Martin Danders
2050 - Die Vulkane im Rheingraben
Wenn Vulkane unser Klima retten
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Inhaltsverzeichnis
31. Kapitel (1 Jahr später; 2051)
34. Kapitel (1 Jahr später; 2052)
Vorwort:
Die Geschichte ist frei erfunden. Es ist eine Zukunftsvision, die aber durchaus auch sehr schnell Realität werden kann. Die Handlung spielt im Jahr 2050. Das Erdklima hat sich tatsächlich seit 2010 im Durchschnitt global um vier Grad erwärmt, aber die beiden Vulkanausbrüche im Rheingraben senken die Temperaturen wieder. Dieser selbst regulierende Effekt der Natur soll allerdings für potenzielle Klimasünder kein Freibrief sein, weiterhin die Atmosphäre mit Methan und Kohlendioxid zu belasten.
1. Kapitel (2050)
Um 8 Uhr starte ich mein Elektrofahrzeug und düse zur Arbeit nach Breisach im Breisgau. Mein kleines Haus mit Solarzellen auf dem Dach ist bestens isoliert und befindet sich im Elsass in einem Vorort von Colmar. Ich habe es nur gemietet und wohne dort allein mit meinem Hund „Alpha“. Und ich bin sehr froh, nicht verheiratet zu sein. Manchmal habe ich wieder für eine gewisse Zeit eine Freundin für einen weiteren Lebensabschnitt. Diese Lebensform ist heute sehr modern, aber auch häufig ziemlich anstrengend.
Eigentlich nutze ich das Haus nur als Schlafstätte. Tagsüber bin ich bei der Arbeit in Breisach oder beruflich unterwegs und komme in der Regel erst sehr spät nach Hause. „Alpha“, ein Kuvasz-Rüde, ist bei meinen Aktivitäten immer dabei. Der Hund ist sozusagen ein Partnerersatz. In der Vergangenheit hatte ich zwei längere Beziehungen zu Frauen, eine dauerte zehn Jahre und die andere hielt ganze fünf Jahre. Beide Beziehungen sind gescheitert, wegen Unfähigkeiten auf beiden Seiten. Danach hatte ich mit Frauen nur noch mehr oder weniger Kurzgeschichten. Es gibt Wichtigeres im Leben als eine Partnerschaft.
„Alpha“ nehme ich immer mit zur Arbeit, denn in meinem Job bin ich sehr viel unterwegs. Ich bin Chefgeologe im besten Alter von 45 in einem großen Geothermie-Unternehmen. Seit dem Jahr 2010 expandierten diese Unternehmen explosionsartig, weil die Geothermie schnell einen wichtigen Anteil bei den regenerativen Energien bekommen hatte. Im Wesentlichen sind ich und meine Abteilung damit beschäftigt, Bohrungen zu planen und niederzubringen. Diese Bohrungen werden im Rheintal bis in Tiefen von ca. 1.000 Metern abgeteuft. Wenn die Bohrung die geeignete Endteufe erreicht hat, werden in einem wasserdurchlässigen Gestein Filterrohre eingebaut. Eine zweite Bohrung wird in einem von der Geologie abhängigen Abstand auf die gleiche Tiefe niedergebracht und auch mit Rohren verfiltert. Die Erdtemperatur nimmt mit zunehmender Tiefe, gemäß dem geothermischen Gradienten, zu. In Gegenden mit hohem Temperatur-Gradienten hat man natürlich bei der Geothermie eine hohe Energieausbeute, im Gegensatz zu Gegenden mit niedrigen Gradienten. Dort lohnt sich die Anwendung dieser Technik nicht. In das erste Bohrloch wird Wasser gepumpt, welches dann im Filterbereich in das umgebende poröse Festgestein gelangt. Bei der Migration des Wassers zum zweiten Bohrloch wird es durch das umgebende Gestein erhitzt. Das heiße Wasser erreicht die Filter der zweiten Bohrung. Anschließend wird es zur Erdoberfläche gepumpt, wo mit der Wärmeenergie