„Jetzt red nicht! Lauf!“
Sie hörte, wie Sibils rasche Schritte sich entfernten. Jeder Atemzug schmerzte. Katharina dachte an Peter, diese abscheuliche Ausgeburt der Hölle, seinen stinkenden Atem, den leeren Blick, den Sabber, der ihm in Fäden aus dem Mund lief, wenn er sie fickte. Die abgebrochenen, dreckigen Fingernägel, die er in ihr empfindliches Fleisch bohrte. Das zahnlose Grinsen.
Satan konnte ihn haben. Aber erst, wenn sie mit ihm fertig war.
Sie umfasste das Tischbein fester und begann, das Loch zu vergrößern.
Der Müller staunte nicht schlecht, als das kleine Ding vom Stubbehof plötzlich an seiner Tür auftauchte, blutig zerkratzt, mit einem bösen, halb verheilten Schnitt quer über der Wange und Rotz zu Wasser heulend.
„Ihr müsst uns helfen“, schluchzte sie. „Der Vater ist von Teufel besessen, und die Katharina ist eingesperrt und kommt nicht raus, und wenn er kommt und sieht, dass ich nicht da bin, bringt er sie bestimmt um!“
„Was redest du da für einen Unsinn? Was soll ich helfen? Mit deinem Vater habe ich nichts zu schaffen!“
„Die Katharina hat gesagt, Ihr werdet uns helfen...“
Der Müller betrachtete das Häuflein Elend, das zitternd vor ihm stand.
„Vom Teufel besessen, sagst du?“
„Ja, den Vater hat der Teufel geholt!“
Wie sie sich drüben im Mahlraum ausgezogen hatte, zwischen den Säcken, splitternackt. Wie sie zu ihm gekommen war, um sich an ihm zu reiben. Mit ihren schweren, großen Brüsten. Wie sie ihn berührt hatte und ihm zu Willen gewesen war auf eine Art, die ihm das letzte bisschen Verstand aus dem Schädel gesaugt hatte. Dreimal war sie hier gewesen und hatte sich mit einem Beutel Mehl für ihre Dienste bezahlen lassen. Das schönste Weib in der Umgebung.
Dann war der Knecht mit der Hand ins Mahlwerk geraten. Die Fäulnis hatte das Korn gefressen, die Mäuse den Rest. Die Frau hatte angefangen zu husten und hörte nicht mehr damit auf, und der Hexenschuss war in den Rücken des Müllers gefahren und verleidete ihm jede Bewegung.
Das lüsterne Weib hatte ihn verhext, so wie sie den Stubbe Peter verhext hatte. Wenn er nicht enden wollte wie der verrückte Stubbe, so musste er schleunigst etwas tun, um seine Seele zu reinigen.
Er setzte ein falsches Lächeln auf.
„Komm erst mal rein, Kleine“, sagte er. „Du bist ja völlig erschöpft. Keine Sorge, ich kümmere mich um alles.“
Noch in der gleichen Nacht brachen die Büttel die Tür zu Stubbes Hütte auf und nahmen Katharina mit.
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