Blick auf Schloss und Dom von den Bootshäusern aus
Bis 1953 hatte ich in der Schlossgartenallee im Haus Nummer 60 gewohnt. Dort hatte die Post ein Lehrlingsheim eingerichtet.
das Lehrlingsheim in der Schlossgartenallee
der Trauerflor an der Fahne signalisiert Stalins Tod
das Lehrlingsheim in der Schlossgartenallee – späteres Foto
Das Haus in der Schlossgartenallee Nr. 60 heute
Hierher führte mich jetzt meine Fahrt. Ein großer Teil der Schlosssgartenallee mit angrenzenden Straßen war bis etwa 1952 von Offizieren der Sowjetarmee bewohnt und streng abgeriegelt. Sofort nach Freigabe dieses Komplexes zogen wir aus dem Heim in Görries, das nun die Sowjets beanspruchten, in die Schlossgartenallee um. Vor dem Schlagbaum mussten wir mit unserem Lastkraftwagen voller Möbeln noch eine Weile warten, bis wir durchgelassen wurden.
Ich sprach kurz mit dem jetzigen Eigentümer, der das Grundstück in den 1990er Jahren gekauft hatte.
Am Rande des Schweriner Sees radelte ich weiter nach Zippendorf, dem Naturbadestrand der Schweriner.
Der Autor mit seinem ebike
Zippendorf Strand
Mittagessen in Zippendorf
Im Restaurant „Strandperle“ stärkte ich mich erst einmal mit einer schmackhaften „bunten Ofenkartoffel“.
Blick von Zippendorf aus auf Schwerin – der Dom überragt alles
Auf dem ufernahen autofreien Asphaltsteg und den Franzosenweg – vorbei am Segeljachtclub, an Rudervereinsdomizilen und wieder am Schloss entlang ging es dann zurück in die Innenstadt.
Jetzt wurde es für mich Zeit, mein Hotel aufzusuchen, um die Mittagsruhe zu halten, ohne die ich altersbedingt nicht mehr über den Tag komme. Ich hatte eines in zentraler Stadtlage in der Gaußstraße direkt am Pfaffenteich gewählt.
Hotel am Pfaffenteich
Die Lage war außerordentlich günstig. Die Gaußstraße und auch die am Pfaffenteich entlang führende Straße waren nur mäßig befahren. Außerdem lag mein Zimmer zum idyllisch ruhigen Hof hin.
Blick aus meinem Fenster in den Hof und Nachbargarten
Mein Hotelzimmer
Das Zimmer mit Toilette, Waschbecken und Dusche war sauber und für mich alleine groß genug.
Den vorhandenen Kühlschrank benötigte ich gar nicht. Ein Wasserkocher, Tassen und Gläser standen zur Verfügung, so dass ich mir ggf. abends einen Tee bereiten konnte. Das Frühstücksbuffet bot reichlich Auswahl. Meist fand ich dort auch Vitamin C spendendes Obst – Kiwis – vor, neben Kaffee oder Tee auch Fruchtsaft oder Mineralwasser.
Der Frühstücksraum
Frühstücksbuffet
Geschichte der Stadt Schwerin
Quellen:
http://www.schwerin.m-vp.de/geschichte/
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerin#Besiedlung.2C_Stadtgr.C3.BCndung_und_Grafschaft
Das heutige Stadtgebiet Schwerins war schon früh besiedelt. Bei Ausgrabungen auf dem Schweriner Marienplatz fanden sich Werkzeuge, die auf etwa 1000 bis 600 v. Chr. datiert wurden. Eine anschließende germanische Besiedlung ist durch den Fund eines Brunnens aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. belegt.
Nach 700 n. Chr. siedelten sich Slawen im Gebiet des heutigen Schwerin an. Der jüdischstämmige spanisch-maurische Handlungsreisende Ibrāhīm ibn Yaʿqūb berichtete 965 von einer Burg in einem Süßwassersee, die von Historikern an der Stelle des heutigen Schwerins vermutet wird. Grabungsfunde auf der Schlossinsel bestätigen zumindest die Existenz eines slawischen Burgwalles in dieser Zeit. Er konnte dendrochronologisch auf 941/942 datiert werden.
Schwerin ist eine Stadt mit jahrhundertealter Tradition. Im Jahre 973 wurde erstmals eine slawische Fürstenburg erwähnt. Hier siedelten sich die Obotriten an. Aus dieser Zeit stammt auch der Name der Stadt.
1018 rettete sich der christliche Abodritenfürst Mistislaw vor einem Angriff der Lutizen in die Burg Schwerin, die er anschließend aber aufgeben musste.
1018 erschien „Zuarin“ zum ersten Mal in deutschen Quellen. Im Jahre 1160 fiel Heinrich der Löwe mit seinem Heer ein.
1160 brannte der Abodritenfürst Niklot die Burg auf der Schlossinsel nieder, um sie nicht in die Hände eines anrückenden sächsischen Heeres unter der Führung Heinrichs des Löwen fallen zu lassen. Der Sachsenherzog ließ die Burg nach dem Sieg über Niklot als sächsischen Außenposten im Abodritenland wieder aufbauen. 1160 wird deshalb traditionell als „deutsches“ Gründungsjahr Schwerins angesehen, obwohl die Verleihung der Stadtrechte wahrscheinlich erst 1164 erfolgte. Nach dem Tod Niklots machte Heinrich der Löwe Gunzelin I. zum Statthalter über das Land der Abodriten, und damit auch über Schwerin. Später teilte Heinrich das Land, gab einen Teil Pribislaw, dem Sohn Niklots, zurück und gründete aus dem anderen Teil die Grafschaft Schwerin mit Gunzelin als erstem Grafen von Schwerin. 1167 wurde Schwerin Sitz der Grafschaft Schwerin. 1167 verlegte der Zisterziensermönch Berno seinen Bischofssitz nach Schwerin. Nach der Weihe des von Heinrich gestifteten ersten Doms um 1171 entwickelte sich Schwerin zum Ausgangspunkt der Christianisierung des späteren Mecklenburgs.
Siegel von 1255: Reiterfigur des Stadtgründers, Heinrich des Löwen
Die Stadt hatte zu der Zeit zirka 500 Einwohner, von denen ein Fünftel Geistliche waren.
Befestigt war die Stadt zunächst durch „Planken“, eine hölzerne Brustwehr, die im 13. Jahrhundert durch eine Stadtmauer ersetzt wurde. Vor allem aber war die Stadt von Wasser und Moor begrenzt: nach Osten vom Schweriner See und nach Westen vom heutigen Pfaffenteich, der bereits zur Zeit der Stadtgründung aufgestaut wurde und ursprünglich etwa im heutigen Verlauf der Mecklenburgstraße bis zur Schlossstraße reichte.
Ein städtischer Rat, bestehend aus sechs Ratsherren und dem Bürgermeister, wurde erstmals 1228 erwähnt. Hemmend für die Entwicklung