„Nein. Er war ja ständig bei uns und früh, auf dem Weg zur Schule, haben wir uns alle auf dem Kirchplatz getroffen.“
„Ach, Christine, wirst du denn nie sorgenfrei sein? Immer kommt irgendetwas anderes dazwischen. Olli weiß doch, dass er mit dir über alles reden kann.“
„Leider darf der Anwalt nichts sagen, das kann ich auch verstehen. Zu mir hat Olli gesagt, es wäre dienstlich und in der Agentur zu Markus, es sei privat. Na was denn nun?“
„Warte ab, bis er wieder da ist. Dann klärt sich alles auf. Wo bleibt denn Heinrich nur mit der Zeitung? Heinrich …“, ruft Oma Hedi laut in den Flur. „Seitdem wir nur noch ein paar Pferde hier haben, hat er zu viel Freizeit und mutiert zum kleinen Kind. Erst dachte ich, dass es gut ist, wenn wir nicht mehr so viel zu tun haben. Wir sind ja auch nicht mehr die Jüngsten. Aber so kann es mit ihm nicht weitergehen. Er macht mich ganz kirre.“
9
Als Markus nach Hause kommt trifft er Jenny in der Küche, die gerade dabei ist, den Brei für Natalie zuzubereiten.
„Hallo Markus“, begrüßt sie ihn freundlich. „Wie war dein Tag?“
„Sehr erfolgreich. Ich konnte einen großen Fisch an Land ziehen. Ein Auftrag, der die Existenz der Agentur in den nächsten Jahren sichert. Ich kann es kaum erwarten, Olli davon zu berichten.“
„Das freut mich sehr.“
„Und ist bei dir alles klar?“
„Alles bestens. Im Tierheim ist etwas Ruhe eingekehrt. Wir konnten heute drei Hunde und eine Katze vermitteln. Die Katzenbabys haben auch alle eine Aussicht auf Familien, bei denen sie es gut haben werden. Und Natalie brabbelt und lächelt, sowie ich sie anschaue.“
Sie nimmt einen Löffel und überprüft die Temperatur des Breis. „Ist okay. Wenn du willst, kannst du die Kleine füttern. Gebadet ist sie schon.“
„Gerne, das ist super von dir, dass du dich so liebevoll um sie kümmerst.“
Jenny schaut ihn traurig an. „Mama macht es ja leider nicht.“
„Lass ihr noch etwas Zeit“, antwortet Markus.
Jenny zuckt resigniert mit den Schultern. „Dann mache ich jetzt Hausaufgaben.“
Nach einer halben Stunde hat Markus seine kleine Tochter gefüttert, frisch gewickelt und schaut ihr zu, wie sie zufrieden und glücklich in ihrem Bettchen liegt. Er streicht ihr über das Haar und seufzt. „Schade, dass deine Mama das nicht genießen kann“, flüstert er. „Aber ich verspreche dir, dass ich alles dafür tun werde, dass sich das bald ändert.“
Er zieht an der Schnur der Spieluhr, die umgehend mit sanften Tönen Natalie ins Traumland befördert.
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