Die neun größten Städte Asiens. A.D. Astinus. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: A.D. Astinus
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Математика
Год издания: 0
isbn: 9783738053944
Скачать книгу
mit breiten Uferstreifen ist ein Fortschritt. In die Bankette der aufgestauten Flussläufe rings um Peking wurden beispielsweise kleinere Parks, Radwege und Freizeitanlagen eingestreut, sodass die Bewohner der neuen Stadtrandsiedlungen wohnungsnahe Erholungsmöglichkeiten haben. Selbst die zahlreichen neuen Golfplätze sind hier zu nennen, obwohl sie als nichtöffentliche Flächen weniger frequentiert werden.

      Der allgemein als Sommerpalast bezeichnete Yiheyuan gehört zu den reizvollsten Parkanlagen in Peking. Das riesige Areal, zwei Drittel davon ein See, diente den letzten Kaisern als Ort der Sommerfrische, an den sie sich samt Hofstaat während der heißesten Monate des Jahres zurückzogen.

      Und die von Hügeln umgebene, vom See gekühlte und durch eine Gartenanlage geschützte Lage ist ideal. Kaiserliche Pavillons gibt es dort schon seit dem 11. Jahrhundert, die heutige Anlage stammt jedoch größtenteils aus dem 18. Jahrhundert und entstand unter dem Mandschu-Kaiser Qianlong.

      Der Nordmeer-Park (Běihǎi Gōngyuán) nordwestlich des Kaiserpalastes ist einer der typischen chinesischen Gärten. Der Jin-Kaiser Shizong begann 1179 mit der Errichtung eines Sommerpalastes und der Anlage dieses Parks.

      Kaiser Kublai Khan machte ihn 1260 zu seiner Residenz, indem er die „Halle der Weiten Kühlung“ bezog. An ihrer Stelle wurde durch die Qing-Kaiser ab 1651 die lamaistische „Weiße Pagode“ erbaut, die noch heute den Park dominiert. Kaiser Qianlong ließ zwischen 1735 und 1796 umfangreiche Erweiterungsarbeiten durchführen. Nahezu alle heutigen Bauten in diesem Park stammen aus dieser Bauperiode.

      Weitere Parks sind der Jingshan- und der Ditan-Park. In den Bergen westlich der Stadt befinden sich mehrere Parks, wie beispielsweise Badachu und der Fragant Hill Park. Außerdem befindet sich dort auch der neue und alte botanische Garten von Peking mit dem Tal der Kirschen. Sehenswert ist auch der Zoo von Peking, nicht nur wegen des großen Pandas, sondern auch wegen des Aquariums.

      Südwestlich liegt der etwa 40 Hektar große Beijing World Park. Hier sind verkleinerte Nachbildungen vieler weltbekannter alter und neuerer Bauwerke und baulicher Ensembles aller Kontinente beispielsweise von den ägyptischen Pyramiden über den Eiffelturm bis zum untergegangenen New Yorker World Trade Center in unterschiedlichen Maßstäben zu besichtigen.

      Eine alle bisherigen Projekte sprengende Park- und Freizeitlandschaft entsteht seit 2001 im Westen: beginnend südlich der Marco-Polo-Brücke wurde zunächst ein trockengelegtes Flussbett auf eine Länge von 20 km und einer Breite zwischen 0,8 und zwei Kilometern mit öffentlichen Grünflächen, kleineren Seen und mehreren Golfplätzen angelegt. Im Süden werden bereits weitere Flächen als Verlängerung dieser grünen Lunge vorbereitet. 14 km nach Nordwesten wird in gleicher Weise das hier schmaler werdende Flussbett in eine Parklandschaft mit besonders vielen Wasserflächen verwandelt. Ende 2010 sind bereits ca. 60 % der Arbeiten erledigt. Nach Fertigstellung aller Anlagen (um 2014) werden einmal rund 50 Quadratkilometer eines stadtnahen Landschaftsparks zur Verfügung stehen.

      Kulinarische Spezialitäten

      Nirgendwo auf dem chinesischen Festland ist die kulinarische Vielfalt größer als in Peking. Neben allen chinesischen Küchen sind hier auch nahezu alle asiatischen und die meisten Weltküchen vertreten. Angesichts dieser Fülle wird oft nicht beachtet, dass Peking selbst eine eigene Kochtradition besitzt und mit Spezialitäten wie Pekingente und mongolischem Feuertopf einen schmackhaften Beitrag leistet.

      Peking-Ente wird in chinesischen Restaurants auf der ganzen Welt serviert und besteht aus kleinen Fleischstücken, die in Schwarzbohnensoße getunkt und anschließend mit gehackten Frühlingszwiebeln in eine Art Mehlteigtasche gerollt werden.

      Ein anderes bekanntes Gericht ist der mongolische Feuertopf, bei dem in einen Topf mit kochender, meist von unten auf Temperatur gehaltener, sehr scharfer Brühe in Streifen geschnittenes Hammelfleisch sowie Garnelen, Kohl (und anderes Gemüse) und Nudeln gestippt werden. Der Rest wird am Ende mitunter als Suppe getrunken.

      Sport

      Für die Olympischen Sommerspiele 2008 wurde massiv in die sportliche Infrastruktur der Stadt investiert. Unter den zahlreichen Neubauten befindet sich das Olympiastadion, das sich durch seine Aufsehen erregende Architektur schon in der Bauphase zu einer neuen Sehenswürdigkeit Pekings entwickelt. Zu den zum zehnjährigen Jubiläum des Bestehens der Volksrepublik China 1959 errichteten Monumentalbauwerken gehört das Arbeiterstadion. In der Chinese Super League spielt der Fußballverein Peking Guoan.

      Wie im ganzen Land ist auch in Peking der chinesische Nationalsport Tischtennis beliebt, die letzte Weltmeisterschaft in Peking wurde 1961 ausgetragen.

      Das Nanshan Ski Village liegt ca. 65 km nordöstlich von Peking und ist ein beliebter Wintersportort.

      Wirtschaft und Infrastruktur

      Wirtschaft

      Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Regierungsunmittelbaren Stadt Peking im Jahre 2005 betrug 681,45 Milliarden Yuan (rund 84 Milliarden US-Dollar), was einem Anstieg von 11,1 % gegenüber 2004 entspricht. Es war eine der höchsten Wachstumsraten der letzten Dekade. Das BIP pro Kopf ist nach Hongkong, Macau und Shanghai das vierthöchste in der Volksrepublik China.

      Peking ist mittlerweile das zweitgrößte Industriezentrum des Landes. Wichtige Industriezweige wurden in den Satellitenstädten angesiedelt: die Herstellung von petrochemischen Produkten in Fangshan, Maschinenfabrikation in Fentai, Eisen- und Stahlfabrikation in Shijingshan sowie Motorfahrzeugherstellung in Tongxian.

      Über zwei Millionen Arbeiter der Provinz sind in der Industrie beschäftigt. Es werden Bekleidung, Konserven, Baumwoll- und Synthetikstoffe, Farben, Papier, Schmiermittel und elektronische Produkte hergestellt. Seit dem Beginn von Wirtschaftsreformen im Jahre 1978 gewinnt die Baubranche zunehmend an Bedeutung. In ihr sind rund 700.000 Bauarbeiter beschäftigt.

      In der Landwirtschaft der Regierungsunmittelbaren Stadt arbeiten rund 900.000 Menschen. Zu den landwirtschaftlichen Erzeugnissen gehören Geflügel- und Schweinefleisch, Getreide, Gemüse (Kohl, Tomaten, Auberginen, Möhren und Zwiebeln), Milch und Eier.

      Zahlreiche Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe haben sich in den vergangenen Jahren in Peking angesiedelt (über eine Million Beschäftigte). Die Stadt ist ein Einkaufs- und Modezentrum. Es gibt mehrere moderne Einkaufsbezirke (zum Beispiel in der Wangfujing-Straße). Tradition haben unter anderem Goldemaillearbeiten (Cloisonné), Jadeschnitzerei und die Teppichweberei.

      Seit den Wirtschaftsreformen der 1980er und 1990er Jahre gibt es auch Betriebe, die von ausländischen Investoren getragen werden. Es entstanden viele Privatunternehmen. In Peking gibt es rund 100.000 privat angestellte Arbeitnehmer (Getihu) in Gewerbebetrieben. Das Dienstleistungsgewerbe zählt über 30.000 Betriebe mit rund 200.000 Beschäftigten. Peking hat schwerwiegende Probleme mit der Luft- (Kohleverbrennung) und Wasserverschmutzung.

      Verkehr

      Als Verkehrsknotenpunkt verfügt Peking über Flughäfen und Bahnverbindungen in alle Teile des Landes, wie auch eine interkontinentale Strecke über Ulan Bator und die Transsibirische Eisenbahn nach Europa. Peking spielt eine zentrale Rolle beim Ausbau bzw. bei den Neubauplanungen des chinesischen Hochgeschwindigkeitsverkehrs der Staatsbahn. Der Flughafen Peking liegt im Gebiet Shunyi, circa 20 Kilometer nordöstlich vom Stadtzentrum. 2011 wurde bekannt, dass ein weiterer Flughafen, der Flughafen Peking-Daxing mit einer Kapazität von 120 Millionen Fluggästen und bis zu sieben Start- und Landebahnen in Planung sei und 2017 eröffnet werden soll. Er wäre der größte Flughafen weltweit. Über den Kaiserkanal hat Peking Verbindung mit dem Gelben Fluss und dem Jangtsekiang.

      Peking ist mit anderen Städten Chinas durch neun Autobahnen verbunden. Das Autobahnnetz Peking wird ständig erweitert. Für den innerstädtischen Verkehr stehen fünf Ringstraßen und einige Durchgangsstraßen zur Verfügung. Man klassifiziert das Stadtzentrum als den Teil von Peking, der innerhalb der 2. Ringstraße liegt und den Großraum der Stadt Peking als den Teil, der innerhalb der 5. Ringstraße liegt.

      Ähnlich wie Moskau entwickelt