meine Neugier mir da einen Strich durch die Rechnung. Wobei es auch mit zu dem beitrug, was dann passiert ist, dass mein Mann die Schlafzimmertür einfach offen gelassen hatte, statt sie zu schließen. Klar – er rechnete ja auch nicht mit meiner Rückkehr.