Selbst die eigene Lichtarbeit mit den eigenen Schatten ist weit mehr als das, was in den meisten „Licht-und-Liebe-Büchern“ propagiert wird. Die himmlischen Helfen sind nicht dazu da, uns alle Probleme abzunehmen. Sie helfen uns, sie tragen uns sogar ein Stück, doch sie machen nicht unsere Arbeit. Der Menschen meint schnell, dass er sich in einem Negativkreislauf befindet, der ausweglos erscheint und der niemals enden wird – nun, dies ist nur eine Illusion, eine Illusion, die uns mit „eigener Gewalt“ wachrütteln will, damit man sich aufmacht, den wahren Pfad, den eigenen Weg, zu suchen und diesen auch zu beschreiten. Nur so wird man zum eigenen, inneren Kern der Wahrheit vorstoßen können. Die henochischen Buchstaben sind hier Wegweiser und Richtungspfeile und manchmal schubsen sie uns auch in die richtige Richtung. Nun, zugegeben, dieses „Schubsen“ gefällt dem Ego nicht immer, denn man wird in Situationen geführt, welche man ganz klar als Prüfungen sehen kann. Diese Prüfungen sind jedoch wichtige Bauteile, die Stück für Stück unser wahres Selbst erschaffen. Hierdurch kann man lernen, dass man die Einengungen des eigenen Lebens, ablegen und auflösen kann, sodass die unterdrücken Impulse des eigenen Lichtes entfacht werden können. Die henochischen Buchstaben fördern diese Impulse, welche in Bezug auf die Selbstevolution helfend und kraftspendend sind. Wenn man will, kann man es sich so vorstellen, dass hierdurch eine gigantische Entwicklungsspirale entsteht. Durch diese Spirale kann man jedes größere Hindernis, das sich auf dem Weg der eigenen geistigen Entwicklung manifestieren kann, überwinden. Doch wie kann man sich eine solche Spirale erschaffen?
Es gibt hierfür im Grunde zwei Hauptwege, die sich zum Ende jedoch vereinen. Beide Wege sind aber nicht ohne Weiteres zu begehen, denn sie verlangen neben Disziplin, Mut, Standhaftigkeit und Verwirklichungskraft auch Ausdauer, Geduld, Beharrlichkeit und Hartnäckigkeit.
Weg Nummer 1:
Durch gezielte Meditationen und energetische Arbeiten, kann man beginnen, mit Impulsen und auch mit den Verdrängungen der eigenen Energiekörper zu agieren. Indem man sich mit seinen Chakren auseinandersetzt, diese harmonisiert und gezielt aktiviert oder auch manchmal minimiert, kann man die Impulse bzw. Initiativen der höheren, eigenen Anteile nutzen. Allein dadurch, dass man einen „echten Impuls“ von seinen höheren Energiekörper (Spiritueller- bzw. Kausalkörper, Intuitions- bzw. Buddhikörper und Atmankörper) in seine niederen Energiekörper (Ätherkörper, Mentalkörper und Emotionalkörper) springen lässt – meist geschieht dies durch den Astralkörper auf der Astralebene – kann man beginnen, einen Prozess in Gang zusetzen, der die Selbsterkenntnis und das Selbstbewusstsein (bzw. Selbst-Bewusst-Sein) via Automatismus am Laufen hält. Die Impulse der höheren Energien führen zu einem Erkenntnisprozess, der sich auf die eigenen Schatten bezieht, sodass man seine eigenen Schatten Stück für Stück erhellen und somit auch auflösen kann. Man erkennt und versteht, was die eigenen Schatten sind und kann diesen auch klare und deutliche Vokabeln geben, sodass man sie auch mit dem Tagesbewusstsein erfassen und bearbeiten kann. Hierdurch werden jene Situationen in unser Leben minimiert, die Schmerz und Krankheit bedeuten, wodurch eine Verstärkung der Ängste entsteht. Mit der Zeit wird man auf den verschiedenen Ebenen individuelle Führungs- und Lehrprinzipien finden. Man kann diese Energien mit Begriffen wie „Krafttier“, „geistiger Führer/Lehrer“, „Guide“, „persönliche Göttin“, „persönlicher Gott“ oder auch „persönlicher Erzengel / Malachim“ betiteln. Die Betitelung ist hierbei jedoch irrelevant. Was jedoch relevant ist, ist die Tatsache, dass man mit der Hilfe dieser individuellen Energien sich von Grund auf verändern kann. Man kann seinen eigenen „Lebensbaum“ und seinen eigenen „Baum der Erkenntnis“ erschaffen, wodurch man sein Leben in einen wahren „Garten Eden“ verwandeln kann. Doch dieser Weg ist nicht einfach, vor allem weil man auf diesem Weg lange Abschnitte der Läuterung und des Mors Mystica meistern muss.
Allgemein kann man sagen, dass der so genannte „Mors Mystica“ (der mystische Tod) ein Zentralbegriff mittelalterlicher Mystik ist. Hier wird eine bildhafte Beschreibung des Einswerdens von Erkenntnissubjekt und Erkenntnisgrund vermittelt, eine Zusammenballung zwischen dem menschlichen Ich und dem eigenen, göttlichen Sein! Der Mors Mystica spiegelt hier die Vorstellung des „Absterbens“ eines Individuums, wobei sich dieses Absterben auf die persönlichen Wünsche, Plänen und Affektbeziehungen des jeweiligen Menschen bezieht. Wer also im mystischen Sinne „gestorben“ ist, kann losgelöst von den Alltags- und Egowünschen sich vollkommen erkennen. Die Möglichkeit, die Myriaden Bilder der spirituellen Ebene zu empfangen und gezielt hinter den Spiegel der Eindeutigkeit zu schauen, wird gegeben, um so die wahre Einsicht zu finden. So tilgt der Mors Mystica die Vergangenheit des Egos bzw. des Menschen, die Vergangenheit, welche nicht die Festigkeit eines wahren (magischen) Fundamentes unterstützt. Dies bedeutet, dass alles, was alt, überholt, überflüssig und hinderlich ist, fortgebrannt wird. Der Mensch wird geläutert, auf allen Ebenen in allen unteren Energiekörpern, sodass man aus den höheren Ebenen das kosmische Wissen und die universelle Weisheit empfangen kann. Dies ist das Licht der Schöpfung, ein Licht, dass selbst Läuterung und Erkenntnis ist. Wenn man sich diesem Licht hingibt, wenn man diese Läuterung annimmt, wird man kurz und schmerzlos sterben, um neu geboren zu werden. Alle, die sich an ihrer persönlichen Vergangenheit festhalten, alle die Materie oder schon längst tote Beziehungen anhaften, werden qualvoll sterben, da die „Lohe der Läuterung“ alles verbrennen wird, was einen hält und hindert. Doch wenn man von diesen losen Ketten ablässt, wenn man sie fallen lässt und somit allein in seiner Freiheit steht, wird man sein wahres Ausmaß das erste Mal erkennen können.
Wenn dieser Punkt erreicht ist, kann man ohne Ballast in den Abgrund springen, in den Abyss, in den Schmelztiegel des Kosmos. Hier wird man erneut der „Lohe der Läuterung“ begegnen und hier kann man nur sich anbieten. Im Idealfall, sind hier keine materiellen Denk- und Besitzstrukturen mehr vorhanden, sondern nur noch der Wille, seinen Weg zu beschreiten. Meist ist es jedoch so (und dies ist eben menschlich), dass hier und da doch noch Verankerungen in der Materie existieren, welche dann der „Lohe der Läuterung“ als Nahrung dienen. Nun, ein großes Feuer hat immer eine größere zerstörende Wirkung, als der kurze Brand eines Scheitholzes (Bewusstsein), dass über einer Wasseroberfläche (Unterbewusstsein) schwebt. Doch egal wie man sich verhält und womit man verbunden ist, das Feuer wird einen erfüllen und umgeben. Wenn dann alles Unnütze, Ausgediente, Fruchtlose sowie alle infertilen Lügenkonstrukte des profanen Lebens vernichtet wurden, wenn man bis auf seine Grundmauern erschüttert wurde und erkennen konnte, wo das eigene Fundament wahrlich feststeht und wo es noch brüchig ist, kann man sich als neuer Mensch, wie Phönix aus der Asche erheben. Dies ist der Mors Mystica, der mystische Tod, das Erwecken eines „Phönix-Menschen“, der sein Fundament nun erkannt hat und beginnen kann, es zu perfektionieren. Leider ist es menschlich, dass man doch wieder hier und da kleinere „unnütze Dinge“ ins Fundament einbringt, sodass der Mors Mystica ein zyklischer Prozess ist, der immer dann greift, wenn man beginnt, seinen „wahren Pfad“ zu verlassen und gegen sein „wahres Selbst“ zu handeln.
Weg Nummer 2:
Man arbeitet intensiv mit den