Shirame war sofort Feuer und Flamme und so fuhr Kalli nach dem Frühstück zu ihrem Haus. Kaum hatten sie das Tor erreicht, schnurrte es leise surrend auf. Erstaunt sahen sich die beiden an. Kalli fuhr langsam den Weg zum Haus hoch und sah dann Hermannjosef am Wegesrand stehen, Kalli bremste den Wagen ab und Hermannjosef klärte die beiden auf: „Er habe eine Kamera angebracht, dadurch wird automatisch das Tor für sie geöffnet!“
Kalli bedankte sich für die praktische Idee und fuhr zum Haus vor. Sie waren kaum ausgestiegen, kam Margarete aus dem Haus und wünschte einen guten Morgen.
Kalli ging mit Shirame von Zimmer zu Zimmer und richteten diese nach ihren Vorstellungen ein. Zum Schluss folgten die Gästezimmer, die Küche und die Bibliothek war ja schon gut eingerichtet.
Shirame fuhr mit den chicen Sportwagen nach Haus, um den restlichen Umzug zu organisieren, während Kalli die erste Nacht in seinem neuen Heim verbrachte.
An nächsten Morgen in der Zentrale wurde Kalli in die Finanzabteilung geschickt. Den ganzen Tag büffelte er die Finanzierung der großen Magie und stellte dabei überrascht fest, dass die große Magie ein weltweit umspannendes Unternehmen ist.
In der Mittagspause in dem großen Speisesaal wurde Kalli von den Magiern, die er bei dem gestrigen Gespräch kennen gelernt hatte, an den Tisch gewunken.
Nach der Pause ging es mit Zahlungen, Buchungen, Börsendaten munter weiter. Kalli machte am späten Nachmittag mit rauchendem Kopf Feierabend.
Shirame meldete sich per Handy und teilte Kalli mit, dass sie soweit alles erledigt hat und am Wochenende zu ihm zurück kommt.
Die ersten vierzehn Tage vergingen Kalli und Shirame wie im Flug, obwohl sie sich fast nur in den Pausen sahen. Kalli arbeitete sich durch die Finanzabteilung und Shirame wurde in der Datenerfassung eingewiesen. Hier wurden alle Vorkommnisse, Erfahrungen und Kenntnisse, alle Zauber und Orte erfasst, die täglich anfielen. Oft waren ganz erstaunliche und unvorstellbare Dinge dabei. Schnell war der erste Monat vorbei und Kalli wechselte in den Einkaufsbereich. Shirame blieb noch weitere 14 Tage in der Datenerfassung, weil Shirame die Erfassung der unendlich vielen Daten faszinierend fand.
Nach Feierabend fuhren die beiden ziemlich geschafft nach Haus und verschwanden nach dem Abendessen ziemlich schnell ins Schlafzimmer.
Schrill, grell, Ohren betäubend brüllte der Alarm durch das Gebäude der großen Magie. Blitz schnell schlossen sich sämtliche Fenster und Türen
Eine Lautsprecher Durchsage informiert mit ruhiger Stimme, dass ein völlig unerwartender Angriff der schwarzen Magie erfolgte, na ja, kam die beruhigende Korrektur, es ist wohl mehr nur ein missglückter Versuch, soll wohl ein Lebenszeichen der schwarzen Lumpen sein!
In dem Gebäude rumpelte es zwei, dreimal, ein paar Mal knallte es heftig. Danach öffneten sich Fenster und Türen wieder, als wenn nichts gewesen wäre.
Kalli suchte nach Shirame und fand sie ziemlich wütend inmitten einer größeren Menge. Beim näher kommen verstand Kalli, dass Shirame sehr wütend war, weil die schwarze Magie immer noch vorhanden ist, obwohl sie doch den schlimmen Kampf um den unendlichen Zauber so bravourös geschafft haben.
Bevor Kalli mit Shirame sprechen konnte, wurde er über den Lautsprecher in den Konferenzraum gerufen. Er winkte Shirame beruhigend zu und ging zum Konferenzraum.
Kaum hatte Kalli die Tür zum Konferenzraum geöffnet, prallte ihm schon ein wildes Stimmengewirr entgegen. Als sein eintreten bemerkt wurde, beruhigte sich die anwesenden Magierinnen und Magier. Kalli wurde von der Magierin, die sich als Agnes Mayers vorgestellt hatte, an den Kopf des großen Konferenztisches gewunken.
Kalli hob seine rechte Hand und bat um Ruhe und nickte erfreut Carlos, Jensen und Till zu, schön euch hier zu wissen. Kalli sah dann noch Tilda und Tekanou an dem großen Tisch. Er grüßte auch Tilda und Tekanou hoch erfreut.
Die vielen Magier an dem großen Tisch hatten sich beruhigt und Kalli sagte zu ihnen: „Der Angriff der schwarzen Magie hat mich ebenso überrascht wie euch. Wir waren uns nach der Aktivierung des unendlichen Zaubers so sicher, dass wir endlich Ruhe vor der schwarzen Plage haben. Sie hat uns gezeigt, dass sie immer noch sehr aktiv ist. Meine Freundin Litha hat einen guten Gedankengang gehabt. Nach dem Franz und Peedaste die schwarze Magie am ehemaligen Ronnersberg vernichtet hatte, so glaubten sie zu mindest, war sich Litha sicher, dass die schwarze Magie eine unglaubliche Anzahl dieser Wissenspunkte weltweit haben muss, da sie durch die Zerstörung von einigen Wissenspunkten nicht besonders geschwächt wird.“
Kalli sah sich aufmerksam in der Runde um, Tekanou, Tilda und auch Jensen und Till nickten zustimmend.
Kalli fuhr fort: „Um die schwarze Magie endgültig zu vernichten, müssen wir alle Wissenspunkte der schwarzen Magie auf einen Schlag vernichten!“
Kallis Behauptung löste eine heftige Debatte unter den Magiern aus. Kalli bremste die hitzigen Gespräche und bat die Magier, ihre Meinung nach einander zu sagen. So kommen wir nicht weiter und gute Vorschläge gehen dabei wo möglich verloren!
Die Runde wurde wieder ruhiger und Kalli schlug vor, dass jetzt jeder seine Meinung sagen soll und diese auch aufschreibt, damit die Vorschläge nicht verloren gehen.
Die Magier brachten die verrücktesten und skurrilsten Ideen vor, einige Magierinnen und Magier verloren sich in Diskussionen, die nichts erbrachten.
Kalli beendete die Runde mit der Bitte, die Notizen auf den Tisch zu legen, damit diese eingesammelt werden können.
Am Ende blieben Soonandt, Carlo, Jensen und Till, so wie Tilda und Tekanou im Konferenzraum und Kalli trat zu ihnen und sagte leicht erschüttert: „Wisst ihr was? Ich glaube, dass wir die Sache in die Hand nehmen müssen. Was meint ihr?“
Tilda sagte etwas bedrückt: „Das könnte für uns schnell zu viel und zu groß werden.“
Carlos nickte zustimmend: „Wenn überhaupt, müssen wir einen super Plan haben und jede Menge guter Leute, sprich Kämpfer.“
Tekanou hörte sich alle Argumente an, nickte dazu und sagte dann mit ruhiger Stimme: „Wir müssen heraus finden, wo die Wissenspunkte sind, ob sie an dem Ort fixiert oder beweglich sind und wir müssen eine Waffe haben, die diese Plage wirklich vernichtet.“
Kalli schlug vor, eine Arbeitsgruppe zu gründen, die sich ausschließlich dieser Aufgabe widmet und erst, wenn diese Gruppe sich sicher ist, dass ein Angriff wirklich Erfolg verspricht, schlagen wir los!
Die kleine Gruppe Magier nickte zustimmend und Kalli bat Tilda, die Notizen ein zu sammeln.
Es war spät geworden an diesem Tag und Kalli suchte Shirame, die etwas verloren in der leeren Cafeteria saß. Sie sprang auf, als sie Kalli kommen sah. Sie drängte sich in Kallis Arme und fragte etwas nervös: „Was war denn bloß los?“
„Es war ein läppischer Angriffsversuch der schwarzen Magie, der leicht abgewehrt werden konnte!“
„Und wo warst Du so lange?“ Shirame sah Kalli mit großen Augen an.
„Wir hatten eine lange Diskussion im Konferenzraum!“
„Und was ist dabei heraus gekommen?“
„Wir gründen eine Arbeitsgruppe, die sich ausschließlich um die endgültige Vernichtung der schwarzen Magie kümmern soll.“
„Na, ob das etwas bringt?“ Zweifelnd sah Shirame Kalli an.
„Hoffen wir es.“
Kalli sah Shirame jetzt verschmitzt an: „Weißt Du, wer noch hier in der Zentrale arbeitet?“
„Nein, woher auch.“ Schüttelte Shirame ihren Kopf, das ihre Haare nur so flogen. Kalli zählte die Namen auf und Shirame war richtig begeistert: „Die Clique laden wir zu uns ein!“
„Einverstanden!“ Lachte Kalli dazu.
Schnell war Kalli wieder voll in der Einarbeitung, nach der Finanzabteilung folgte die Einkaufsabteilung,