»Sie müssen sicher gehen?«, fragte da Mangold. »Oder habe ich Sie belästigt, mit dem, was ich ihnen erzählt und was ich von ihnen wissen wollte?«
»Nein, überhaupt nicht.« Die Art, wie sie das sagte, klang unnatürlich. Er hatte sie zwar nicht belästigt, aber sie spürte, dass es nun genug war. Er durfte ihre Panzerung nicht auflösen. Sie musste darauf achten, auf Distanz zu bleiben.
»Sie müssen mich verstehen«, sagte Mangold und beugte seinen Oberkörper leicht vor. »Das wegen meiner Frau und der Firma – es ist nicht einfach für mich, mit jemandem darüber zu reden. Und ich möchte auf keinen Fall, dass das irgendwie missverstanden wird. Aber vielleicht können wir es ja ein anderes Mal versuchen.«
Violette reagierte mit einem Nicken und ließ ein schwaches Lächeln folgen.
Der Buchhalter gab der älteren Dame, die die ganze Zeit hinter der kleinen Theke herumhantiert hatte, ein flüchtiges Zeichen. Sie kam an den Tisch, und er bestand darauf, die Rechnung zu übernehmen. Violette schaute zu, wie er mit angestrengtem Gesicht das Geld aus seinem schwarzen, ledernen Portemonnaie zählte.
Beide erhoben sich. Bei der Tür half Mangold Violette in den Mantel, setzte sich dann seinen Hut auf. Sie traten auf die Straße hinaus.
»Vielen Dank, dass Sie kurz Zeit für mich hatten«, bedankte sich der Buchhalter. Sie drückte seine etwas kalte Hand, die er ihr hinstreckte. Dann machte sich Mangold auf den Weg zur Bushaltestelle zurück, obwohl er mit Violette zusammen in die andere Richtung hätte gehen können, denn dort gab eine weitere Haltstelle. Aber das wollte er vermutlich nicht. Und sie war froh darüber. Im Moment zumindest.
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