Sie klang ziemlich bedrückt. Merle arbeitete als Eventmanagerin und war oft unterwegs. Sie reiste durch ganz Deutschland. In letzter Zeit war sie selten in Bremen. Jedoch erwarteten sie nach dem Wochenende erst einmal wieder heimische Aufträge.
„Ich finde es toll Schatz, dass du so für ihn da bist.“
„Selbstverständlich. Er ist mein bester Freund. Ich habe ihn nur ungern alleine gelassen. Er ließ sich einfach nicht überreden, hier mit herzukommen.“ Yannick seufzte tief.
„Ich denke, er braucht einfach Zeit. Er war zwei Monate im Krankenhaus und ständig unter Beobachtung. Ich bin mir sicher, dass er froh ist jetzt seine Ruhe zu haben.“
Merle schaffte es immer, Yannick’s Sorgen zu vertreiben und ihm ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Für diese Begabung liebte er sie sehr.
„Du hast recht. Mir würde es wahrscheinlich genauso gehen, wenn ich die gleiche Scheiße wie er durchmachen würde.“ Yannick bemerkte, dass er lauter wurde. „Entschuldige, es ist einfach…“
„Es ist okay.“, hörte er die sanfte Stimme seiner Freundin. „Mich macht es auch unglaublich wütend und fassungslos zugleich, was Felix da angetan wurde.“
Wütend war gar kein Ausdruck. Yannick hatte sich geschworen, dass er das Schwein umbringen würde, wenn er es ausfindig machen würde. Vorher würde er ihn aber genauso leiden lassen wie Felix. Zumindest konnte ihn dieser Gedanke immer etwas beruhigen.
„Hat die Polizei schon was näheres herausgefunden?“, holte ihn Merle’s Stimme wieder in die Realität zurück.
„Nein. Noch nicht. Felix soll aber in den nächsten Tagen nochmal aufs Revier zu einer Vernehmung kommen. Vielleicht fällt ihm noch etwas ein, dass das verdammte Arschloch endlich überführen könnte!“ Ein tiefer Atemzug ließ ihn ruhiger werden.
„Schatz“, setzte Merle an und einige Sekunden vergingen. „Sie werden diese Kreatur finden. Das weiß ich. Er wird nicht so davonkommen.“
Yannick hoffte, dass seine Freundin recht hatte.
„Du, ich muss leider Schluss machen. Du hälst mich auf dem Laufenden, okay? Grüß Felix morgen bitte ganz lieb von mir. Ich liebe dich und freue mich schon, wenn wir uns endlich wiedersehen.“ In vier Tagen würde Merle aus Hamburg zurückkommen. Yannick freute sich schon sehr auf sie.
„Ich liebe dich auch, Schatz. Pass gut auf dich auf.“
„Bis dann.“ Seine Freundin beendete das Gespräch mit einem lauten Schmatzer und brachte Yannick damit zum schmunzeln.
„Ob ich nochmal bei Felix durchrufen sollte?“ fragte er sich in Gedanken. Irgendwie hatte er ein komisches Gefühl im Bauch. „Nein, Merle hat recht. Er braucht Ruhe. Ich werde ihn ja gleich morgen früh wiedersehen.“, vertrieb er sich seine gedanklichen Sorgen schnell wieder.
Kaputt und erschöpft ließ er sich auf sein Bett fallen. Den Schlaf würde er brauchen.
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