Die Tore der Atlanter. 4.Folge. Hermann Büsken. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Hermann Büsken
Издательство: Bookwire
Серия: Die Tore der Atlanter
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738065244
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mit ihren Kameras. Es wurde heller, die Ränge hatten sich gefüllt. »Lena bist du da«? meldete Kristian sich bei ihr über ihre Direktverbindung. »Kristian wir sind bereit. Du wirst dich wundern, ein Minister hat sich angekündigt.«

      »Was für ein Minister?«

      »Ich glaube der Entwicklungsminister, ein Herr Faundt.«

      »Sage, wann es losgehen kann.«

      »Warte noch einen Augenblick, einige Kamerateams sind noch vom Flughafen auf dem Weg zu uns.« Die Raumschiffkamera schwenkte von Lena auf Jessika und Jeanette. Sie saßen auf Stühlen hinter dem Mikrofon. »Es sind noch ein paar Fernsehteams unterwegs«, entschuldigte er die Verzögerung. Eine halbe Stunde später meldete Lena, dass alle bereit waren. Sie hatten alle ihre Festgewänder an. Plötzlich wurden sie unsichtbar und standen auf der Tribüne. Jessika kam auf ihn losgestürzt und sie küssten sich. Lena kam hinzu und er stellte einander vor. Kristian deutete auf das Mikrofon, Lena nickte.

      »Ich grüße alle Zuschauer in nah und fern«, sagte er.

      »Dieses ist ein historischer Augenblick. Ein uns, der Erde aber nicht fremdes Volk, hat Verbindung mit uns aufgenommen. Ich sagte der Erde nicht unbekannt, weil sie schon seit Tausenden von Jahren in die Entwicklung der Erde eingegriffen haben. Als bestes Beispiel möchte ich den Bau der Pyramiden nennen, und Atlantis ist allen ein Begriff. Bisher hatten wir keine Erklärung dafür, wie Menschen ohne technische Hilfsmittel in der Lage waren, tonnenschwere Steine zu bewegen. Hierzu komme ich noch zu sprechen. Erst möchte ich meine Begleitung vorstellen. Das ist Ra, einer der Herrscher über ein Reich, das mehrere Planeten umfasst. Dieses ist Rod sein Sohn. Diese beiden Frauen sind Zitrin und Senis. Sie sehen aus wie wir mit einem kleinen Unterschied. Ihre Verständigung findet nicht mehr durch gesprochene Worte statt, sondern durch Gedankenübertragung. Es ist also eine lautlose Verständigung. Ra und sein Sohn entstammen einem uralten Volk. Ich gebe zu, sie sehen ein wenig anders aus. Der Grund ist, dass sie mit ihrer Energie haushalten müssen. Es ist also ein Schutz, wenn sie ihre Körper nicht komplett zeigen, wozu sie durchaus in der Lage sind. Ich verspreche, es sind Menschen wie wir. Ich möchte noch Lena die Reporterin vorstellen, die hier für den Ablauf verantwortlich ist. Das sind meine Freundin Jessika und dessen Freundin Jeanette. Wir vier bilden zusammen ein Team, von dem sie sicher schon gehört haben.« Jessika hatte ihn angestupst und auf eine Person aufmerksam gemacht, die in der hinteren Reihe der Kameras stand und mit erhobener Hand auf sich aufmerksam machte. Ein Polizist bemerkte Kristians Interesse und meinte, den Störenfried entfernen zu müssen. Er bahnte sich seinen Weg um die Kameras herum.

      »Ich glaube, das ist Alexis«, sagte Jessika. Wie hatte sie es geschafft, sich bis zu den Kameraleuten durchzumogeln?« Ihr Gespräch war ins Stocken geraten. Die anderen Kameraleute versuchten, mit ihren Kameras den Störenfried aufzuspüren. »Herr Wachtmeister«, sprach Kristian den Polizisten lautlos an. Dieser schaute verwirrt umher, weil er nicht wusste, wie ihm geschah.

      »Ich bin es, hier oben auf der Tribüne«, dabei hob er seinen Arm. »Bringen sie die Frau zu mir.« Endlich hatte er geschaltet, und brachte auf dem Weg zu ihm die Kameraaufstellungen durcheinander. Als Alexis unten vor ihnen stand und stolz zu ihnen heraufschaute, weil sie es bis hierher geschafft hatte, holte Kristian sie mit einem Sprung auf die Tribüne. »Ich bitte um Entschuldigung für die Verzögerung«, sagte er. Eine Freundin aus Amerika hat den weiten Weg nicht gescheut, um heute hier zu sein. Alex, du hast die Menschen hier neugierig gemacht, erzählst du uns, was du hier machst?«

      »Als ich deine Nachricht erhielt, hat unsere Schule beschlossen, ein eigenes Kamerateam zu dir zu schicken.« Sie winkte ihren Leuten mit der Kamera zu.

      »Machen wir weiter. Ra möchte ein paar Worte sagen.« Kristian hatte keine Ahnung, wie dieser seine Worte an die Zuschauer richten wollte, zumindest die Mikrofone der Kameras würden sie nicht auffangen können. Dann plötzlich vernahm er seine Botschaft. Er musste sie vorbereitet haben um sie von seinem Schiff aus, allen zusenden zu können. Klar und deutlich empfing Kristian sie und sicher alle Menschen im Stadion. Die Menschen vor ihren Fernsehern mussten von einer Tonstörung ausgehen, weil sie nichts hörten. Die Reporter würden, wenn sie schnell genug mitschrieben, für die Verbreitung der Botschaft sorgen. Ra sagte, dass er hoffe, dass es zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit kommen möge. Es war ein Glück, dass die Sonne noch nicht durchgekommen war. Plötzlich baute sich über ihnen ein riesiger Bildschirm auf. Planeten waren zu sehen und auch die Kuppeln, die aus dem Wasser schauten. Dann über das Leben der Bewohner. Endlich erschien der interessanteste Teil über den Bau der Pyramiden. Einen Teil davon hatte Kristian schon gesehen. Als es am spannendsten wurde, brach der Bildschirm in sich zusammen. Ra hatte seiner Bitte entsprochen. Die Reporter drängten jetzt zum Mikrofon, das Lena gerade vor der Tribüne aufgestellt hatte. Ra beantwortete ihre Fragen geduldig, die die Reporter schnell mitschrieben, damit kein Wort verloren ging. Dann gab es Gedränge von der Seite. Leibwächter machten eine Gasse frei für den Minister. Dieser war sich der Aufmerksamkeit gewiss und er lächelte in die Kameras. Dann kam er zu ihnen hoch. Da er sich nicht traute, Ra die Hand zu reichen, machte er andeutungsweise eine kleine Verbeugung. Kristian folgte dem Inhalt seiner Rede nicht und schaute sich um. Die Ränge waren voll besetzt, sicher standen noch Menschen vor den Toren. Der Minister wollte einfach nicht aufhören zu reden. Kristian wand sich an Ra. »Ra, soll ich euch mit zu mir nehmen?«

      »Kommt mit mir«, sagte dieser, ich nehme euch mit.«

      »Lass den Minister aber hier. Herr Minister, wir wollen aufbrechen, wir haben uns über ihren Besuch gefreut.« Dieser verstand, dass sie aufbrechen wollten, verabschiedete sich und ging zum Ausgang zurück. »Alex, du gehst besser zu deinen Leuten zurück, findest du den Weg zu uns?«

      »Ich glaube ja.« Er nickte Ra zu, nachdem Alex die Tribüne verlassen hatte. Die Tribüne war zum Schrecken der Reporter plötzlich leer. Lena fand sich sofort im Raumschiff zurecht und machte Fotos. Sie hatten es nicht bemerkt, das Raumschiff hatte sich schon in die Richtung zu Jessikas Haus bewegt. Ra sagte dann, dass sie angekommen waren. »Lena komm, wir sind zuhause.« Sie hatten sich gerade zusammengestellt, als sie auch schon in ihrem Garten standen. Aron der Hund, war sich nicht sicher, was er davon halten sollte. Dann hatte er Kristian entdeckt und hätte ihn vor lauter Freude fast umgeworfen. Jessika war unterdessen mit ihren Gästen weiter ins Haus gegangen. Als sich Aron etwas beruhigt hatte, ging Kristian auch ins Haus und sah, wie Jessika Großvater und Maria mit den Gästen bekannt machte. Wie nicht anders zu erwarten war, hatte Zitrin sich abgesetzt und er fand sie in der Halle, wo sie die Ritterrüstungen betrachtete.

      »Hier lebst du also?«

      »Es ist nicht mein Haus, es gehört Jessika. Mein Haus ist ein wenig kleiner.«

      »Zeigst du es mir?«

      »Ich glaube, das wäre nicht gut.«

      »Kristian kommst du?« Jessika stand in der Tür. Er wollte gerade gehen, als ein Paket langsam vor seinen Füßen landete. Zitrin sah sein bestürztes Gesicht.

      »Du hattest es vergessen, es sind deine Sachen.« Draußen bellte Aron wie verrückt. Kristian ging zur Tür und schaute heraus. Aron hielt die Reporter in Schach. Da, eine Hand, die aus dem Trubel winkte.

      »Kristian, ich bin es. Er ging zum Tor, Senis war ihm neugierig gefolgt. Ein Blitzlichtgewitter setzte ein.

      »Alexis komme her zu mir.« Nur widerwillig machte man ihr Platz. Dann endlich stand sie am Tor, hinter ihr ihre zwei Mitschülerinnen mit ihrer Kamera. »Kommt herein.« Arons Gebiss schreckte die Reporter ab, ihnen zu folgen.

      »Alex was habt ihr vor, fliegt ihr heute noch zurück?« Sie druckste herum. »Ja, ich weiß nicht.«

      »Wieso du weißt es nicht. Wovon hängt das ab?« Sie schaute ihm unsicher in die Augen.

      »Ob du noch was zu erzählen hast.«

      »Reicht euer Geld noch für eine Übernachtung?«

      »Ich glaube schon.«

      »Gut, ich bringe euch heute Abend in ein Hotel. Morgen sehen wir weiter. Und jetzt kommt herein, ihr habt bestimmt Hunger.«

      »Darf ich noch mit Senis sprechen?« Senis nickte, da sie ihr Gespräch verfolgt