Sexy Dieb. Toya Bradly. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Toya Bradly
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738038163
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„dann gehst du ins Bad. Duschst dich. Um ehrlich zu sein, du...müffelst.“ Der Blick, den er nun zugeworfen bekam, hätte geringere Menschen zu Eis erstarren lassen, da war Brin sicher. Er jedoch lachte nur, stieß sich ab und war lang vor seiner Beute auf den Beinen. „Die Tür da hinten“, sagte er und deute hinter Brad,

      „mein Schlafzimmer hat sein eigenes Bad!“ Er beobachtete sehr genau, wie Brad sich hochstemmte, die Handgelenke massierte und sich überlegte, ob er es auf einen erneuten Zweikampf ankommen ließ, während er ihn musterte. Dann kam er offenbar zu dem Schluss, dass er lieber noch ein wenig die Hinhaltetaktik spielte, zuckte die Schultern und wandte sich Richtung Bad ab. Brin starrte ihm nach. Sein Mund war trocken. Duschte Brad jetzt wirklich? Zog er sich aus? Perlte das Wasser über seine Schultern...? Würde er wirklich diesen Jungen...vergewaltigen? Brin seufzte und atmete durch. Nein, sagte er sich, nur noch ein bisschen ängstigen, damit er nicht wiederkam, weil er es schon einmal geschafft hatte und hier Geldbündel offen herumlagen. Dann würde er ihn entkommen lassen, wenn er sicher war, Brad rannte wie ein geölter Blitz und traute sich nie wieder heran. Und dann würde er natürlich die Sicherheitsmaßnahmen überprüfen und verbessern lassen...

      Als es an seiner Apartmenttür klingelte, hatte eben die Dusche aufgehört zu rauschen. Das kam ja gerade recht. Ein Fluchtweg tat sich auf.

      „Ja?“ Brin entriegelte die Tür, nachdem er auf dem Videobild über dem Bedienfeld den Concierge seines Hauses erkannt hatte, den alten Jeffrey.

      „Misses LaFayette bedauert, Ihr Diner vergessen zu haben und lässt Ihnen etwas heraufschicken, Sir“, richtete der livrierte Mann aus. Brin lächelte.

      „Pizza. Sie hat eine gutes Herz, diese Frau.“ Lächelnd nahm er die Warmhaltebox an. Ihr bevorzugter Lieferservice. Er lächelte noch mehr. Fay wusste doch, dass er sich selbst etwas ordern konnte. Er mochte ihren Humor. Brin nahm die Essensbox an und deutete auf den Putzwagen. „Bringen sie den bitte dahin, wo er hingehört, Jeffrey. Vielen Dank.“

      „Hat Maria ihn vergessen?“, murmelte Jeffrey. „Unerhört!“

      „Das glaube ich nicht“, verteidigte sie Brin sofort. „Räumen sie ihn einfach auf, Danke.“

      Er trat Brad absichtlich nicht in den Weg, als dieser im Handtuch mitten im Wohnzimmer stehend argwöhnisch auf die Box starrte. Man hörte, wie Jeffrey sich leise murmelnd mit dem Putztrolley im Schlepptau entfernte. Der Weg zur Tür war frei, der alte Jeffrey würde kein Hindernis sein. Im Handtuch zu flüchten war wohl eine gute Lektion für einen kleinen Dieb! Doch Brad begann nicht, zu rennen. Er musste die Warmhaltebox, und Brin sah die Gier in seinen Augen, wilde, animalische Gier, nachdem er ihre Aufschrift gelesen hatte.

      „Danach, Brad“, hörte sich Brin sagen, schmeichelnd, gefährlich, obwohl er doch etwas ganz anderes vorgehabt hatte. Er gab die Idee auf, Brad entkommen zu lassen und schob die Tür ins Schloss. Brad ließ ihn nicht aus den Augen, während er die Warmhaltebox auf den Tisch stellte. „Danach“, wiederholte Brin.

      Statt ihm den Mittelfinger zu zeigen und zu rennen, verzog Brad nur geringschätzig den Mund und ließ sich mit einem Blick zurück ins Schlafzimmer schicken.

      Brin folgte ihm mit einigem Abstand. War das noch sein Spiel? Hatte Brad unbemerkt schon ein paar Züge gemacht? Steckte im Handtuch eine auf die Schnelle selbst gebastelte Waffe?

      „Warte mal“, verlangte Brin trotz seiner Befürchtungen äußerlich gelassen. Brad drehte sich um, reserviert, wachsam. „Lass fallen“, grinste Brin und deutete mit den Augen auf das Handtuch. Brad legte den Kopf schief, musterte ihn. Er überlegte sich wohl, bockig zu sein. Dann, mit einem verächtlichen Schnauben, ließ er das blütenweiße Handtuch auf seine Füße fallen. Einen Augenblick gönnte er Brin den Blick auf seinen Körper, der, unregelmäßig gebräunt, ein Zeugnis davon gab, dass Brad gern ohne T-Shirt unterwegs war aber stets mit Jeans und Schuhen. Also ein Professioneller war er schon mal nicht, dachte Brin. Jedenfalls keiner der teureren.

      Streetstyle

      Nach der Sekunde, die Brad ihm vergönnte seinen Körper zu mustern, wandte er sich ab und marschierte zum Bett, schien sich einen Moment zu überlegen, ob er unter die Decke kriechen sollte und entschied sich trotzig dagegen. Er kroch auf das gemachte Bett und legte sich bäuchlings auf die Überdecke. Warum mach ich das? Fragte sich Brin einen Moment, ich wollte so was nie wieder tun. Mit all den Amateuren war es nie gut... Dann fiel sein Blick auf den schmalen Rücken des Diebs. Wassertropfen glitzerten auf den schlanken langen Rückenmuskeln und dem Tattoo, einer grünen Eidechse, die sich auf Brads Schulter hochzog. So selten wie er zu duschen schien, schien ihm die Handhabung eines Handtuches auch eher überflüssiger Firlefanz zu sein. Brin musste lächeln. Jaquo, Brins Mann für gewisse Wunschnächte, wäre makellos gebräunt, frisch epiliert, bestünde auf einem Abendessen mit Niveau und vor dem Akt auf ein Gläschen Champagner... Brin lächelte noch mehr, als er bemerkte, dass er Sex à la Fastfood Drive-In vermisst hatte.

      „Vielleicht solltest du mich öfter beehren“, scherzte er, „Bargeld liegt hier meistens rum. Und ich bin gut im Erwischen.“ Sein eingefangener Dieb schnaufte und wandte den Kopf ab. Das war besser als seinen wütenden Blick zu ertragen, fand Brin, denn es hieß, er schickte sich in sein Schicksal. Gut dass er nicht weinte. Dass hätte Brin wirklich abgetörnt. „Ein schönes Tattoo“, murmelte er, als er sich auf die Bettkante setzte und Brad zuckte dank dieser Vorwarnung nicht zusammen, als er seine Fingerspitzen über die Eidechse gleiten ließ, die sich auf Brads rechte Schulter hochzog. Brins Finger zog eine Linie durch ein paar Wassertropfen und ließ sie platzen. Sein Dieb, der wohl zu flach geatmet hatte, holte tief Luft und atmete dann ruhiger weiter. „Machst du Sport?“, fragte Brin und war nicht überrascht, nur ein undifferenziertes Brummen zur Antwort zu bekommen. Fast Food machte keinen Small Talk. „Es sieht so aus“, fuhr Brin also fort, mehr an sich gewandt. Er beugte sich über den Rücken und ließ die Nasenspitze über die Haut gleiten. Jetzt roch der kleine Kriminelle nach seinem Duschgel, sündig teuer und gepflegt. Auch seine Haut war weich unter Brins Lippen. Er beschwerte sich nicht, als Brin begann, die letzten Wassertropfen wegzuküssen. „Bleib so“, raunte Brin, als er sich zum Ohr seines Opfers hochgearbeitet hatte. Immerhin hatte der Kleine bisher nicht vor Ekel gekotzt oder sich verbeten, dass er auf seine Eidechse sabberte, was vielleicht daran lag, dass Brin sich bemühte, sehr zivilisiert an den Wassertropfen zu lecken. Nun richtete er sich auf, um sich aus seinem Designerhemd, dem Designerunterhemd, der Designerhose und so weiter zu winden, bis auch er nackt war. Wenn ich gewusst hätte, dass ich einen Gast kriege, hätte ich mir weniger umständliches Zeug angezogen, dachte er verärgert. Er holte aus dem Nachttisch, was er für diesen schnellen Sex wirklich brauchte: Ein Kondom und ein Gel. Brad sah wachsam zu, schien das mit dem Kondom seltsam zu finden. „Andere Farbe?“, neckte ihn Brin, „ist Blau nicht dein Ding?“

      „Völlig egal“, verdarb ihm Brad den Spaß. Oder besser, er beabsichtigte es. Natürlich kam das Beste noch, nach dem Zurückkriechen zu seinem Sahnetörtchen.

      „Das beruhigt mich“, erwiderte Brin mit mildem Zynismus und warf das Gummipäckchen zwischen Brads Beine. Der knurrte und wandte sich wieder ab, während Brin sich zwischen seine Schenkel kniete. Sein Steifer war mehr als bereit für die ungewöhnliche Action, die sich ihm bot. Brad hatte wohl zu kalt geduscht, jedenfalls war ihm in diesem kurzen Moment, als er das Handtuch von seinen Hüften gelöst hatte, nichts Besonderes anzumerken gewesen. Darüber machte sich Brin keine Gedanken, schon gar kein schlechtes Gewissen. Sein kleiner Dieb kannte die Regeln, nach denen er einen frechen Eindringling in fremdem Hoheitsgebiet bestrafte. Oder besser – nach denen er ihm einen Ausweg bot, der die Polizei ausschloss. Außerdem hatte er ihm die offene Tür gezeigt. „Gut“, murmelte Brin, um sich weg von eventuellen Moralanfällen hin zu dem ausgestreckten Körper vor ihm zu konzentrieren.

      Er beugte sich vor, bis sein Gewicht auf dem Fremden unter ihm ruhte, jedenfalls fast. Brad atmete aus und sank tiefer in die saubere, weiche Überdecke. Alles in allem sah er gar nicht so unzufrieden aus, dachte Brin. Er machte die Beine breiter, als er ihn anschubste, bis Brins Erektion mühelos den Eingang fand. Brin sog jenen erschrocknen Atemzug ein, als er ansetzte und das erzwungene Ausatmen danach. Dann kam das echte Ausatmen,