Abgelaufen. Eva Karnofsky. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Eva Karnofsky
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742749161
Скачать книгу
"u43299901-f449-5edc-aaed-555773ff4c26">

      Eva Karnofsky

      Abgelaufen

      Ein neuer Fall für Rosa-Li Sauer

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Impressum

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Kapitel 25

       Kapitel 26

       Kapitel 27

       Kapitel 28

       Impressum neobooks

      Impressum

      Text: © Copyright by Eva Karnofsky

      Umschlag: © Copyright by Claudia Janßen

      Verlag: Eva Karnofsky

      Kerschenkamp 14

      46499 Hamminkeln

      [email protected]

      Druck: epubli, ein Service der neopubli GmbH, Berlin

      Printed in Germany

      Kapitel 1

      »Machista«, stößt Rosa-Li verächtlich aus, und Roberto schaut sie gequält an: »Was um Himmels willen habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?«.

      »Du? Gar nichts. Der Kerl am Tisch hinter mir beschließt einfach, dass seine Begleiterin Fisch bestellen soll, weil der besser für die Figur ist. Unverschämt so was. Das sollte der mal mit mir machen! Mit Sicherheit ist er selbst zu fett.«

      Wie so oft, spricht Rosa-Li eine Spur zu laut. Der Tischnachbar dreht sich um und tippt ihr mit dem Finger auf die Schulter. »Sie halten sich wohl...« In diesem Moment wendet auch Rosa-Li ihm das Gesicht zu. »Das ist doch nicht möglich! Rosa-Li! Du hier?«.

      »Jorge! Na, so was, die Welt ist wirklich klein.«

      Sie stehen auf und umarmen sich lachend. »Und kämpferische Feministin bist du auch immer noch!«.

      Rosa-Li druckst, doch sie fängt sich sofort. »Jorge, darf ich dir meinen Freund und Kollegen Roberto Pavón aus Kolumbien vorstellen?«.

      »Angenehm, freut mich wirklich, Sie persönlich kennenzulernen. Ihre Sendung läuft ja auch im peruanischen Fernsehen. Hut ab, Sie treffen genau den Ton, der junge Leute heute anspricht.«

      »Ja, Roberto ist wirklich ein Genie vor der Kamera«, bestätigt Rosa-Li und klärt Roberto auf, dass sie vor einigen Jahren eine Reportage über Jorge Tovars Familienplanungsprojekt für arme Frauen in abgelegenen Gebieten gemacht hat und dass sie damals gemeinsam durch verschiedene peruanische Provinzen gereist sind. Jorge stellt seine Tischnachbarin als Alejandra Prieto vor.

      »Kann es sein, dass ich Ihren Namen aus La Nación kenne?«, fragt Rosa-Li, und die elegante Mittdreißigerin nickt. »Ich bin da die Frau fürs Grobe. Korruption, politische Intrigen, uneheliche Kinder unserer Minister, Sie wissen schon.«

      Machu Picchu scheint an diesem Wochenende eine besondere Anziehungskraft auf Journalisten auszuüben.

      Nach dem Essen gesellen sich Jorge und Alejandra auf einen Kaffee zu ihnen. Sie halten Händchen und himmeln sich an. Frisch verliebt, konstatiert Rosa-Li, und fragt sich, was wohl aus Laura geworden sein mag. Als sie Jorges Frau zuletzt sah, war die engagierte Anwältin zur Präsidentenberaterin für Menschenrechte avanciert. Eine gute Entscheidung, wie Rosa-Li fand, denn Laura gehört zu den Leuten, die die Demokratie mit Zähnen und Klauen verteidigen, wenn ein Präsident sie mal wieder mit Füßen tritt.

      Als Rosa-Li vom Klo kommt, fängt Jorge sie vor der Tür ab. »Rosa-Li, sei ein Schatz, und sag Laura nichts, falls du sie treffen solltest. Sie weiß nichts von meiner Affäre mit Alejandra und wenn sie davon erführe... Sie glaubt, ich hätte beruflich in Cusco zu tun.«

      Sie werde schweigen wie ein Grab, versichert Rosa-Li, doch sie kann es sich nicht verkneifen, zu fragen, ob ihn nun auch die Midlife-Crisis ereilt habe.

      Er zuckt die Schultern. »Weißt du, wenn man so lange zusammen