In dubio pro libido. Ramona Tizia Just. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Ramona Tizia Just
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847650164
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er überschwänglich, nachdem er meinen Süßwasser-Grizzly jetzt wirklich lange genug angestiert hatte.

      „Und beim An-Sehen möchtest du’s wohl auch nicht belassen!“

      Schon wünschte ich mir, meine Sprechblockade hätte noch länger angehalten – ewig am besten.

      „’tschuldigung, meine ....., äh, .... Liebe! Musst nur stopp sagen, wenn’s dir nicht ....! – Du bist der Chef!“

      Weil mir daraufhin einfach nichts Besseres einfallen und ich mich auf meine in diesen Dingen scheinbar untauglich gewordene Eloquenz keinesfalls mehr verlassen wollte, schnappte ich mir eben fix seine freie Hand und – gut war’s. Nahezu zeitgleich schlossen sich meine Augen, ganz von selbst – und kurz drauf schnurrte Frau Richterin bereits wie eine gut gekraulte Miezekatze.

      Ohne jedwede unnötige Eile verhätschelte dieser völlig fremde und um einiges jüngere Mann meinen lange nicht gestutzten Pelz nach allen Regeln der Kunst. Und obwohl ich den möglichen Zugriff beizeiten breitbeinig anbot, machte er keine Anstalten, mir allzu forsch an die Muschi zu gehen, bedachte vorerst nur gelegentlich das Umland mit zärtlichsten Streicheleinheiten. Für eine Sekunde geschwind musste ich nachsehen, ob das überhaupt noch dieselben Pratzen waren, die ich in Erinnerung hatte.

      Alles Wohlgefühl in mir – wo immer es sich auch einstellte und in einen Nervenstrang passte – machte sich nun auf ins blutvoll eröffnete Reich der Mitte. Im Geiste sah ich es unbändig vor mir pulsen, mein darbendes Lustpförtchen, und verlockend glänzen wie ein schlachtfrisches Wildlachsfilet. Einsweilige Abhilfe war wohl zuzeiten in Sicht, rauschte aber stets nur vorbei, drüber oder mit Karacho drum herum. Wenn der elende Sack mich nur gepflegt verrückt machen wollte, dann hatte er es nun mit Bravour geschafft.

      Für was ich eigentlich noch mein Glas in der Hand halte, fragte ich mich – zur notdürftig-verzweifelten und, wie sich schnell zeigte, letztlich eh nicht funktionellen Ablenkung. Da ergoss sich die sündteure Brühe auch schon in schaumig perlenden Rinnsalen über meine Schneewittchenbrüste – und ein sparsamer deutscher Handwerker hechtete flugs heran, um zu retten, was noch davon zu retten war. Selbst den kleinsten Tröpfchen jagte seine raue Zunge geizig hinterher, und ich zwang mit aller Macht so viel bremsend flachen Auslauf wie nur möglich aus dem Wasser.

      Als nichts mehr nachkam, nahm er sich dann genüsslich-langsam den anhaftenden Rest, und ich dankte Gott, dass mir fürs an sich übliche Eincremen keine Zeit mehr geblieben war. Meine ohnehin nicht gerade kleinen Nippel erhoben sich so unerschütterlich hart wie lange nicht über ihre prallen Fundamente und lechzten derart gierig nach dem anrückenden Champagner-Feudel, dass es bald weh tat. Wenn sich nicht dieser einsichtig-empathische Finger inzwischen lebhaft meinem äußerlich-genitalen Hoheitsgebiet angenommen hätte – ich weiß nicht – womöglich hätte ich augenblicklich losgebrüllt vor Verlangen.

      Nebenan war man viel weiter. Heidrun ritt – gar nicht damenhaft – auf ihrem Hengst, keuchte, grölte und juchzte in furiosem Galopp dem ersten Hochgefühl entgegen – wenn’s denn nicht bereits das zweite oder dritte war. Ich hatte ja bislang nie das Vergnügen gehabt, in der Nähe zu sein, wenn sie kam. Wie konnte ich es also wissen? Alleine, dass ihr Orgasmusschwierigkeiten von jeher völlig fremd waren, damit prahlte sie gerne und häufig – für manche zu häufig – im Kreis der Freundinnen.

      Endlich angekommen auf den fast wieder alkoholfreien Gipfeln meines Milchgebirges, gestaltete es sich dann längst nicht so angenehm, wie ich es mir erhofft hatte. Meine Knospen so übererregt steif und drall und schorfig spröde, und er so ungestüm, als müssten die Dinger erst noch ausgiebig ...., da hätte er gefälligst mal früher ....! Und außerdem wollte, musste ich ihn jetzt – seinen drahtigen Lustlappen zunächst einmal – dort haben, wo gemeinhin Nägel mit Köpfen gemacht werden.

      Heidrun unterhielt indessen die mittlerweile stark angewachsene Badegesellschaft mit den sopranen Nebenprodukten eines nunmehr unverwechselbar einsetzenden Megaorgasmus. Überhaupt war nichts mehr zu merken von der anfänglich unschuldig-dezenten Poolpartystimmung. Die Einzigen, denen man noch hätte neckisch absprechen können, erkennbar zielführenden, auch nur geringste Wellen schlagenden Sex zu haben, waren Schleckermäulchen Ronny und ich.

      Ich beschloss, es zwei glückstrahlend gen Himmel fahrenden Weibern gleichzutun, die gegenüber auf dem Beckenrand saßen und sich wonniglich ihre glatzköpfigen Schnecken schlecken ließen. Von ein paar ungelenken Ausrutschern verunziert, gelang es mir, mich fluchtartig unter Ronnys nurmehr fruchtlos im sensorischen Off vergeudeten Zungenschlägen weg hochzustrampeln. Nichtsdestotrotz strahlte er sofort wie ein Kind – angesichts des herrlichen Panoramas, das sich ihm bot. Kurz faselte er noch etwas entschuldigend anmutendes von wegen Erst-mal-langsam-angehen-lassen-Wollen usw. – aber dann fegte seine quirlige Wortschleuder durch Königin Muschis hochgradig versabberte Lobby, dass mir Hören und Sehen verging. Binnen weniger Sekunden beteiligte ich mich mit besten Chancen an einem Wettstreit, wie weit sich so ein weibliches Mundwerk wohl extremstenfalls aufreißen lasse, mit den beiden gleicherweise verwöhnten Grazien.

      Nun war ich ja – wie bereits erwähnt – gewiss nicht unerfahren in Sachen Cunnilingus, aber was dieser Kerl für eine Power entwickelte in diesem vergleichsweise unscheinbaren Muskel – da war alles, was ich bis dato kannte – Pillepalle.

      Es mochte natürlich gut sein, dass mein Zeitgefühl komplett den Geist aufgegeben hatte – wie so manches andere auch – aber zwei Minuten des lingualen Sturmlaufs werden es kaum gewesen sein, als mich eine ungeheuere Explosion erschütterte. Ach, was sag ich – ein nicht enden wollendes Trommelfeuer erfasste mein erweitertes Lustzentrum. Mir war, als entlüden sich da der Reihe nach sämtliche versäumten Orgasmen seit dem Eintritt meiner unfreiwilligen GV-Abstinez. Okay, Ronny leistete dabei wahrlich allerfeinste Untertage-Arbeit – und er stellte sie auch nicht ein, bevor der letzte Akt dieses gewaltigen Naturschauspiels verklungen war. Und – umso erstaunlicher – hatte er doch bei alledem nicht den kleinsten seiner stattlichen Griffel zu Hilfe genommen.

      Noch ehe ich das Ganze auch nur im Ansatz zu realisieren, geschweige denn einzuordnen vermocht hätte – wahrscheinlich unbewusst getrieben von überkommener, archaisch-weiblicher Dankbarkeit – kniete ich jetzt vor ihm und schrubbte ein Gemächt von rundum passabler Ansehnlichkeit. Nun ja, ein Zwergen-Schniedelchen hatte ich mir auch nicht erwartet – und der Riesenhammer, den der Gute bei seiner Statur durchaus hätte haben können, der war’s zum Glück nicht.

      Ich war in jeglicher Hinsicht beruhigt. Fast in jeder! Dummerweise kam mir eben noch in den Kopf, dass bei meinem Alten – wenn er denn je einen ähnlichen Härtegrad erreicht hatte – stets mit einem zeitnahen Abklecksen zu rechnen war. Oral mehr noch als vaginal. Und in diesem frühen Stadium schon gustatorische Bekanntschaft zu machen mit Ronnys Kraftbrühe – nein, danach war mir beileibe nicht zumute.

      Demzufolge nahm ich mich also unauffällig-sukzessive etwas zurück, favorisierte fortan mehr die zärtlich-verspielte denn die kehlig-gefräßige Variante – zumal sich mein blitzblank gewienertes Lustspielgehäuse bereits gierigst zurückzumelden erdreistete. Nur .....

      „Wie sag ich’s dem Kinde?“, rauschte es mir – sinngemäß halt – in Endlosschleife durch meine Grübelkammer.

      Wer dem Elend dann ein löbliches Ende setzte, und so langsam hätte ich ja auch mal damit rechnen können, war – na, wer wohl? – Ronny natürlich. Als wäre es das letzte Riegelchen meiner Lieblingsschokolade, wedelte er urplötzlich, mit einem dicken Fragezeichen im virtuosen Dackelblick, mit einem Kondompäckchen vor meiner verdutzten Nase herum. Ich brauchte nur noch zu nicken – und das tat ich mit reichlicher Verve.

      Zu meiner Schande muss ich gestehen – Asche auf mein juristisch-argwöhnisches Haupt! – wurde mir tatsächlich erst in diesem Moment klar, dass mir meine beste und älteste Freundin wohl in vollster Absicht einen ganz besonders liebenswerten Gespielen auserwählt hatte. Bei der nächsten Gelegenheit hauchte ich ihr ein angemessen aussagekräftiges Küsschen zu.

      Meinem doch recht banal bekundeten Einverständnis etwas freudiger Ausdruck zu verleihen, krabbelte ich ziemlich närrisch aus dem Becken und zog den Armen an seiner so praktisch-robusten