be-find-(l)-ich-keiten. Dagmar Herrmann. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Dagmar Herrmann
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742728647
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strahlen täuschend hervorlockte die kaltherzige ernüchterung durch erfrieren und die daraus resultierende erfahrung als gewinn betrachten nur dass es dann zu spät ist und eine zweite chance kriegt es nicht im gegensatz zu mir die ich etliche chancen präsentiert bekam aber nicht ergriff oder nicht ergreifen konnte... das muss jeder der mir folgen kann nachvollziehen können wir stehen am ruder und laufen auf ein riff aber sind auch kein schiff... so sind die morgende schon mit philosophischen dennoch überflüssigen betrachtungen erfüllt wobei doch schon so viele gedanken frei und ungenutzt im äther herumschwirren und wir uns ständig irren ... mal sehen ... wie kalt es wird und ob die alten winterstiefel noch einmal getragen werden sollen ... sie sind unschlüssig wie auch ich am 24. 2. 2018

      IV

      und wieder heute - schwankungen inbegriffen

       ne ich will nicht was neues ne ich will nicht ich habe keine lust mehr ich will einfach nicht wer auch nicht will soll es doch lassen der wille ist doch sein himmelreich also himmlisch finde ich diese willenlosigkeit nun grade nicht was ich schon alles zusammen geschrieben habe ich und mein andersich das sich so ganz anders benimmt als ich da weiß ich oft nicht ob ich es war die das schrieb oder diese vermaleidete zweisamkeit die neben mir sitzt und blut und wasser schwitzt wenn so ein ausfluss an gedanken sich so ergießt und dann die blühend fantasie und das ganz konglomerat aus was auch immer im kopf erinnerungen und erfahrungen und erlebnis und begegnung und gefahr und langeweile habe ich nie beobachte sie aber wie sie einen großen spielraum beansprucht und ein nimmt und alles jubelt und viele singen laute lieder und was nicht alles dann die menschen die aus dem äther zu dir sprechen und komische sachen machen und die welt in brand setzen wollen und tun sie tun es sogar und einer spielt den wilden mann der kann das der darf das und viele wollen es ihm gleichtun das kaskadiert und kuliminiert in mir und bricht sich eine bahn da muss die vernunft und alles was getan werden müsste und disziplin es muss weichen und heraus damit und dann warten ob es überhaupt wahrgenommen wird und warum auch die leute sind selbst mit ihren eigenem krempel beschäftigt wahrscheinlich ist es gar nicht so ein krempel und so ein wüstes durcheinander wie meiner und alles in ordentlichen maßen und versen und fersengelder geben auch an die armen verwandten wie ich eine bin die nur in den ferien mal auf den bauernhof von den onkel und tanten ja aber schön war es doch und irgendwie passt die erinnerung von heute wieder dazu und ich muss nicht unentwegt weiterschreiben … heute immer noch am 24. 2. 2018 kommt die erinnerung:

      wer die regeln bestimmt

       der größte unter menschen

       schwäche entlarvt ihn

      lockruf im anstand

       schwebebahn überm scheitel

       tost stürmisch der wind

      der klabautermann

       im nachen gegen den strom

       rüttelt am fenster

      kleines mädchen schwingt

       in den wolken mit der schaukel

       ein piratenlied

      darf nur das kindlein

       wild und ungezügelt sein

       fragt die pechmarie

      irgendwann im selben monat

       nur ein jahr zuvor

      V

      auch noch gestern war es am 24. 2. 2018

      wer den abend lobt hat den vogel am morgen noch nicht pfeifen gehört und die spinne an der decke verheißt einen traum der mit dem aufsteigen in einem paternoster der nach oben nie endet beginnt und am ende eine kellertreppe mit der es wieder abwärts geht die tür ist geschlossen und sie ist mit grünlicher farbe gestrichen schon etwas abgeblättert hier steht man wie festgenagelt starrt auf die tür dann öffnet sie sich von selbst und das ganze grauen der weggesperrten erinnerung kommt auf dich zu und hat ein gesicht und du drehst dich auf den fersen um und nimmst die treppe wieder aufwärts viele stufen auf einmal und am ende gibt es keine stufen mehr und am ende segelst du mit weit geöffneten armen um her in der un end lich keit und der mund offen und neben dir fliegen und schaukeln tausend dinge aus der vergangenheit und streifen das gesicht heften sich an die hände und die luft wird knapp und der atem fiept und wenn eine hand dich berührt dann schreist du so leise dass nur du es hören kannst ... so gesehen freut sich jeder wenn er mal so einen traum hätte der sonst nichts von allem weiß ich wünsche trotzdem keiner nach sieht eine gute nacht sicht

      VI

      das von heute 26. 2. 2018 gilt auch morgen

      man muss sich doch auch mal aussprechen

      auch dem anderen in die augen sehen und sagen können das und dies denke ich gerade ja bereit willig heraus mit der sprache ja ich denke ich bin das opfer meiner gedankengänge sie führen mich in gemächer und in unterirdische kellerräume und in wahrhaft sagenumwobene träume die den meisten doch verborgen bleiben davon sollte niemand wissen und niemand wissen wollen niemand haben ihre eigenen schreckenskammern ihre foltergeräte nur soll nicht daran gerüttelt werden die verbrämten dekorationen verschönern den ausblick den anblick den einblick die blickkontakte meiden das dunkle düstere die finsternis hinter den augenbinden die korallroten wunden in denen ihre blutenden herzen pochen sie lachen und drehen sich im kreis ja sollte ich es ihnen nicht sagen oder sollte es ihnen ins gesicht schreien in die wohlauf gesetzten masken der behaglichkeit die wohligen rundungen der lippen das geschürzte lächeln die glatt getünchte stirn wenn der spiegel mich mahnt am morgen mit fragendem gesichtsausdruck wie weit ich der wahrheit diene wieweit ich dem leben den sinn abringe das es haben sollte wie mich diese fragen bedrängen und ich frage mich warum nicht ein schlummer ohne kummer warum nicht das sanfte ruhekissen und das gewissen simpel entschlafen lassen schon morgens wenn der hahn kräht auf dem mist will ich nicht wissen wie das wetter ist da ist gleich die unruhe da ist die angestaute ansammlung von bildern und vieler wörter die fügen sich da stehen sie spalier und drängen für und für setzen sich zusammen zu einem vor satz dass ich es mitteilen müsste dass ich es wüsste aber es niemand es erfahren möchte die angst ist zu groß von mir auszusprechen ich könnte nicht verstanden werden und bei dir du könntest es verstehen da bleiben sie im reservat und kommen nur als verkleidete banditen oder als entertainer oder als schwarmgeister als bankdirektoren oder fachreferenten kundendienstleiter als petitor als konditor hervor und sind stimmen in dem chor bei dem die noten vorgegeben und die sprache bereinigt ... das frage ich mich schon am morgen was kann der tag da nach besorgen und erst erneut die nacht die hat am meisten macht sie ist nicht controletti sie streut gedankenlos confetti in hohem bogen fort auf jedem steht ein wort ... das ungesagt und ungeschrieben bleibt und in traumes wind von dannen treibt ...

      VII

      gestern 26. 2. 2018 noch wollte ich den abend loben aber was ist dabei rausgekommen

       das scheuerputzmittel war auch nicht mehr das was ata mal gewesen ist alles ist schwächlich und auf sand gebaut die abreibungen hinter den ohren haben ihren glanz verloren und das gedingegut will sich nicht verscherbeln lassen ... was bitte soll der armselig beladene wandersmann da noch anderes tun als zu pfeifen pfeifen dass die wände wackeln und das tapetenmuster grün anläuft ... hier schreit jemand nach beständigkeit aber die stimme macht sich nur wichtig der hahnenkamm schwillt und propheten haben allemal das schneuztuch unter dem hemd um hineinzuweinen wenn die berge wieder um sich selbst kreißen... da kann jemand nur noch mit dem handtuch nach der botin werfen die all diesen müll aufgesammelt und in der blauen plastiktasche unter der holzwurmbefallenen parkbank versteckt hat ... die ordnungshüter derweilen sitzen in den kneipen und rauchen pfeifchen ...chaos und inkarnation ... wir wollen noch einmal über das dach mit dem besen reiten ... dann legen auch wir uns zur ruh und spielen im heiabettchen mit dem beelzebub blinde kuh und ab bist du ... wer immer du auch bist und dich hierher verirrt hast ich wünsche dir nichts was du mir nicht auch wünscht und wünschen das bleibt uns nicht erspart denn sonst wär ja das leben hart gute nacht

      VIII

      heute am morgen dem 27. 2. 2018 ist bald märz countdown zum frühlingsanfang dem metereologischen weiter gilt es zu vermerken: ach ja die sonne scheint das ja und die dächer glänzen weiß auf ziegelrot ein schöner anblick auch der himmel als hintergrund