Verkauft, Missbraucht, die wahre Liebe siegt. Lolu. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Lolu
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738077964
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einen Müller, eine Schneiderei und noch eine Menge andere Geschäfte. Als ich mich fertig umgesehen hatte, bemerkte ich, dass der Ritter mit mir zu einem alten Geschäft ging. Oben vor der Tür stand ganz groß Sklavenhändler und neben dem Geschäft stand eine Bühne mit Eisenringen eingebaut. Ich dacht in den Zeitpunkt nichts ich hatte zu große Angst irgendwas zu machen geschweige denn zu sagen. Als die Tür aufging kam ein alter, ungepflegter Mann heraus. Er musterte mich von oben bis unten und dann sagte er „Gut sieht sie aus. Damit kann ich etwas anfangen. 50 Schillinge bekommt ihr von mir“ Der Ritter willigte ein und bekam von für mich 50 Schillinge. Doch bevor der Ritter ging stellte er mich auf die Bühne und band mich an einem Eisenring fest. Von dieser Bühne konnten mich alle beobachten, mich alle anstarren. Am meisten schauten Männer und versuchten mit dem komischen Mann zu verhandeln, doch der schüttelte immer den Kopf. Ich blieb ganze drei Tage auf der Bühne stehen ohne Essen ohne Trinken. Ich konnte langsam nicht mehr. Ich hätte mir gewünscht zu sterben. An meinem vierten Tag auf der Bühne kam ein gut aussehender Mann an der Bühne vorbei. Als er mich sah blieb er sofort stehen und schaute mich von oben bis unten an. Dann schrie er „Sklavenhändler wie viel für das Fräulein“ „150 Schillinge“ Der Mann schaute mich noch einmal dann, dann griff er in seine Tasche und holte ein Beutel mit Geld heraus und schmiss es den Sklavenhändler in die Arme. „Es sind genau 150 Schillinge. Du alter Geizhals“ Dann sah er mich wieder an und band mich von dem Eisenring. Und anstatt das ich laufen sollte, hob er mich hoch und trug mich. Er ging mit mir eine gepflasterte Straße entlang zu einem wundervollen weißen Schloss hoch. Am Schloss angekommen nahm er mir das Seil ab und schaute sich meine Wunden an. Und sagte dann mit lieber Stimme „Ich bringe dich gleich mal zu Madame Julie, dann wird sie deine Wunden verarzten und dich baden.“ Als er das sagte grinste er mich liebe voll an. Ich schaute ihn in seine Augen und sah, dass er blaue Augen hatte und ich liebte blaue Augen. Ich konnte es nicht fassen dass ein so gut aussehender Mann mich befreit hatte, ich riss mich von seinen Augen los und sagte leise „Danke“. Der Mann legte seine Hand auf meine Wange und meinte „Du brauchst dich nicht bei mir zu bedanken. Ich bringe dich jetzt erst mal zu Madame Julie.“ Er lächelte mich wieder so süß an und ich fühlte mich auf einmal sowohl bei ihm. Der Mann führte mich eine Treppe her rauf und dann führte er mich in ein großes Zimmer. An einem Schreibtisch saß eine alte Frau. Sie musste um die 62 gewesen sein. Der Mann ging auf sie zu und sprach mit ihr eine Weile. Ich stand die ganze Zeit an der Tür und wartete. Nach einigen Minuten kamen die beiden auf mich zu und der Mann sagte „ Das ist Madame Julie. Sie ist die Leiterin für unsre Dienstmädchen. Sie wird sich ab jetzt um dich kümmern. Wir sehen uns später ich muss jetzt gehen“ Der Mann gab mir ein Kuss auf die Hand und verschwand aus der Tür. Nun war ich alleine mit Madame Julie. Madame Julie erinnerte mich an meine Großmutter, sie war genauso liebherzig und nett. Madame Julie nahm mich an die Hand und guckte sich meine Wunden an. Ich sah wie erschrocken sie war. Ich wollte schon meine Hände und Füße wegziehen, aber es tat so weh, deshalb ließ ich die einfach liegen. Madame Julie nahm sich als erstes meine Füße vor. Sie spülte die kleinen Steine aus meinen offenen Wunden, es brannte so heftig das ich eigentlich nur schreien und weinen wollte. Doch ich riss mich zusammen. Nach einiger Zeit war Madame Julie endlich mit meinen Füßen fertig. Und ich war einfach nur noch froh ordentlich stehen zu können.

      Nachdem meine Wunden behandelt waren brachte mich Madame Julie in ein kleines Zimmer wo eine kleine Eisenwanne drinnen stand. Ich schaute Madame Julie an und sie sagte „ Kind das Bad ist für dich. Du musst unbedingt baden.“ Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen. Ich genoss das lauwarme Bad und vor allem das mich Madame Julie badete. Als ich mit dem Baden fertig war, gab mir Madame Julie ein wunderschönes Kleid. Es war grün grau und ging bis zum Boden, außerdem gab sie mir Schuhe und sie frisierte mich. Ich wusste nicht warum sie das alles tat auf jedenfalls ging sie mit mir in einen großes Saal mir vier großen Stühlen am Zimmer Ende. Madame Julie erklärte mir, dass das der Thronsaal von der Königsfamilie ist, hier empfangen sie ihre Gäste. Deshalb bin ich auch hier. Ich bemerkte, dass rechts neben den Stühlen eine Tür war und als ich sie anschaute ging die Tür auf. Her aus kam eine bildhübsche Frau, kaum älter als 30 Jahre. Sie trug, genau wie ich, ein grünes Kleid, doch ihr Kleid war viel eleganter als meins. Ihre lockigen langen braunen Haare gingen ihr bis zu ihrem Po. Auf den Kopf trug die eine kleine aber schöne Krone. Die Frau setzte sich auf den 2 Thron von links. Als sie bemerkte, dass ich sie anschaute lächelte sie mich an. Ihr Lachen war so warm und liebe voll. „Das ist die Königin Kassandra. Bild hübsch oder nicht?“ Ich nickte Madame Julie bestätigend zu.

      Nach der Königin kam ein kleiner Junge in den Saal. Ich muss sagen er war total niedlich. Ich denke der kleine Junge war kaum älter als mein kleiner Bruder Jacob, der war gerade von 4 Monaten zehn Jahre alt geworden. „Das ist der kleine Prinz Edward“, sagte mir Madame Julie. Der Prinz setzte sich rechts neben seiner Mutter hin. Ich konnte meine Augen nicht von ihn lassen er war so niedlich, doch ich wollte ihn nicht die ganze Zeit anstarren deshalb guckte ich wieder zur Tür her rüber. Und ich konnte meinen Augen nicht trauen. Der Mann der mich vom Sklavenhändler gekauft hatte, kam her rein. Ich schaute Madame Julie Fragen an und sie erklärte mir „ Dieser junge Mann ist unser ältester Prinz. Sein Name ist Philipp. Und er ist 18 Jahre alt. Wusstest du nicht das er der Prinz ist?“ Ich schüttelte den Kopf und dachte nein das wusste ich nicht. Ich schaute hinüber zu Prinz Philipp und er grinste mich mit seinen warmen liebevollen lächeln an, ich spürte wie mein Kopf knalle rot wurde. Als letztes kam ein alter Mann mit dicken Bauch, weißem Haaren und mit weißem Bart her rein. Als der Mann den Raum betrat machte Madame Julie einen Hofknicks. Ich versuchte den Knicks so gut wie ich konnte nach zu machen. Nach dem Knicks schaute ich mir den Mann noch mal genau an und bemerkte dass er dunkel braune Augen hatte. „ Das ist der König Wilhelm meine liebe“, sagte mir Madame Julie. Nach dem kurzen Gespräch mit Madame Julie sprach mich der König an „Wie heißt du mein liebes?“ Mir wollte ihn mein Namen sagen, aber ich konnte nicht. Ich hatte solche Angst. Die Königin schaute mich an und lächelte „Du brauchst keine Angst haben liebes. Wir wollen dir nichts Böses. Wir wollen nur einiges von dir wissen.“ Sie lächelte mich freundlich an und ich nahm all meinen Mut zusammen und brachte mit zitternder Stimme heraus „ Mein Name ist Rosalinda, euer Majestät, aber alle nennen mich nur Rose.“

      Ich schaute zu dem Prinzen Philipp hinüber und hörte sein flüstern „ Rose. Rose ist ein wunderschöner Name. Passt zu diesem hübschen Mädchen“. Als ich das hörte konzentrierte ich mich nicht rot anzulaufen wie eine Tomate. Deshalb schaute ich zu dem König und der Königin. Beide sahen so freundlich aus. Nicht so wie ich mir die beiden immer vorgestellt hatte. „Wie alt bist du mein liebes“, fragte mich Königin Kassandra. „Ich bin vor kurzem gerade 16 Jahre alt geworden, eure Majestät.“ „Das ist noch sehr jung. Und dann wurdest du schon verkauft?“ „Ja euer Majestät, mein Vater wollte mich nicht mehr. Und ihre Ritter haben mich zum Sklavenhändler gebracht und jetzt bin ich hier.“ Ich spürte wie die Angst sich in mir breit machte, hatte ich etwa zu viel gesagt? Ich schaute den König ganz lange an, ich starrte ihn förmlich an. Als er das bemerkte lächelte er mich mit getrübten lächeln an. Bevor der König was sagen konnte, sagte ich schnell „ Es tut mir leid was ich gesagt habe. Ihre Ritter können nichts dafür. Bitte werfen Sie mich nicht raus. Ich weiß doch nicht wo hin.“ Ich musste mir meine Tränen verkneifen und wartete auf eine Antwort von dem König. König Wilhelm schaute vom Boden hoch und sagte „Keine Angst, ich werfe dich nicht raus. Ich stelle dich ein. Als Dienstmädchen von meinem Sohn Edward. Madame Julie zeigen sie Rose ihr neues Zimmer und weisen sie sie ein, was Rose zu tun hat. Sie dürfen jetzt gehen.“ Madame Julie verbeugte sich und nahm mich an die Hand und ging raus.

      Kapitel 3

      Ich war nun schon seit sechs Monaten bei der Königsfamilie angestellt. Mein Zimmer war neben dem Zimmer von dem Prinzen Edward, denn ich war sein Dienstmädchen. Doch Edward behandelte mich nicht wie die anderen Dienstmädchen, eher wie eine gute Freundin. Ich mochte Edward sehr, denn er war meinem Bruder sehr ähnlich. Edward half mir bei vielen Sachen wie zum Beispiel lesen. Ich weiß ich war 16, doch ich durfte nie zur Schule gehen. Mein Vater hatte mir das verboten. Damit ich aber im Schloss zurechtkam, brachte mir Edward das lesen eben bei. Erst war es total schwer, doch jetzt nach sechs Monaten