für eine Süße, und legte ihr die kleinen Kalorienbomben auf die Nachtkonsole neben die Blumenvase! Sie packte seine Hand, als er die Schachtel gerade ablegte und er spürte den Druck ihrer Finger! Danke, Ben, Sie haben mir heute das Leben gerettet! Ich weiß gar nicht, wie ich das wieder gut machen kann? Darf ich Sie morgen anrufen, wenn ich wieder zuhause bin? Natürlich, Jessica, das können Sie gerne machen! Melden sie sich bitte in der Kanzlei! Ich habe dort morgen einige Termine und werde wohl erst spät aus dem Büro kommen. Sie werden erst bei Frau Bremer, meiner Sekretärin landen, aber ich werde ihr mitteilen, dass sie sofort durchstellen kann. Der Anwalt schaute auf die Uhr! Nun muss ich mich entschuldigen! Zuhause wartet noch ein wenig Heimarbeit auf mich! Außerdem wartet mein Mädchen! Bei den letzten Worten blieb sowohl Jessica als auch Mark der Atem stehen! Mädchen, was hatte das zu bedeuten? Keiner von beiden wollte eine Frage stellen. Mark's Gehirnzellen fuhren Achterbahn. Habe ich mich so getäuscht? Dieser heiße Typ ist wohl alles andere als schwul! Wie ein Gentleman nahm Ben Jessica's zierliche Hand und gab ihr einen Handkuss! Wir hören voneinander, Jessica! Als seine Lippen ihre Haut berührten, hatte sie das Gefühl, als wenn ihr Herz gleich aus dem Körper springen würde. Er wandte sich Mark zu! War nett, Sie kennengelernt zu haben! Als er Mark zum Abschied die Hand gab, spürte dieser ein Stück Papier auf seiner Handfläche! Er schaute dem Anwalt überrascht in die Augen, sagte aber nichts. Schnell ließ er die Hand in seiner Lederhose verschwinden, konnte es aber selbst kaum erwarten, einen Moment zu erhaschen, in dem er prüfen konnte, was er weggesteckt hatte. Wir sehen uns! Ben durchbohrte ihn mit seinem Blick, schaute nochmals auf seine Lederkluft, drehte sich um und verschwand. Der Typ ist ein totales Rätsel, ging es Mark durch den Kopf. Ist er nicht bezaubernd? Dieser Mann hat Stil; er ist ein richtiger Gentleman. Ich muss ihn haben, koste es, was es wolle! Sie war hin und weg! Das gefiel ihrem Bruder überhaupt nicht! Verrenn dich in nichts! Er lebt nicht alleine. Du hast es doch gehört! Komm mal ein wenig von deiner Seifenblase runter. Man wird sehen. Ich habe das Gefühl, dass auch er mehr von mir will! Hast du gesehen, wie er mich anschaut? In seinem Blick konnte ich lesen, dass er einiges vielleicht auch unanständiges mit mir vorhat. Jessica lachte übermütig, stöhnte aber einen kurzen Augenblick später schmerzverzehrt auf. Ich muss mich noch ein wenig schonen. Beim Lachen schmerzt mir jedes einzelne Glied! Ruh dich noch ein wenig aus! Ich werde mich jetzt auch auf die Socken machen. Du weißt, dass ich nachher noch zum Sport verabredet bin. Es ist Dienstag! Du weißt, dass mir mein Sport heilig ist. Für dich kann ich hier auch nichts mehr tun! Versuche einfach zu schlafen! Du kannst mich morgen früh anrufen. Ich hole dich dann ab! Mark ging auf seine Schwester zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn! Schlaf gut, große Schwester! Er grinste sie hämisch an! Schwungvoll nahm er den Helm vom Boden und ging Richtung Tür! Als er schon fast draussen war, rief sie ihm nach! Und Mark! Lass die Finger von ihm! Er steht nicht aufs gleiche Geschlecht! Ich kenne dich! Blamier dich bitte nicht! Er nickte ihr nur zu. Wenn du wüsstest, Schwester, dachte er. Er liebte sie, aber es gab Dinge, da musste er halt mehr an sich selbst denken. Kaum war er draussen, griff er nervös in seine Hosentasche! Es war die Visitenkarte des Anwalts. Wieso hatte er sie bekommen? Und wieso heimlich? Ben hatte nicht gewollt, dass Jessica etwas davon mitbekam. Sollte er alles auf eine Karte setzen und einfach anrufen? Was könnte passieren? Er könnte ja sagen, dass Jessica nochmals gebeten hatte, ihn anzurufen. Dann würde er sicherlich schlauer sein. Mit zittrigen Fingern wählte er die Nummer auf dem Display seines Handys! Es ertönte ein Freizeichen, 1 x , 2 x! Mark war sich unsicher! Er wollte schon gerade wieder auflegen, als sich Ben's Stimme meldete! Rechtsanwalt Mertlich, guten Tag! Mark hatte einen Kloß im Hals, schluckte kurz! Hallo, Ben! Entschuldigen Sie, ich bin es, Mark, Jessica's Bruder! Meine Schwester…! Weiter kam er gar nicht. Ich weiß, wer du bist! Lass dieses Sie! So schnell hätte ich nicht mit deinem Anruf gerechnet, aber ich hatte gehofft, dass ich schnell von dir höre. Können wir uns morgen sehen? Bei mir in der Kanzlei! Mark traute seinen Ohren nicht. Er war selbständig als freier Handelsvertreter in der Kosmetikbranche tätig. Somit konnte er sich glücklicherweise die Arbeitszeit ein wenig einteilen. Für morgen standen zwar schon Termine an, aber er konnte sie sicherlich kurzfristig verlegen! Das hier war ihm wichtiger! Wann wäre es dir recht? Zwischen 11.00-12.00 Uhr habe ich keine Termine! Könnte das zeitmäßig für dich hinhauen? Es entstand eine kurze Pause. Mark war sichtlich mit der Situation überfordert. Ich würde mich freuen, schob Ben nach! Kein Problem, ich werde es einrichten! Schön, Mark! Kommst du mit dem Motorrad? Mir hat dein Outfit gefallen! Wenn du möchtest? Er wäre wahrscheinlich sowieso mit dem Bike gefahren. Er kannte das Stadtviertel, wo die Kanzlei lag! Eine exklusive Gegend, die auch The Upper Hills genannt wurde. Ich werde da sein! Auf dem Motorrad. Gibt es noch etwas bezüglich der Autoreparatur zu besprechen oder einen anderen Anlass? Lass dich einfach nur überraschen; und tue mir einen Gefallen! Kein Wort zu deiner Schwester! Bitte! Alles klar, wir sehen uns morgen, Anwalt! Mark hatte ein wenig seine Unsicherheit verloren. Wir sehen uns morgen, Mark! Ich freue mich! Dann wurde aufgelegt! Bevor er sich den Helm aufsetzte, starrte Mark fasziniert auf sein Handy, als wenn er alles das, was er gerade gehört hatte, dort nochmals lesen konnte. Dann steckte er es weg, stülpte sich den Helm über und ging zu seiner Maschine! Sollte er nun ein schlechtes Gewissen gegenüber Jessica haben? Noch war nichts passiert. Es gab also keinen Anlass dazu! Selbst wenn etwas passieren sollte! Dieser adrette Anwalt war ein Geschoss! Er würde alles seiner Schwester überlassen oder mit ihr teilen, aber nicht Ben!