– seine wenigen Habseligkeiten gepackt und alles in den nächstbesten Müllcontainer geworfen. Er wusste nicht warum, er machte es einfach. Sein ganzes Tun schien einem Programm zu folgen, es war, als habe jemand einen Knopf gedrückt und er war losgelaufen. Er war ins städtische Männerwohnheim gegangen. Dort war er von dem Sozialarbeiter freundlich empfangen worden. Er hatte seine Personalien angegeben und gesagt, dass er ein wenig Geld brauchte für die Fahrt in den Schwarzwald. Er habe dort einen wichtigen Termin. Das Geld hatte er anstandslos bekommen, es war sogar mehr gewesen als er erwartet hatte. Dann hatte er ausgiebig geduscht – zum ersten Mal seit langer Zeit. Es hatte sich angenehm angefühlt. Danach hatte der Sozialarbeiter ihm die Haare geschnitten. In der Kleiderkammer hatte er die fast neue Jeans, das hellblaue Hemd, den dunkelblauen Pulli und die Lederjacke in seiner Größe gefunden, die jetzt legere über seinem rechten Arm hing. Der Sozialarbeiter fand, dass er gut aussah. Und jetzt, wo er sein Spiegelbild betrachtete, musste er dem Sozialarbeiter zustimmen. Er sah tatsächlich gut aus.
Ein flüchtiges Lächeln huschte über sein Gesicht. Dann riss er sich von seinem Spiegelbild los. Im Weggehen bemerkte er, dass er vor einer Mode-Boutique gestanden hatte. Die Frau und den Jungen sollte er nie wieder sehen.