Facetten meines Lebens. Heidemarie Horaczek-Körnert. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Heidemarie Horaczek-Körnert
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752942606
Скачать книгу
Er braucht den Spiegel, um zu seh’ n,

       wie klein er ist und nicht sehr schön.

       Sein Herz ist kalt, sein Mund treibt Spott,

       er wendet sich oft ab von Gott.

       Will selber herrschen und regieren

       und selbst das Göttliche probieren

       Es wird ihm aber nicht gelingen,

       der Herr steht über allen Dingen

       und eines Tages sieht er ein:

       „Was bin ich doch so winzig klein.“

      Der Demut wird es wohl gelingen,

       und ihn in seine Grenze zwingen.

       Wo er erkennt, die große Welt,

       ist nicht für ihn allein bestellt.

       Da gibt es Tiere, Wälder, Pflanzen,

       was alles lebt sieht er im Ganzen

       mit Toleranz und mit Respekt.

       Gefühle, die er neu entdeckt

       für all das Schöne werden wach

       und er denkt endlich drüber nach,

       sieht dann aus tiefstem Herzen ein:

       Das Wunder muss beschützet sein.

      Und geht der Frühling durch die Wälder,

       durch die Wiesen, durch die Felder,

       singen all die Vögel wieder,

       wunderschöne Frühlingslieder.

       Lassen wir uns dankend führen

       dürfen tiefen Frieden spüren,

       sagen dann in Gottes Namen

       für alle Wunder unser „Amen!“

      Der heutige Tag

      Dem Heute, jetzt und hier

       gilt all mein Sein und Streben.

       Das Morgen vor der Tür,

       will ich erst morgen leben.

       Was war, was wird noch sein

       ist nicht von Wichtigkeit;

       der Gegenwart allein

       gehöret meine Zeit.

      Der Tag, in dem ich steh’

       ist Feind er oder Freund?

       Was immer ich auch seh´

       mit ihm bin ich vereint.

      Ich will mit aller Kraft

       das Beste abgewinnen

       und hab’ ich dies geschafft,

       ihm noch ein Danklied singen.

      Der Mai

      Oh, öffne Herz dein Blütenkleid,

       lass Düfte sich bewegen.

       So sinnlich fühle ich die Zeit.

       Die Liebe will ich leben.

      Der Mai ist Freund und meine Lust.

       Er streichelt meine Seele.

       Ein süßer Schmerz durchzieht die Brust,

       ein Seufzen in der Kehle;

      so schmelz‘ ich hin zu deinem Saum

       auf moosbedecktem Grün.

       Und wie auf einem Wolkenflaum

       lass ich die Träume zieh’ n.

      Lass gleiten sie ins Wunderland,

       wo leicht das Atmen fällt.

       Oh Mai, führ’ mich an deiner Hand

       durch deine Zauberwelt.

      Es klingen Geigen zart und süß,

       ich hör die Melodie.

       Und wenn ich meine Augen schließ,

       spür ich die Symphonie,

      ganz sacht in ihrem Liebestanz,

       in Leidenschaft gehüllt,

       befreit ergibt sie sich ihm ganz,

       bis er die Sehnsucht stillt.

      Du Mai, du kennst des Lebens Spiel,

       du tändelst jedes Jahr

       und bindest uns in dein Gefühl,

       so wie es immer war.

      Ein bisschen Himmel

      Ein bisschen Himmel

       mit Himmelblau,

       ein bisschen Sonne

       im Alltagsgrau,

      ein kleines Lächeln

       als kleines Glück,

       verschenk es gerne,

       es kommt zurück.

      Fange die Freude,

       halte sie fest,

       sie wird dich streicheln,

       wenn du sie lässt.

      Im Herzen Frieden,

       komme, was mag,

       so sei dein Streben,

       jeden Tag!

      Eine Freude

      Auf bunten Blumenwiesen

       marschiert mit nackten Füßen

       der kleine Florian.

      Ein Sträußlein will er pflücken

       und Mutters Kammer schmücken,

       dass sie sich freuen kann.

      Und als die Mutter heimgekehrt

       und sieht, was Flori ihr beschert’,

       nimmt sie ihn in den Arm.

      Sie streichelt dankbar sein Gesicht

       und sagt: „Mein Kind, wie lieb ich dich,

       du hast mir wohlgetan.“

      Freude am Tage

      Ich seh‘ im hellen Sonnenlicht

       die vielen dunklen Schatten nicht,

       drum schaue ich nach oben.

       Das Tränental ist eine Last,

       mit der man sich zu viel befasst,

       wenn rau die Stürme toben.

      Heut‘ atme ich die Frühlingsluft,

       erfreue mich an ihrem Duft

       und wende mich vom Sorgen.

       Ich schwebe mit den Melodien,

       ergebe mich den Fantasien

       und denke nicht an Morgen.

      In mir da pocht das Herze heiß,

       ich fühl mich weder Kind noch Greis,

       befreit von allen Engen.

       Mein Leben geht mir durch den Sinn,

       ich spüre Kräfte in mir drin

       die Kette zu zersprengen,

      die sich um meine Seele krallt,

       so schmerzhaft und so eisig kalt,

       wie hinter Kerkermauern.

       Oh, milder Tag voll Vogelsang,

       entführe mich im süßen Klang

       und lass die Freude dauern.

      Fröhliches Morgenlied

      Guten Morgen,